Ich gehe mal davon aus, dass ich die nächsten Tage/Wochen/Monate mit unterschiedlichsten Fragen hier aufschlagen werde, daher sollte ich vielleicht auch das Hintergrundmaterial hier einstellen (vielen Dank für den Ratschlag einer einzelnen bekannten Dame :)). Diesen "Bericht" habe ich für das DDU-Forum im Münchner Raum runtergeschrieben, um anderen ganz generelle Infos zu geben, mich ein bißchen runtermachen zu lassen und einfach Spaß zu haben.... Da sich dort schon Rückfragen, Ergänzugen etc. ergeben haben, könnte es sein, dass es sich mittlerweile etwas holprig liest, ich wünsche aber trotzdem viel Spass...
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Ok, zu mir und zur Vorgeschichte:
Ich tauche seit September 2000 und hatte Mitte 2006 etwa 650-700TG zusammen, bin also ziemlich viel im Wasser unterwegs. Meine Limits lagen schon seit einiger Zeit deutlich über denen, die die Sporttaucherverbände propagieren.
Meine Grenzen - max. 50m +/-10%, max. 30min Deko, nur ein Atemgas (Luft oder Nitrox), max. Doppelgerät (D10)...
Auch diese Grenzen haben sich über Jahre entwickelt, aber es ist das, mit dem ich mich wohlfühle.
Im Juli 2006 war ich mit einer Truppe Taucher in Norwegen unterwegs. Dabei war auch ein Mensch, der reichlich O2 und Helium dabei hatte und einige der anspruchsvolleren Tauchgänge mit "tec"-Ausrüstung absolvierte. Hier konnte ich viele Fragen loswerden, die mich schon seit langer Zeit interessierten und die teilweise auch in anderen Foren schon diskutiert wurden. Naja, die Zusammenfassung war dann auf jeden Fall, dass ich massives Interesse am Tauchen mit mehreren Atemgasen entwickelte.
Ziele
Mein Hauptziel war (und ist) dabei erstmal die Reduzierung von langen Dekozeiten und Vergrößerung meiner persönlichen Sicherheit gegenüber Dekounfällen. Als Atemgas wollte ich erstmal bei Luft bleiben (sicher: bis 50m ein Risikofaktoir, aber einer, den ich im Moment noch gewillt bin einzugehen).
Vorarbeiten
Also habe ich mich erstmal mit Ausbildungsmöglichkeiten rund um München beschäftigt. Anschliessend mit meiner eigenen Lernstrategie. Rausgekommen ist dabei, dass ich am Stück besser lernen kann als verteilt über mehrere Wochen. Gleichzeitig muss ich nicht unbedingt gleich in der schwierigsten Umgebung lernen.
Damit ergab sich für mich, dass ich einen Urlaub für weitere Ausbildung "opfern" würde. Als Tek-Basis war mir die Orca-Basis in Safaga schon lange bekannt (Urlaub in 2003), daher habe ich mich mit meinen Wünschen dahin gewandt und die Antwort erhalten, dass die Ausbildung zum "Technical Diver" möglich sei und meine Ziele erfüllen würde.
Gesagt, gebucht: 10Tage "Urlaub" in Safaga - Vorabsprache: Der Kurs dauert 4Tage - 1-2Tage eintauchen, dann Kurs, dann Urlaub...
Einstieg - der erste Tag
Ankuft in Safaga war Samstag abend, also noch was Essen, dann ins Bett, immerhin ist das Einchecken auf der Basis morgens um 8h, dann noch Standardequipment umpacken und ...
Um 8h war ich dann auf der Basis, habe eingecheckt, mein Urlaubsequipment (fast) fertiggemacht und bin dann über Wolfgang gestolpert, der mich fragte, ob ich den Kurs nicht schon heute anfangen wollte. Ok, ist mir sehr recht, dann habe ich ein bißchen mehr Zeit hinterher. Equipment wieder zusammenpacken, denn das Zeug für den Kurs wird komplett gestellt...
Gegen 9h setzen Marc (der Ausbilder) und ich uns dann erstmal gemütlich zusammen und plaudern. Meine Vorstellungen, meine Vorrausetzungen, mein Vorwissen, seine Vorstellungen, seine Ausbildung, Kursablauf, etc.
Unter vielem anderem erhalte ich auch die Kursunterlagen... Ein Manuskript mit etwas über 300 Seiten - oh, was habe ich mir nur angetan, denn lernen darf ich abends!
So gegen 10h haben wir dann ausgeplaudert (ich fühle mich schon leicht ausgewrungen :() und begeben uns an das Equipment. Jetzt geht das Lernen in Form von offener Diskussion los :)....
