Togo ( Bucht von Cavalaire )

  • Ich wurde von einem Forumsmitglied gebeten doch mal ein paar Wracks aus dem Mittelmeer zu beschreiben, was ich hier mit dem ersten beginnen möchte.


    Es handelt sich um "Le Togo", ein im Jahre 1882 vom Stapel gelassenes Frachtschiff in Vollmetallbauweise ( also echtes Altmetall).
    Die 76 Meter lange Togo, bei einer Breite von 10,35 m und einem Gewicht von 1640 Tonnen wurde zuletzt als Kohlefrachter genutzt.
    Als Antrieb diente ihr eine Dampfmaschine, parallel dazu besaß sie drei Masten mit denen sie auch unter Segeln fahren konnte.
    Nachdem sie den ersten Weltkrieg überstanden hatte lief sie am 12.Mai 1918 , sechs Monate nach Kriegsende auf eine vom deutschen U-Boot UC35 gelegte Mine auf und sank.


    Dort liegt sie seither in 60 Metern Tiefe aufrecht stehend im Sandgrund der Bucht von Cavalaire, unweit des von "Monsta" beschrieben Highlights "Le Rubis".


    Leider blieb sie nicht unbeschädigt, so liegen das Heck samt Schraube weit vom Hauptschiff entfernt in größerer Tiefe.
    Dennoch gehört die Togo zu den größten und vor allem schönsten Wrack die ich kenne , ist sie doch von oben bis unten größtenteils mit roten Gorgonien bewachsen und auch der Fischreichtum trägt dazu bei das ohnehin schon imposante Schiff
    wunderbar zu zieren.
    Der Decksaufbau beginnt bei etwa 47 Metern , der Bug liegt etwa 55 Meter tief was bedeutet auch dort den TG zu beginnen um dann über das Vorschiff, die Luken , etc bis zu Bruchkante am Heck zu tauchen.
    Ich selbst habe die Togo bisher nur mit Pressluft betaucht, sicher wäre Trimix hier die bessere wahl.
    Wer es nicht selbst unter der Position
    43° 10,14' 0" N; 6° 16' 26" O
    suchen möchte , der kann unter anderem auf der Basis von Alexander Vogel ( www.europeandiving.com)
    anheuern.


    Ich hoffe ich habe dem ein oder der anderen nützliche Infomationen geben können, denn eine Reise in diese Region lohnt immer, auch zu einen Tauchgang dort.

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  • Da muß ich dir voll zustimmen...
    Die Togo ist eines der schönsten Wracks in Südfrankreich...ich hatte dort meinen schönsten Tauchgang
    Die Wracks in dieser Gegend sind sehr gut beschrieben in dem Buch:
    "Wracks im Mittelmeer" von Kurt Amsler und Andrea Ghisotti; ISBN 3-86132-160-2 :)

  • Zitat

    Ich selbst habe die Togo bisher nur mit Pressluft betaucht, sicher wäre Trimix hier die bessere wahl.


    Nein glaube ich nicht - wenn der Tiefenrausch da eingedämmt wird, verliert das Wrack sicher den "Fischreichtum" und die vielen "roten Gorgonien"


    :rofl:

  • Da ihr euch ja alle mit Südfrankreich auskennt stell ich doch mal hier direkt nen paar Fragen.


    Wie siehts denn mit der Anreise aus? Wohl mit eigenem Auto, oder?
    Wie lange ist man so unterwegs, was kostet die Autobahngebühr,...???


    Wäre nett wenn einer von euch mal so nen kleinen "Reisebericht" dazu posten würde.

  • @ Lotuz:
    mmhhh , vielleicht magst du da recht haben.
    Sicher ist die Togo nicht derart bewachsen wie die Donator oder Grec,
    aber speziell den Bug finde ich eindrucksvoll und sehr farbenprächtig.
    Und gemessen am generell wenigen Fisch in der Region, außer villeicht Naturpark Port Cros, fand ich auch die Fische reichlich.
    Wenn du die Gegend kennst , dann weißt du das man sich auf jede Begegnung mit Fischen und großen Gorgonien freut , denn außer den Wracks gibts da mal nicht mehr viel.


    @ Maikel:
    Wenn du umfangreiche Ausrüstung mitnehmen möchtest, ist wahrscheinlich das Auto die beste Wahl, ansonsten kann man natürlich auch fliegen.
    Anreise für dich etwa 1230 km
    Ziel entweder Ramatuelle oder Giens
    tauchen bei Alexander Vogel oder Espace Mer
    Von Ramatuelle aus Wracks wie Rubis , Togo, Espignole, .....
    dann auch mit dem Auto etwa 80 km entfernt Tages ausfahrten mit Espace Mer möglich zu etwa Donator, Le Grec , Garbiniere ...
    Wohnen in meinem Fall immer auf dem Campingplatz Kon tiki in einem Mobilheim, dort gibt es auch private deutsch ANbieter die es günstiger machen als der Betreiber selbst
    Mautgebühren habe ich in den letzen Jahren nicht drauf geachtet , aber in etwa 120 Euro Hin- und Rückfahrt.
    Informiere dich am besten auf der Boot bei Alex und auch Hansi Hähner von Diving Giens wird dort sein und dich sicher beraten wollen und können.
    Das hat jetzt hier weiß Gott keine Vollständigkeit , das kann man dann besser mal "bequatschen" wenn wir uns sehen.
    Gruß Björn

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  • Eine kleine Anmerkung zur Unterkunft:
    Wenn Du nur tauchen willst, dann besorge Dir eine Unterkunft direkt bei Alex auf dem Campingplatz.
    Ich habe einmal den Fehler gemacht und etwas ausserhalb bei meinem Onkel im Haus gewohnt, für die ersten 5 Kilometer hinter St.Tropez in Richtung Autobahn habe ich im Abendverkehr jeweils 2 Stunden gebraucht (und es lag nicht am Auto :D )


    Das ist nach einem netten Tauchtag blanker Horror!!!!


    Grüsse MONSTI - der mit seinen PADI Kärtchen gerne bei Alex tauchen war!

  • Noch ne kleinere Anmerkung zur Unterkunft:


    war vor Jahren auch bei Alex zum tauchen, einfach schön dort! Auf dem Campingplatz kann man wie üblich mit Zelt, Wohnwagen etc. übernachten. Oder man mietet sich ein Beach-Chalet, die direkt am Strand liegen bzw. eine Reihe dahinter! Von European Diving werden dort Kombi-Arrangements angeboten "Wohnen und Tauchen", jeweils wochenweise! Einfach klasse, morgens aus dem Chalet zu stapfen und direkt am Strand zu stehen!!


    Fee

  • @ Monsta: Wirklich wichtiger Hinweis.
    Bei Alex ist es völlig unproblematisch auch mit Padi Brevets tauchen zu gehen.Aber das generelle Problem in Frankreich ist ja hinreichend bekannt.
    Gruß B

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