Erfahrungen m. ForceFin

  • Hallo Forum,


    besitzt jemand ein Modell der ForceFin-Flossen? http://www.forcefin.de/
    Was sind die Erfahrungen?
    Sind die Flossen wirklich so gut wie angepriesen oder ist der Preis nur sündhaft teuer?
    Welche Modelle sind zu empfehlen bzw. werden auch von technischen Tauchern benutzt?
    Welche anderen Flossen (die nicht allzu schwer sind) können empfohlen werden?

  • Hallo,


    ich tauche seit 4 Jahren die Force Fin Pro und bin begeistert. Sie sind extrem leicht, unverwüstlich und gelenkschonend. Diese Flosse gibt es seit einigen Jahrzehnten nahezu unverändert. Schon in den 50er Jahren sah man sie, vorwiegend bei Berufstauchern, in Gebrauch. Ich habe mir die Gummistraps dazu gekauft, welche nach den Jahren immernoch so straff sind wie am ersten Tag. Desweiteren habe ich die Einlagen, so dass die Flosse sowohl am Trocki, als auch beim Halbtrockentauchen sitzt.


    Falls Du im technischen Bereich damit tauchen möchtest sind sie allerdings von Nachteil. Die Force Fins sind zu leicht, so dass sie, beim Tauchen mit mehreren Stages eine Kopflastigkeit begünstigen (Das Grid Tech Team hat das Problem z.B. mit Fußblei gelöst, welches sie direkt auf den Force Fins fixierten). Ich finde das allerdings nicht empfehlenswert. Mit so schwerem Gerödel bieten die Force Fins auch nicht den optimalen Vortrieb. Hier empfehlen sich einfach die schweren Vollgummi-Turtle-Fins diverser anderer Hersteller.


    Gruß


    Nadin

  • Hallo Nadin,


    ja, das mit dem Gewicht hatte ich mir auch schon überlegt.
    Die Fussblei-Lösung hatte ich auch mitbedacht, zumal ich gern 500 Gramm Blei um die Knöchel getragen habe wegen dem Trocki.
    Ich würde gern mal die verschiedenen Modelle probetauchen, um Unterschiede zu sehen.
    Ich bin kein grosser Freund von grossen, starren und schweren Flossen, da meine Knöchel, und Füsse schnell ermüden (obwohl ich meinen Flossenschlag aus der Hüfte kommen lasse).

  • Hi Mehdi,


    wenn ich es richtig erinnere, hattest Du anfangs gepostet, dass Du in Richtung technisches Tauchen / Full-Trimix möchtest. Wie Nadine schon schrieb, ist mit viel Gerödel um Dich herum eine starre Flosse mit entsprechenden Vortriebseigenschaften unerlässlich. Weiche Flossen mögen zunächst knöchelschonend erscheinen, aber ist das letzten Endes nicht auch eine Frage des Trainings? Man muss ja nicht gleich einen fünf Kilometer - Marathon mit den neuen Flossen schwimmen, sondern sollte sich und seinen Körper langsam, aber regelmäßig daran gewöhnen.


    Wenn Du Dich mal unter Deinen Clubkameraden umguckst, wirst Du vermutlich feststellen, dass dort die "Tekkies" größtenteils als Flossenschlag den sogenannten Froschbeinschlag anwenden, der, kräftig ausgeführt, hauptsächlich aus dem Oberschenkelmuskel und weniger aus der Hüfte ausgeführt wird. Dafür eigenen sich die kurzen (!), schweren und harten Gummiflossen gut, die gleichzeitig den positiven Nebeneffekt haben, dass sie schwerer als herkömmliche Flossen oder eben die Forcefins sind. Darüber hinaus sind mit diesen Flossen feine Bewegungen möglich, wie sie z.B. für das Drehen auf der Stelle oder auch das Rückwärtsschwimmen notwendig sind. Flossenschläge, die man vor allem für die Taucherei in engen Räumen (Wracks, Höhle) braucht.

  • Nachteil der Entenflosse: Bei sedimentierten Gängen kommt es zu starken Verwirbelungen nach hinten, welche dem staunenden Nachfolger die Sicht vermiesen - abzulehnen! Vollgummis sind selbst von untrainierten, holden Damenwaden graziös durch´s Wasser zu kicken. Sollte zu schaffen sein!


    Beim Kauf der Vollgummis nur die richtige und mit Anzug/Boots ausgetestete Grösse ordern!


    A.