1.) Flaschenpaket: Wird dort in Form von D-S80 (Alu) zur Verfügung gestellt. Der unangenehme Auftrieb wird schlicht und ergreifend durch 2x2kg Blei ausgeglichen. Ok - geht. Auch wenn ich zu Hause mein gemütliches kleines D10-Stahl-Päckchen gewöhnt bin.
2.) Wing: Wird bei IANTD als Doppelblase ausgeführt -> also 2 Inflator - ok, ich bin offen für alles und probiere alles aus. Immerhin will ich die Zeit auch nutzen, um mal andere Sachen auszuprobieren.
3.) Automaten: 2x Apeks TX50 mit DST - Diskussion über "long hose" ja/nein werden immer wieder geführt, links oder rechts ebenfalls. Ich habe mich hier dafür entschieden, die "long hose" auf der linken Flasche des Pakets und sie trotzdem als primären Regler zu nutzen. Vorteil: Wenn die Flasche sich selbst zudrehen sollte, dann merke ich es sofort (und nicht erst dann, wenn ich auf den sekundären Regler wechsle)! Nachteile: Andere machen es andersrum....
4.) Backplate: Ok, ok, hier musste ich erstmal meinen eigenen Harness dranbauen, ich gebe ja zu, dass der andere um einige Zentimeter zu kurz war.
4a.) Fast vergessen: Bleigurt - gesichert mit 2 (!) Schnallen - neue Idee, aber nicht schlecht für den Fall, dass kein V-Weight zur Verfügung steht.
Damit war das Doppelpaket fertig und ich schon fast schweissgebadet.
5.) Stages: Hier 10l Stahlflaschen - naja, aber es hat sich herausgestellt - ist akzeptabel... Rigging nicht als DIR-Rigging ("Seilverspannung"), sondern mit fest angebrachten D-Ringen (die natürlich für jeden Taucher eingestellt werdne müssen), die auch dafür sorgen, dass die Flasche exakt im Wasser liegt.
Frage:Wie funktioniert das eigentlich bei einem "Standard"-Rigging? Wie stellt man hier ein, das z.Bsp. das Ventil genau da ist, wo ich es erwarte und nicht irgendwo rumschwimmt?
Karabiner sind schlichte Doppelender. Die Automaten hier sind ebenfalls Apeks TX50 mit DST (drehbar!) O2-clean, auch um im Notfall die Austauschbarkeit zu gewährleisten. Ok, dass an der O2-Stage noch ein Inflator dran war, liegt nur daran, dass ich hier auch als BI-Spender genutzt werden kann.... Hier wurden dann auch ein paar Diskussionen darum geführt, wie man Stages eindeutig unterscheidbar machen kann.
6.)-x.) Und dann eben der übliche Kleinkram:
- 2 Masken (beide mit geschliffenen Gläsern!)
- 2 Reels
- 2 Bojen/Hebesäcke (Buddy 25kg), eine auf der O2-Stage (auch nützlich für die Unterscheidbarkeit der Stages), die andere unter dem Doppelpaket festgemacht. An der Rückenplatte komme ich aufgrund meiner geringen Länge nicht ran, dass hatte ich zu Hause schon mehrfach ausprobiert.
- 2 Rechner als Bottomtimer
- Trocki (immerhin will ich ja zu Hause im Trocki tauchen) - erstmal ohen Ringsystem
Einigen Kleinkram habe ich erstmal absichtlich weggelassen:
- Lampen - sind im Roten Meer nun wirklich nicht erforderlich
- Trochenhandschuhe - ich muss mir das Leben noch nicht schwerer machen als unbedingt notwendig
- Schneidwerkzeug
Ich glaube, ich habe alles. Wem auffällt, was ich vergessen habe, bitte melden!
Ok, damit und den vielen Diskussionen war es dann auch schon Nachmittag (so gegen 15h), also haben wir uns entschieden, erstmal ins Wasser zu gehen (ab 16h wird's langsam dunkel)...
Also: Stages vorbringen -> im Wasser ablegen -> äh? Wie findet man die eigentlich wieder? Ok, mal schauen, gut, die Strömung drumrum sieht anders aus....
Dann Paket schultern (Mist, die Dinger werden auch nicht leichter) und ins Wasser stapfen, Stages wiederfinden und Flossen anziehen.
Erste schwierige Aufgabe: Stages aufnehmen! Oh verdammt... Na gut, irgendwann erbarmt Marc sich und legt eine helfende Hand an. Wie - bitte schön - friemelt man am langen Arm die Karabiner in den D-Ring, wenn man weder was sehen, noch was fühlen kann. Mir fehlt an jeder Hand ein zweiter Daumen....
