• Anfang Februar 1945 verließ das deutsche Uboot U-864 mit dem Ziel Japan den Hafen von Bergen. An Bord befand sich brisante Ladung: Konstruktionszeichnungen der Kampfflugzeuge Me 262 und Me 163 (von letzterer haben sich auch Bauteile an Bord befunden) sowie der Triebwerke. Bereits am zweiten Tag musste das Boot aufgrund eines Maschinenschadens umdrehen und zurück nach Bergen laufen.


    Der britische Geheimdienst war schon seit langem in der Lage den Funkverkehr der Uboote abzuhören und zu entschlüsseln. Das britische U-Boot HMS Venturer wurde in die Region Bergen befohlen, um U-864 abzufangen. Kurz vor der Einfahrt in den schützenden Fjord wurde das deutsche Uboot geortet und mit vier Torpedos versenkt. Alle 73 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.Wer sich mit den Ubooten vom Typ IXD2 auskennt, wird bemerken, dass normalerweise die Besatzungstärke 56 Mann betrug. U-864 hatte neben der Stammbesatzung auch Techniker und Ingenieure von Messerschmidt sowie Offiziere der Luftwaffe an Bord.


    Das Boot liegt heute in einer Tiefe von 150 m ca. 2 NM vor der Insel Fedje.


    Neben der aufgeführten Ladung befanden sich noch Stahlflaschen mit insgesamt 65 Tonnen Quecksilber an Bord. Diese Ladung hat jetzt die norwegischen Behörden zu dem Entschluss geführt, das Wrack einzubetonieren. Der Sarkophag soll verhindern, dass das Quecksilber ins Meer gelangen kann.