Hallo Leute,
schaut euch mal dieses Wrack (ist es überhaupt ein richtiges Wrack :wirr: ) an, es lohnt sich!
Sylvester 2007/2008:
Auf dem Weg von Schweden(Udvalla) nach Klaipeda (Litauen) bekam ein Schleppverband Probleme mit einem ca. 100m langen Docktor.
In den Auftriebskörper des Tores drang Wasser ein und es bekam Schlagseite. Da man Angst hatte es versinkt, im vielbefahrenen, ca. 30m tiefen Fehmarnbelt setzte man es in 14m Wassertiefe kontrolliert auf Grund.
Soviel zur eher unspektakulären Geschichte des Stahllkolosses, es fanden seit dem einige Tauchuntersuchungen statt und es wurde über Bergung gesprochen, aber wie wir am Wochenende feststellen konnten ist in dieser Hinsicht noch nichts passiert. Vielleicht weiß ja einer von euch mehr über Bergung JA oder NEIN ?
Das Docktor liegt ca. 1,5 km vor der Südostküste Fehmarns in der Nähe von Katharinenhof. Momentan ist das Tor mit 2 Gefahrentonnen markiert und aufgrund der aus dem Wasser ragenden Strassenlaternen leicht zu finden (übrigens ein guter Festmacher für kleinere Boote).
Zum Tauchgang:
Taucht man an den aus dem Wasser ragenden Laternen ab trifft man in nur 4m unter der Oberfläche auf das Geländer der Strasse die über das Tor führt. Von dort kann man die ehemalige Aussenseite des Tores hinabtauchen und kommt dann in ca. 11m am Auftriebskörper an, der selber noch mal ca. 5m hoch ist, aber gute 2m im Sand steckt. Das heisst das die maximale Tauchtiefe bei 14m liegt.
Der Sandgrund ist hier fest und hell, dies beschert dem Platz viel Licht und gute Sicht (wir hatten so um die 10m).
Taucht man um das Tor herum auf die andere Seite kommt man unter die Strasse und befindet sich dann in einem Gewirr aus Stahlträgern, die dem Ungetüm bei leergepumpten Dock die nötige Festigkeit gegen den von außen anliegenden Wasserdruck gaben.
Auch die riesigen Schieber bzw. Ventile über die das Dock geflutet wurde kann man auf beiden Seiten sehen. Sie sind so riesig das ein Taucher bequem hineinpasst.
An den beiden Enden des Tores befindet sich von der Oberkante bis zum Grund eine Treppenkonstruktion die man bequem betauchen kann und über die man wieder auf die Strasse kommt.
Es gibt alles, in allem mehr als genug zu sehen für 60min Tauchzeit und es ist nicht einfach nur eine Stahlwand wie ich zuerst dachte.
Einziges Manko ist die doch meist recht starke Strömung an diesem Tauchplatz, obwohl das Tor genügend Strömungsschatten wirft. Ist halt bloß an der Oberfläche unangenehm.
Ich habe ein paar Überwasserbilder der Laternen angehängt (sieht echt witzig aus , so mitten in der Ostsee) und ein Bild von einem Trockendock wo man ein Tor (nicht baugleich) im Hintergrund sieht. Einfach mal zur besseren Vorstellung für die Bergvölker :joke: unter euch.
Gruß Rocco!!