Hallo zusammen,
nachdem wir wohl alle den Beitrag zum Blue Hole gesehen haben und uns die Gemüter über Sinn und Unsinn anderer Videos warmgeredet haben möchte ich eigentlich mal mit der eigentlich für mich wirklich interessanten Diskussion zu diesem Thema beginnen:
"Tieftauchen auf Luft - Sinn oder grober Unsinn?"
Wir alle wissen - und da nehme ich mich nicht aus - dass wir alle schon einmal tiefere Tauchgänge auf Luft gemacht haben. Bei mir persönlich war bei 52m Schluss und der Tauchgang wäre um ein Haar in einem Unfall geendet. Zugegeben es war sehr stark am Anfang meiner "Tauchkarriere" und Erfahrung hatte ich mit 100 TG noch nicht wirklich viel.
Ich persönlich finde tiefe Tauchgänge auf Luft einfach unangenehm! Es ist jetzt sicher nicht die gemachte Erfahrung, sondern einfach die zunehmende Stickstoffnarkose, die mir einen Tunnelblick verschafft und die Umwelt, die ich ja eigentlich sehen und geniessen will, nicht mehr angenehm darstellt.
Ich hatte vor ein paar Wochen einen Höhlentauchgang zusammen mit Alex und Hoffi, der schon aus diesen Gründen weit oberhalb dieser Tiefe von mir "gedreht" wurde, weil es mir einfach keinen Spass mehr gemacht hat.
Sicher kann man jetzt trefflich diskutieren, ob Tauchtiefen jenseits der 20m nur noch mit Trimix getaucht werden sollten. Aber warum gerade eine Organisation wie PADI/DSAT oder nun auch SSI in der taucherischen "Neuzeit" mit Programmen anfängt, die Tieftauchen auf Luft propagieren ist mir schleierhaft. Die problemlose Verfügbarkeit anderer Gase auf nahezu der gesamten Welt sollte uns doch eigentlich andere Wege gehen lassen.
Ich kann mich an eine Story erinnern, da machte ein Tauchlehrer gegen 16 Uhr seinen dritten Tauchgang an den Brothers. Auf 76m! Es war wohlgemerkt sein dritter Tauchgang an diesem Tag über 70m.
Warum tut man so etwas? Warum gefährdet man den Urlaub eines ganzen Schiffes? Wenn man schon so tief "muss", warum dann nicht auf TMX? Sind wir wirklich alles Weicheier?
Gruss MONSTI