Ach so, für die DIR-Fraktion: O2-Stages rechts - EAN32-Stage links....
Unter Wasser: Weihnachtsbaumgefühl - so breit und vor allem "hoch" war ich noch nie. Ein bißchen mehr Abstand zum Boden ist eindeutig notwendig, meine übliche "Grundel"taktik ist nicht möglich... Ausserdem bin ich immer noch massiv kopflastig, obwohl ich zur Sicherheit schon die D-Ringe ganz hinten am Hüftgurt eingefädelt hatte. Da werden wir uns was einfallen lassen müssen.... Aber für jetzt geht's erstmal....
[color=brown"]Frage: Was für Möglichkeiten gibt es hier?[/color]
Auf der Plattform dann die ersten Übungen gemacht:
- Stages ablegen (das geht einfach!), Reel befestigen, wegschwimmen, zurückkommen, Reel lösen und wieder verstauen, und Stages aufnehmen (hierbei breche ich mir fast die Finger und brauche nach dem x.ten Versuch mal wieder kleine externe Hilfestellung....
- Komplettes Gerät ablegen (ach Du meine Güte) - geht halbwegs, aber mit diesen *vieleböseWörtergelöscht*-Stages habe ich wieder Schwierigkeiten, ausserdem muss ich dafür die long hose neu wickeln und da kann man schnell die Stages über der long hose einklippen. Ok, dass wird mir durch Beispiel schnell klargemacht -> sollte nicht wieder vorkommen....
- Maske wechseln (einfach - auch wenn die Tasche ein bißchen schwieriger zu erreichen ist)
- Tauchen ohne Maske und ohne Luftholen mit Leine als Referenz (ups, ich kann ja doch noch "Luftanhalten" :O)
- und noch ein bißchen mehr Kleinkram
Alles in allem bin ich ziemlich fluchend wieder aus dem Wasser rausgekommen, weil irgendwie so gar nichts richtig funktioniert hat :(....
Ok, dann noch Ausrüstung spülen (nicht das letzte Mal diese Woche), alles zusammenpacken, im Tek-Raum unterbringen und erledigt ins Bett fallen.
Der zweite Tag
Die "Tekkies" dürfen schon ab 7:30 auf der Basis erscheinen, also heute etwas früher aus dem Bett....
Um 3/4 8 wurde dann der Workshop aufgemacht: Also Paket vom Kompressor zum Workshop bringen, Stages aufladen, Equipment holen, alles in Richtung Boot.
Auf dem Boot kriege ich eine kurze Einweisung (das Übliche - Verhalten, Notfall, O2, Toiletten etc.) - ganz für mich alleine, denn mit den anderen Tauchern habe ich im Moment wenig zu tun....
Ausserdem den Kopf gründlich gewaschen... Was habe ich an der Basis alles vergessen: Gase analysieren (ja, kann man auch auf dem Boot machen, aber u.U. stehe ich dann da mit den falschen Gasen), Stages prüfen, Regler prüfen,.... :O (gibt's den Smiley auch in grösser?) - really embarassed .....
Ok, tief durchatmen, gute Vorsätze vornehmen (das neue Jahr rückt näher)....
Der erste Tauchgang des Tages dreht sich wieder um "üben, üben, üben". Ich habe immer noch grosse Schwierigkeiten diese blöden Stages alleine einzuhängen, ausserdem bin ich immer noch sehr kopflastig.
Dafür werde ich belohnt, indem ich das Gerödel ohne Maske ablegen und wieder aufnehmen darf (ach so, kleiner Kommentar: ohne Maske bin ich blind wie eine Fledermaus - reichlich kurzsichtig). Aber wenigstens noch alles im Sand hockend. Und noch ein Stapel weitere Übungen....
Noch ein Vorteil, den Kurs im Roten Meer zu machen, man wirbelt zwar reichlich Sand auf, aber der legt sich erheblich schneller als bei uns in den Seen.
Wieder an Bord überlegen wir uns, wie man mit meiner Kopflastigkeit umgehen kann. Also werden die hinteren D-Ringen ganz brutal am Doppelpaket befestigt (wozu Flaschengurte nicht alles gut sind). dann noch Siesta (eigentlich Therorieunterricht, aber ich hatte die Nacht extrem schlecht geschlafen also kriege ich eine kleine Schlafpause) und dann am Nachmittag nochmal rein.
