SMS Cöln (II)


  • SMS Cöln gehörte zu den Kleinen Kreuzern der Cöln II-Klasse. Bei einer Länge von 156 m, einer Breite von 14,5 m und einem Tiefgang von 6,4 m verdrängte sie 5531 tons.
    Ihr Antrieb bestand aus zwei Dampfturbinen, die ihr eine maximale Geschwindigkeit von 29 Knoten erlaubten.
    Bewaffnung: Acht 15 cm-Schnellfeuerkanonen, zwei 8,8 cm Flak und vier 60cm Torpedorohre. Desweiteren konnten bis zu 200 Minen mitgeführt werden.
    Die Besatzung bestand aus 559 Mann. 1. Kommandant der Cöln war Fregattenkapitän Erich Reeder, der spätere Oberbefehlshaber der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg


    Das Wrack liegt auf der Steuerbordseite und beginnt bei 20 m, der tiefste Punkt liegt bei ca. 35 m.
    Wenn man von den fehlenden Buggeschützen, Propellern, Ankern und dem Loch am Heck absieht, ist die Cöln gut erhalten.

  • Hallo,


    Kann man in der "Köln" oder auch an anden Wracks in Scapa Flow die Dampfmaschinen betauchen? Oder wurden die geborgen b.z.w. sind zertört? :zeter: Ich finde nämlich an solchen riesigen Schiffen neben den Quartieren :O die Antriebsanlagen besonders interessant.
    Wenn ja, sind die alten Damen wahrscheinlich schon stark einsturzgefährdet 8o, oder?


    Gruß Rocco!

    ------FOERDESCHLOSSER-----


    „Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für alle die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit.“ Jule Verne

  • Hallo Rocco,


    hier ein paar Gedanken von mir....


    man muss zu den Wracks um Scapa - speziell zu denen, die in der Bucht liegen wissen, daß sie trotz ihres gedachten Zweckes am Ende für die gesamte Region ein riiiiesen Segen waren !! Jahrzehnte lang wurde des Kaisers liebstes Spielzeug,- welches jetzt leider naß geworden war, von Schrott-u. Bergeunternehmen so gut es ging ausgeweidet !Immerhin hatte die Region da nicht wirklich viel mit der Stahlindustrie am Hut, und plötzlich lag das Geld vor der Tür :hammer:
    Selbst tiefer liegende Schiffe wurden auf-und auseinander gesprengt...Somit erklärt sich zum Teil der jetzt vorgefundene Zustand der Reste dieser nie zum Einsatz gekommenen Kriegsflotte.


    Durch diverse Bergetätigkeiten ist an vielen Stellen bei einigen der Wracks einfach nur ein heilloses Durcheinander-überall zerborstener Stahl,Seile,Kabel,Rohre....Im Inneren- wenn man denn einen Weg findet, sieht man sehr schnell den Zahn der Zeit,der diesen Boliden in den letzten 90 Jahren auch ordentlich zugesetzt hat....die meisten Wände jedenfalls lösen sich in Wohlgefallen auf,bzw.sind längst schon nicht mehr da. Heizkörper hängen dann gerade noch so an den verbogenen Resten der Verrohrung- eine Orientierung ist da nicht einfach- und auf dem "nach Hause Weg" rieselt permanent Rost auf die Leine...In einigen Wracks kann man aber praktisch fast von Deck bis zum Kiel durchleuchten ;)


    Scapa-Bucht- Wracks sind ( finde ich ) hauptsächlich von aussen interessant- man sieht immer noch diesen totalen Irrsinn der Kriegsmaschinerie...Solch riiiiieesige Geschütztürme,jeder verfügbare Platz mit zerstörender Technik belegt-
    das ist schon - hm...- beeindruckend- und krank!
    Auf Grund des Zustandes der Wracks würde ich HEUTE (!) nicht mehr versuchen,da unbedingt rein zu kommen...das war zum Teil auch irgendwie- hm...- krank...


    Aber es war schön...


    save diving!

  • Moin,


    Der Stahl der Wracks war/ist hochbegehrt. Da er vor dem Atomzeitalter gekocht wurde, ist der Stahl nicht so sehr kontaminiert, was ihn zum Bau von Messgeräten interessant macht.


    Kleine Anmerkung: Dass die Schiffe der Flotte nie zum Einsatz kamen, stimmt nur zum Teil. Neben den modernsten Einheiten wie z.B. der Cöln, die Ersatzbauten für versenkte Schiffe waren, sind auch Einheiten, die z.B. an der Skagerakschlacht teilgenommen hatten, Bestandteil der internierten Hochseeflotte gewesen.

  • Hallo Leute,


    Zitat

    Auf Grund des Zustandes der Wracks würde ich HEUTE (!) nicht mehr versuchen,da unbedingt rein zu kommen...das war zum Teil auch irgendwie- hm...- krank...


    Das habe ich mir schon gedacht, aber sie liegen ja auch immerhin schon fast 90 Jahre dort.


    Zitat

    Jahrzehnte lang wurde des Kaisers liebstes Spielzeug,- welches jetzt leider naß geworden war, von Schrott-u. Bergeunternehmen so gut es ging ausgeweidet !Immerhin hatte die Region da nicht wirklich viel mit der Stahlindustrie am Hut, und plötzlich lag das Geld vor der Tür


    Immerhin haben sie dort noch allehand übrig gelassen, wenn man überlegt was in der Kieler Bucht inkl. Flensburger Förde nach WK.II alles lag und dann geborgen würde könnte man heulen. ;(
    Alleine im Bereich der Flensburger Förde wurden bei der "Aktion Regenbogen" 68 U-Boote versenkt, wovon heute keins mehr da ist.
    Aber dies ist ein anderes Thema, und vielleicht auch einen eigenen Thread wert.


    Aber zu meiner Frage zurück sind noch erkennbare Maschinenräume vorhanden, z.B. bei Köln?
    Auf dem 3D-Bild sieht man ja im Heckbereich ziemlich starke Beschädigungen.
    Hier klicken: http://www.divernet.com/cgi-bi…ction=1023&action=display


    Gruß Rocco!!

    ------FOERDESCHLOSSER-----


    „Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für alle die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit.“ Jule Verne