  • Zitat

    Original von Alex.Hellwag
    Nachteil der Entenflosse: Bei sedimentierten Gängen kommt es zu starken Verwirbelungen nach hinten, welche dem staunenden Nachfolger die Sicht vermiesen - abzulehnen!
    A.


    ???????????????????


    macht das die Follgummiflosse bei richtig angewanten Frogkick nicht ebenfalls (nach hinten)!!!


    Oder meinst du, das die Entenflossen nach unten Verwirbeln


    Vorausgetzt wir sprechen beide von der Wasserlage *horizontaltaucher* 8)


    Oder steh ich grad auf der Leitung und kann dir nicht folgen :-D :-D

  • Erfahrung im dunklem Gang zeigte eine Verwirbelung nach hinten und unten beim horizontaltauchenden Frogkick mit Force Fin. Universitäre Strömungslehre war kein Fach mit Auszeichnung, deshalb keine physikalischen Erklärungen des Warums möglich. Nur das es passiert zeigte die Aufwirbelung. Bei Vollgummi-Frog zeigt sich das Phänomen nicht. Evtl. Schnitt/Aufbau/Material der Force ermöglicht ein Mehr an "Strudel"?
    Besagter Benutzer der Entenflosse bestätigte den Eindruck.


    A.

  • Alles klar, nach hinten UND unten, so kenn ich das auch :-)


    Wobei ich sagen muß, das mit den Entenflossen mir ein anständiger Frogkick nicht möglich war, bzw. bei weiten nicht so effektiv wie mit dem Vollgummi-Frog :-)


    Ob wir da aber nun dem "blue_dubai" geholfen haben...............

  • Forcefins ist manchmal die letzte Chance fuer Leute mit Knie- oder Knoechelproblemen.
    Fuer "Gesunde" wuerde ich doch ein "Gummiteil" empfehlen falls Sie in die Richtung technisches tauchen gehen wollen.


    Fussblei? Igitt.

  • Zitat

    Original von db8us



    Fussblei? Igitt.


    Huhu,


    mir hat gestern jemand erklärt, es sei doch egal ob man eine leichte Flosse in Kombination mit etwas Fußblei nutze oder eine schwere Flosse. Ist Fußblei verpönt,weil es ein zusätzliches Ausrüstungsteil darstellt, oder gibt es noch andere triftige Gründe die gegen den Einsatz von Ballastkettchen sprechen ?


    Danke


    M.

  • Wenn man dann das Blei verliert hat man ein Problem.
    Und man kann recht leicht mit den Verschluessen(meist Schnappverschluesse) haengebleiben.
    Floesselt man laengere Strecken scheuert es bei dem Gewicht auch.
    Ich habe auch mal mit Fussblei getaucht.
    Es ist eine Krueckenloesung :-)

  • Die Force-Fin tauche ich mittlerweile seit 6 Jahren. Anfangs hab ich Sie nur zum Trockentauchen benutzt, aber bin dann schnell drauf gekommen, das die Vorteile auch Nass/Halbtrocken Sinn machen.
    Ich erkläre die Flossen immer mit folgendem Vergleich: Fahrrad im 1. Gang = Force Fins, im 24. Gang = lange, harte Apnoeflossen.
    D.h., wenn Du mit faltigen Trocki, viel Gerödel (Stages,Schläuche usw.) unterwegs bist, evtl. Strömung hast, dann kommst Du mit den Entenfüssen immer noch weiter, dort wo andere schon lange aufgegeben haben. Viele, schnelle Flossenschläge bringen Dich hier relativ ermüdungsarm weiter (wie Fahrrad mit Gepäck, bergauf). Das fällt auch bei langen Tauchgängen / Strecken positiv auf.
    Beim Apnoetauchen allerdings (vergleich zum "Downhill-biken") trittst Du mit den Dingern eher ins Leere.
    Zu den Schwimmstilen, sei gesagt, dass der Frogkick nicht so effektiv ist wie mit TurtleFins o.Ä., aber durchaus möglich ist. Rüchwärtsschwimmen ist dafür einfacher/effektiver. Und wo die Wirbel hingehen (nach hinten = Vortrieb, nach unten = Mull) ist Übungssache. In Punkto Wendigkeit sind die Entenfüsse m.E. kaum zu überbieten.
    Generell sind die Flossen allerdings sehr gewöhnungsbedürftig, die Vorteile kommen erst mit einiger Übung zum Vorschein.