Diesmal liege ich so waagerecht im Wasser, wie ich das gewöhnt bin. Uffff.... Viele verschiedene Übungen, u.a. Stages weitergeben (und ich kriege die Mistdinger immer noch nicht alleine wieder eingehängt - kann ich bitte einen zweiten Daumen an jede Hand kriegen?).
Ach so, jetzt sitzt nur der rechte Schulter-D-Ring etwas zu tief (wir mussten diesen ja nach unten setzen, um die Stage nach hinten zu kriegen), um bequem den Regler einzuhängen. Also muss ein zweiter etwas höher in die Gegend, ich behelfe mich erstmal mit einem Gummiband.
An Land dann Equipment spülen, die ersten Lektionen und die ersten Hausaufgaben.... Damit ist der Abend gelaufen, denn die nächsten 3h bin ich erstmal am Lesen und Notizen machen, zum Glück habe ich viel Papier dabei. Heute geht's um Ausrüstung und Physiologie - ein Medizinstudium wäre hilfreich. Ausserdem darf ich eine Runtime Table für den nächsten Tag vorbereiten ("und die Notfalltabellen nicht vergessen, und berechne auch die O2-Belastung, und dieses.....").
Eigentlich beende ich den Tag ziemlich frustiriert. So richtig hat sich nichts bewegt, mit den Stages habe ich immer noch grosse Schwierigkeiten: Warum mache ich das überhaupt?
Der dritte Tag
Über Nacht habe ich die Idee meines Lebens! Die Doppelender an den Stages werden durch Karabiner ausgetauscht (mit Reepschnur befestigt). Kaum im Wasser darf ich es ausprobieren und jetzt kann ich die *liebennettenkleinen*Flaschen auch endlich selbst aufnehmen! Begeisterung.... Ich brauche einfach die zusätzliche Flexbilität der Karabiner.
Ok, dafür werde ich mit langer Schwimmstrecke belohnt, denn wir müssen erstmal an die Stelle mit der richtigen Tiefe... Ups, schwimmt sich anders als mit meiner übliche Ausrüstung, auf dem Rücken geht das auch nicht, irgendwann habe ich den Dreh dann raus....
Runtime Table genau tauchen ist schwieriger als es aussieht, aber ich habe ein bißchen geschummelt und mir für den Aufstieg ein bißchen mehr Zeit erkauft, indem ich eine Minute früher aufgebrochen bin :).... Ich bin es einfach gewohnt im See nach Tiefenlinie zu tauchen. Alles in allem funktionierte das aber recht gut. Nachdem wir dann wieder "oben" waren, gab's noch ein Stapel anderer Übungen, man will mich wohl nicht aus der Übung kommen lassen :)....
Über Mittag haben wir uns dann ein gemütliches Eckchen gesucht und reichlich Theorie bequatscht. Alles wieder in Diskussionsform, habe viel gelernt.....
Der zweite Tauchgang des Tages war dann wieder mit Übungen vollgepackt, diesmal auch so eklige Sachen, wie ohne Maske und ohne Bodenkontakt aus dem Gerödel raus (und wieder rein :)). Und das, wo ich ohne Maske doch gar nichts sehe, noch nicht mal die nächste Koralle.... Aber auch das ist machbar. Ich brauche nur jemanden, der überwacht, dass ich mich nicht verschwimme :oops: ....
Den heutigen Tag habe ich mit dem Gefühl abgeschlossen, das sich viel bewegt hat und ich doch das Richtige mache.
Ach so, abends dann noch mal 2h Theorie und die nächste RTT berechnen. Und im Bett kann ich dann noch selbst weiterlernen....
Der vierte Tag
Heute kommt dann die Belohnung der Woche: Ein gemütlicher Ausbildungstauchgang nach RTT ohne anschliessende Übungen, denn heute gehen wir eher an die Grenzen der Tabellen....
Ok, so Kleinigkeiten wie Ventildrill, Boje setzen, Gaswechsel (die richtigen bitte), zerschnittene Finger etc. habe ich auf jedem Tauchgang machen dürfen. In allen möglichen und unmöglichen Situationen war mal wieder ein Ventil zu, aber das waren nur Kleinigkeiten.... Ausserdem kamen immer mal wieder Fehlerchen an der Ausrüstung vor (vom verschwundenen Hochdruck-O-Ring bis zur zerlegten Membran...). Aber der gerissene Kabelbinder am Mundstück hat uns beide überrascht :)....
Da wir heute ein Boot für uns alleine haben, fahren wir schon zu mittag wieder zurück (ein Tauchgang von dem Kaliber reicht völlig aus) und stürzen uns in die Theorie... Ausserdem machen wir früh Schluss....
