Betiebsspannung Halcyon HID 18 W Ballast

  • Hallo,


    Zitat

    Original von PeterG
    Hat jemand schon mal DIY Akkus verschweisst? :-)


    Ja, hab' ich mal gemacht. Ich habe aber keine Stangen sondern Zellen mit Z-Laschen zusammengeschweisst. Was willst du wissen?


    Zitat

    Original von nskdrs
    Habe mit einem nicht originalen Reflexlader auch nach zwei Jahren nur 20% Kapazitätsverlust gehabt, das ist im Rahmen IMHO und normal.


    Die Lebensdauer hängt nicht nur vom Alter sondern auch von der Anzahl Lade-/Entladezyclen ab. Jedenfalls, mit einem Kapazitätsverlust von >20% gilt ein Akku in der Industrie als defekt.


    Zitat

    Original von nskdrs
    Der Reflexlader erhitzt die Zellen bei Kombischaltung besonders, die deltaU-Erkennung scheint später anzuschlagen,


    Das frühere Abschalten des Halcyon Laders mag durchaus beabsichtigt sein. Es gibt mehrere Phänomene die das Parallelschalten von NiMh so problematisch machen. Ein Punkt ist der charakteristische Spannungsverlauf der NiMH Zelle beim Laden. Die Spannung sinkt nachdem der Akku voll ist. Magst dir selber ausmalen wie da die Strome fließen... :)


    Zitat

    Original von nskdrs... aber die aktuellen NiMH-zellen scheinen so gut...


    Die wichtigsten Veränderungen bei den HiMh in letzter Zeit bezogen sich vor allem auf die Verringerung der Selbstentladung. Das gelang durch Verbesserungen bei den Separatoren ('Sieb' das die beiden Elektroden trennt). Die höheren Standzeiten bei Parallelschaltung sind vermutlich darauf zurückzuführen und auf die verbesserte Selektion.


    Zitat

    Original von nskdrs
    Selektion ist bei Selbstbau sicher wichtig um vor dem Schweissen etwaige Zickenzellen auszusortieren.


    Mit der Selektion ist das so eine Sache. Klar kann man defekte Zellen vor der Montage aussortieren. Die Rate ist aber wesentlich unter 1%.
    Sinn einer Selektion ist jedoch die Zellen so zu gruppieren, dass ähnliche Zellen zusammenkommen. Für ein Selbstbauprojekt ist der Aufwand für eine sinnvolle Selektion hoch, da ja ein vielfaches der erforderlichen Zellen benötigt werden. Vom apperativen Aufwand ganz zu schweigen. Selektion nach Kapazität (und Selbstentlandung) ist ausserdem recht zeitaufwändig.


    Die Variante mit den zwei Schottkydioden ist elektrisch einwandfei und der Aufwand gering. Nachteilig ist ein Energieverlust von ca. 3-5%.


    Viele Grüße
    Peter

  • Halo Peter,


    ich würde gerne wissen, wie man das macht und ob man das sinnvoll DIY hinbekommt. Habe wenig Ahnung davon, weiss nur, daß die Zellen möglichst nicht zu warm werden sollten. Ich hatte an eine Elektrode in Halbkreisform gedacht und eine zweite, Spitze Elektrode die dann auf die zu verschweissende Lasche gedrückt wird. Danach schickt man für eine definierte (kurze) Zeit einen definierten Strom durch - passt das so? Welche Ströme und Zeiten sollte man bei welcher Elektrodenform wählen?


    Grüßle
    Peter

    Richtige Flossen haben 33Ah, aber ganz sicher keine Schlitze!

    Einmal editiert, zuletzt von PeterG ()

  • Danke KaPe Egler,
    so etwa 100 Zyklen, da ich zwei Lampen in zwei Jahren zu etwa gleichen Teilen benutzt habe.


    Interessante Anmerkungen, einiges war mir schon bekannt, anderes neu...
    von welcher Industrie sprichst Du, einem allgemeinen Industriestandard?
    Mir war da immer was von 30% im Ohr, für gebrauchte Akkus.


    Das neue H-ladegerät zu den Explorers ist wohl gut ( ich habe derzeit keines ), das alte zu den Helioslampen war ne Wurst.


    Mir fehlt ein griffiges Fazit in diesem Thread,
    bin ich ein Konsumlemming wenn ich diodenfrei verschaltete NimH-akkus kaufe?


    Was ist der Grund, warum z.B. H keine Dioden verbaut?
    Gehts lediglich darum, mehr Akkus zu verkaufen?


    In der Praxis wird heute Parallel- mit Reihenschaltung alltäglich in den verschiedensten Anwendungen eingesetzt, IIRC oft ohne Dioden.


    Es scheint zu funktionieren,
    ist dieser Thread also in erster Linie eloquente Rezitation von Fachwissen das sich im Detail verfusselt?