  • Zitat

    Original von ma®kus
    mir hat gestern jemand erklärt, es sei doch egal ob man eine leichte Flosse in Kombination mit etwas Fußblei nutze oder eine schwere Flosse.


    prinzipiell ja aber =)


    Zitat

    Original von ma®kus
    Ist Fußblei verpönt,weil es ein zusätzliches Ausrüstungsteil darstellt, oder gibt es noch andere triftige Gründe die gegen den Einsatz von Ballastkettchen sprechen ?


    - zusaetzliches Ausruestungsteil, an das man denken muss
    - Verlustgefahr
    - Fussblei machst Du normalerweise schon am Auto dran, trägst es auch an Land
    - Schwere Flossen tauchen sich angenehmer als Fussblei.


    Gruesse Anne, die auch zu Trockianfangszeiten Fussblei verwendet hat und deren Mann jetzt sagt, dass ich es jetzt in Form von schweren Flossen benutze :D

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • Hallo Ich tauche seit einigen Wochen auch mit Forcefins diese passen bei meinem alten Seaway und bei meinem Halbtrocken. Ich bin begeistert, hab diese auch im Schwimmbad beim Apnoe ausprobiert konnte auf Anhieb 40 Meter Streckentauchen, was ich mit einer anderen Geräteflosse nicht geschafft hätte, also ist die Kraftantrengung wesentlich geringer, so das man weniger Luft verbraucht. Kann dieses Teil nur empfehlen. Bei meinem Bare habe ich natürlich die altbewährtern Turtles mit Stahlfedern erleichtern einem wesentlich das Anziehen der Flossen, muss man in meinem Alter auch schon drauf achten.

  • Pflichte Nadine völlig bei. Obwohl ich auch verschiedene andere Flossen nutze, zum relaxten tauchen sind die Dinger einfach unschlagbar. Okay, der Anschaffungspreis -ich hab mien pro für 129 € bekommen ist Geschmackssache. Aber die Wendigkeit, die Leichtigkeit, man glaubt, man hat nichts am Fuß, sind nicht zu überbieten. :) :) :)Aber man muß ehrlich sein: erst nacch etlichen Tauchgängen kommt man mit den Dingern klar. Gerade bei längeren Tauchgängen bekam ich bei meinen Avantiquattro des öfteren einen Krampf. Bei den forcefins noch nie. Meine meinung : Es gibt kein entspannendes Tauchen als mit den Forcefins.

    Hauptsache man denkt anders als die moralische Mehrheit. =) =) =)

  • Hi!


    Ich habe meine Forcies vorletztes Wochenende an den Nagel gehangen. Mit einem Monogerät gibt es sicherlich keine Flosse, die sich bequemer tauchen lässt, da stimme ich meinen Vorrednern voll und ganz zu. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Vorteile sich bei mehr und vor allem schwerer Ausrüstung nicht mehr bemerkbar machen, im Gegenteil. Mit der ersten Stage fand ich es schon anstrengend, wie oft ich treten musste, um mit den anderen mit zu kommen. Als ich dann zum ersten Mal mit zwei Stages und Forcies im Wasser war stand für mich fest, dass ich mich nach etwas Neuem umsehen muss...


    Wenn Du also tatsächlich in den technischen Bereich willst, solltest Du Dir die enorm hohen Anschaffungskosten sparen und statt dessen eine Vollgummi-Flosse holen, die gegenüber der günstigsten ForceFin immer noch nur um die Hälfte kosten dürfte...


    Gruß,


    Frank

  • Für viele und auch für mich ist die Force Fin eine sehr komfortable und gute Flosse. Das spiegelt sich auch in dem Test eines Tauchmagazins wieder. Ich habe selber ein paar Force Fin Exellerating hier und sie sind echt klasse zu tauchen. Auch das an und ausziehen.
    Hat man aber viel an Equipment im Wasser bevorzuge ich immer noch, je nach Trocki, die Scubapro Jet Fin oder die Turtles. Sie sind vom Blatt her breiter und man liegt damit stabiler im Wasser.


    Gruß
    Andreas

  • Jepp, daß ist nun mal so. Wer viel Gerödel mit sich schleppt. (Tec Taucher) kann mit ner force fin wenig anfangen. Da ist man mit ner Vollgummiflosse auf jeden fall besser aufgehoben. Aber für entspannntes gemütliches tauchen. Einfach genial. Nur man sollte nicht vergessen. Man braucht schon so einige Tauchgänge um mit force fins kla rzu kommen. =) =) =)

    Hauptsache man denkt anders als die moralische Mehrheit. =) =) =)