Damit ist die praktische Ausbildung offiziell abgeschlossen. Da ich noch üben will, bis es mir zun den Ohren raushängt, verabreden wir allerdings noch ein paar Kleinigkeiten. Am nächsten Tag (Tag 5) bleibe ich an Land und darf nachmittags die Übungen noch mal mit Trockenhandschuhen wiederholen. Die beiden folgenden Tage (Tag6&7) begleite ich dann einen BI-Kurs, und darf zwischendurch noch eigene Übungen machen.
Der 5.-7. Tag
So, der Nachmittag mit Trockenhandschuhen verläuft erfolgreich, das Ringsystem stört nicht weiter, ich finde nur gleich raus, warum andere Handschuhe andauernd geflickt werden müssen. Auch ich produziere erstmal einen Schnitt. Aber im warmen Wasser ist das egal - macht warme Finger.
Die nächsten beiden Tage begleite ich "nur" noch fremde Tauchgänge (werde allerdings auch noch mit Übungen traktiert - diesmal wirklich unerwartet, denn die BI hört man einfach nicht :(), aber wir machen noch reichlich Therorie, bis ich am 7.Tag dann endlich die theoretische Prüfung schreiben darf. Die blöden Standards können mich gern haben, auf der Ernährungsberatungsseite bin ich auch nicht wirklich fit, aber trotzdem erfolgreich abgeschlossen..... Bis das durchsickert dauert es allerdings noch ein paar Tage. Emotional bin ich völlig fertig, das war eine Woche des "rauf und runter".
Eine anstrengende Woche geht zu Ende....
Der 8.Tag
Heute nur "easy diving", denn Marc darf Anfänger begleiten und ich habe keinen Tauchpartner für "anspruchsvolle" Tauchgänge.... Damit schliesse ich mich einfach an den Guide an und tauche an der langen Leine mit. Nette bunte Fische, ausnahmsweise seh ich auch mal was vom Riff, aber irgendwie hinterlässt es einen schalen Beigeschmack. Ich scheine im Moment an "anderes" Tauchen gewöhnt zu sein.
Der 9.Tag
Darum gehe ich kurz vor Abflug noch mal tauchen. Das Briefing ist sehr interessant -> Ostkante soll betaucht werden, alle anderen machen einen Oneway-TG, wir entscheiden uns zurück zum Ankerplatz und dann das Zodiac zu nehmen. Also: die anderen rödeln auf, werden mit dem Boot an die ostseite gebracht dürfen reinspringen, wir fahren an den Ankerplatz zurück, machen uns fertig, steigen ins Zodiac (oh, Mist irgendwie muss ich die Flaschen noch aufnehmen :() und springen an der Südseite ins Wasser (kurz umgeplant).
Traumhaft schöner Tauchgang.... Der richtige Abschluss für eine anstrengende, aber sehr befriedigende Woche....
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Fragen, Kommentare, etc. herzlich willkommen....
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Einige Kommentare von meiner Seite gleich noch vorneweg:
- Ich bin kein DIR-Taucher! Ich minimiere und optimiere meine Ausrüstung soweit als möglich, bin aber offen für Vor- und Nachteile aller Seiten. Wenn mich körperliche Nachteile an Sachen hindern, dann versuche ich andere Lösungen zu finden.
- Die Ausbildung war anstrengend, wurde jedoch mit zunehmender Übung immer einfacher und flüssiger.
- Ich würde nicht (mehr) empfehlen, Tauchgänge dieser Art ohne Anweisung zu machen, es kann sehr viel schief gehen. Unfälle aufgrund unbekannter Ausrüstung, eigener Überschötzung etc. passieren einfach.
- Auf dem Nachbarboot (keine Ahnung welche Basis) hatte ein Taucher eine nette zum Tauchen vorbereitete O2-Stage gefunden und ist "kurz" mal runtergetaucht. Fast wäre es sein letzter Tauchgang geworden :(. Heilsamer Schock für mich, mal schauen, wie lange die Lektion sitzt....
- Ich würde die Ausbildung jederzeit wieder in hellem, klarem, warmen Wasser machen. Es hat mir einige Sachen einfacher gemacht, so dass die ersten Reflexe und instinktreaktionen sich entwickelt haben. Weiter "üben" ist auf jeden Fall notwendig. Diskussionen werde ich sicher viele führen, bin manchmal stur, aber generell offen für viele Ideen.
- Ansonsten: Allen viel Spass, die bis hier durchgehalten haben :D....
PS: Wisst Ihr eigentlich, dass eine Zeichengrenze bei 25.000Zeichen besteht?