Schleswig-Holstein - Kieler Förde - Strande

  • Der Tauchplatz zwischen den Häfen
    Die Kieler Förder bietet eine ganze Reihe netter Tauchplätze mit Startmöglichkeit direkt vom Ufer aus. Beliebt aufgrund der guten Zugänglichkeit ist der Tauchplatz „Strande“ oder „Schilksee-Aussenmole“ oder wie auch immer man ihn nennen möchte.


    Anfahrt
    Von Kiel kommend geht es über die B503 in Richtung Eckernförde. An der Abfahrt Kiel-Schilksee raus auf die Förderstrasse (K17), der Strasse immer folgen, an den höheren Gebäuden von Kiel-Schilksee (auf der rechten Seite) vorbeifahren und dann in Richtung Strande Yachthafen abbiegen. Nach ca. 100 Metern sieht man auf der rechten Seite einen größeren Parkplatz. There you go...
    URL für Google – Maps


    Tauchplatz
    Der Tauchplatz liegt zwischen dem Olympiayachthafen von Kiel-Schilksee (rechter Hand) und dem Sportboothafen von Strande. Zum Betauchen besonders beliebt ist die Außenmole von Kiel-Schilksee.
    Auf dem (gebührenpflichtigen!) Parkplatz kann man sich in Ruhe anrödeln und dann über einen Fußweg (ca. 50 Meter) zum Strand laufen. Durch den Sand geht es dann ab ins Wasser. Der Grund fällt ostseetypisch langsam ab, so dass es noch eines kleinen Fußmarsches bedarf („Der Kleinste sagt Stop“ :D ), bevor zu den Flossen gegriffen wird und der Spaß beginnen kann. Beim Betauchen der Außenmole werden Tiefen von sechs bis acht Meter erreicht. Wer noch weiter raustaucht und etwas Bewegung nicht scheut, kann aber auch zwölf Meter erreichen. Die Kieler Tauchvereine haben jenseits der Mole ein paar Unterwasserobjekte aufgebaut, die mittlerweile recht schön bewachsen sind.


    Tauchbedingungen
    Wie bereits erwähnt können Tiefen bis ca. zwölf Meter erreicht werden. Die Sichtweiten sind in der Ostsee jahreszeiten- und windabhängig schwer vorher zu bestimmen und können von wenigen Zentimetern bis weit über fünf Meter reichen. Wohl dem, der vorab bei einem Einheimischen aus den Kieler Tauchclubs eine Prognose einholen kann.
    Wer sich nicht direkt an der Außenmole ins Wasser lassen will, sollte einen Kompass dabei haben und diesen auch einigermaßen bedienen können. Unablässig ist die Mitnahme einer Boje, die auch gesetzt werden kann (!), für den Fall der Fälle pro Taucher eine Boje. Vor allem im Sommer wird der Strandbereich von jeder Art von Sportbootverkehr stark frequentiert, so dass das Auftauchen erst im Flachstbereich (<2m) bzw. direkt an einer der beiden Molen zu empfehlen ist. Ist es vorher notwendig aufzutauchen unbedingt eine Boje setzen.
    Der Tauchplatz liegt geschützt gegenüber jeglicher Art von Westwind. Bei Ostwinden ist er eher nicht zu empfehlen. Während und kurz vor der Kieler Woche sollte man einen Besuch unbedingt vermeiden. Dann tobt da der Bär!


    Was gibt es zu sehen?
    Hier gibt es vor allem an den Steinen der Außenmole und den aufgestellten Objekten die typischen Ostseebewohner zu sehen: Plattfische, Aalmuttern, Krebse, Miesmuschelbänke, Seegraswiesen, Seesterne und die ein oder andere Qualle natürlich auch und wer genau hinsieht findet die ein oder andere Seenadel. Bei meinem letzten Besuch gab es jede Menge Garnelen zwischen den Steinen und ... endlich mal wieder einige Nacktschnecken. Winzig klein, aber trotz alledem wunderschön. =)


    Ein schöner Tauchplatz, der sich auch sehr gut für Nachttauchgänge eignet.

  • =) Klasse Beitrag von Dir Mariiie, dafür ein danke. :hello:
    und wohl dem, der sich vorher über die Sichtweiten des Tauchplatzes informiert hat!
    Ich selbst kannte leider zu dem Zeitpunkt keinen da oben ;( und so düste ich im März 2005 über 290 km nach Kiel :D um bei wirklich Null Sicht :-D einen TG in Strande zu machen.
    Das gleiche ist mir für den Tauchplatz Kiel - Mönkeberg passiert.
    Bei guten Sichtweiten mit Sicherheit für die kleinen Highlights der Ostsee sehr schön. Diese mag ich besonders bei den Wracktauchgängen in der Ostsee. Aber bei Null-Sicht 8o noch nicht einmal zum navigieren geeignet. =)
    Mein persönliches Fazit für Kiel: Nur zum Segeln, meiner 2. großen Leidenschaft oder dienstlich. ;)


    Elke das kleine Seepferdchen

  • Hallo Marie, ein Toller Beitrag. danke. Meinem Nachposter sei mal gesagt: Nicht verzagen, es gibt so wahnsinnig geile tauchplätze an der Ostsee. Man kann hier bei wirklich jedenm Wetter und auch bei jeder Windrichtung abtauchen. Aber das wissen wohl nur wir Einheimischen.
    Wie sagt man so schö: Nur wir sind von hier. "ggg"

    Hauptsache man denkt anders als die moralische Mehrheit. =) =) =)

  • Moin an die Ostseefraktion,


    ich wärme noch mal diesen alten Thread auf mit einer Frage.
    Am Wochende/ Sonntag soll das Wetter ja recht nett werden, kann mir jemand einen Hinweis geben, wie die Verhältnisse zur Zeit dort oben sind?


    Grüße Christian

    115% meines Wissen kommt aus meiner Einbildung.
    Und den Rest sauge ich mir aus den Fingern.

  • Zitat

    Original von Elke
    Aber bei Null-Sicht 8o noch nicht einmal zum navigieren geeignet. =)


    Kommt an der Ostsee immer auf die jeweilige Windrichtung an. Wenn man da an einem Platz überhaupt nix sieht, können es ein paar Kilometer weiter fast karibische Sichtweiten sein. Darum mag ich auch meine Lübecker Bucht so gerne. Da ist von Blankeck bis Boltenhagen für fast jede Windrichtung was dabei.


    Warum ist Nullsicht denn nicht zum Navigieren geeignet?
    Was ist schwieriger und übt effektiver, als ein reiner Instrumentenflug bei schräger Strömung? ;)

    Fördeschlosser


    Ich bin, wie ich bin. Die Einen kennen mich, die Anderen können mich.
    (Konrad Adenauer)

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  • Tauchgangsbericht Strande:


    Auf dem Parkplatz tummelten sich zahrleiche Taucher. Die Taucher berichteten von Sichtweiten von unter 3 Meter. Wir sind bei besten Wetter rein und dachten nur wo waren die gewesen...


    6 Meter Sicht und soviel Leben habe ich lange nicht mehr gesehen...
    Nacktschnecken, Seenadeln, Schollen, Allmuttern und diverse Kleinfische....


    Wir waren mindestens 73 Minuten drin...