    Mag jemand den Finger heben und erklären dass "Multiriegelakkus-nach-Lehrbuch", geladen, entkoppelt und gepflegt nach allen Regeln des Detailwissens SIGNIFIKANT länger halten?


    Meine derzeitige, etwas neblige aber angenehm KISSprinzipielle Daumenregel nach der ich Kaufentscheidungen treffe lautet,
    Akkus,
    egal ob PB oder NimH, Li-ionen sind Verbrauchsmaterial und halten mit nicht zu überkandidelter Pflegewut "hoffentlich" drei Jahre.


    Danke+Gruss,
    Hoffi

  • Hallo Peter
    hallo Hoffi,


    Ich hatte mal die Gelegenheit mit so einem Schweißgerät zu arbeiten.
    Die Verbindungslaschen waren geschlitzt, sahen also an den Enden jeweils wie ein Y aus. An den oberen Enden des Y setzt jeweils eine punktförmige Elektrode. Dort wo die Elektrode aufliegt, ist auf der Zelle zugewandten Seite der Lasche eine kleine Erhebung eingeprägt.
    Der Strom fließt also nicht durch die Zelle sondern nur durch die Lasche und die Kontaktflächen der Zelle. Also bei einem Schweißpunkt rein und beim anderen raus.
    Zum Einstellen gab's da nicht so viel. Soweit ich mich erinnere, nur ein einziges Rad. Zu wenig Power -> Schweißstelle hält nicht oder leitet schlecht. Zu viel Power -> Lasche hat sich verfärbt.


    Ich habe einen Link zu einer ähnlichen Anlage gefunden (mit Video):
    http://sunstoneengineering.com/site/pages/weldHeads


    Da wir damals dann aber die Batterien in Stangenform benötigten, habe ich das nicht mehr weiter verfolgt.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Hoffi,

    Zitat

    Original von nskdrs
    von welcher Industrie sprichst Du, einem allgemeinen Industriestandard?
    Mir war da immer was von 30% im Ohr, für gebrauchte Akkus.


    ... großer Hersteller Konsumer Elektronik, für den ich mal gearbeitet habe... Aber möglicherweise haben wir zu früh... :O Etwas verunsichert habe ich meine Datenblätter nach der definierten Lebensdauer durchforstet:
    Sanyo Twicel: Älteres Datenblatt, 40% Kapazitätseinbuße
    Neueres Datenblatt 20% Kapazitätseinbuße
    Duracel NiMh: 20% Kapazitätseinbuße.
    Es gibt auch eine IEC Norm, die habe ich aber nicht bei der Hand.


    Zitat

    Original von nskdrs
    Was ist der Grund, warum z.B. H keine Dioden verbaut?
    Gehts lediglich darum, mehr Akkus zu verkaufen?


    Keine Ahnung. Ich vermute, dass man anfangs den Mehraufwand bei den Ladegeräten scheute.


    Zitat

    Original von nskdrs
    In der Praxis wird heute Parallel- mit Reihenschaltung alltäglich in den verschiedensten Anwendungen eingesetzt, IIRC oft ohne Dioden.


    Wir haben früher bei den Modellflugzeugen auch mit Parallelschaltung experimentiert. Die besten Ergebnisse hatten wir, wenn die Zellen einzeln parallel geschaltet waren und nicht ganze Stränge.
    Mittlerweile ist die Elektronik für die Ladegeräte bei weitem nicht mehr so teuer. Daher würde ich bei Selbstbauprojekten ( = geringe Stückzahl) auf jeden Fall die Dioden Lösung wählen.


    Zitat

    Original von nskdrs
    Mag jemand den Finger heben und erklären dass "Multiriegelakkus-nach-Lehrbuch", geladen, entkoppelt und gepflegt nach allen Regeln des Detailwissens SIGNIFIKANT länger halten?


    Oder andersrum gefragt, warum erreichen die Lampenakkus nicht die vom Hersteller angegebenen 500 Zyklen bzw. 5 Jahre?


    Viele Grüße
    Peter

    Edit: Tonnen von Tippfehlern beseitigt...

  • Seid´s mir nicht bös,


    aber man kann alles übertreiben, wenn der Akku funktioniert, funktioniert er eben.... Mein 9Ah NiMh Pack ist schon locker 4 Jahre alt, der burntest gab noch immer 3,8h, wo ist das Problem? Die Dinger kosten nicht mehr (!) die Welt (ausser bei H), wenn´s nach Jahren kaputt ist, kommt eben ein Neuer in den Tank.


    Wir geben Unsummen von Geld aus (vor Allem wir DIRler) und dann diskutieren wir über 150 Euronen, verteilt über 4-5 Jahre oder ob man beim Pinkelventil 15 Euro sparen könnte, wenn man den Quatsch von XY nimmt....


    Best, von Wien, Hubsi

  • Zitat


    Original von nskdrs
    Habe mit einem nicht originalen Reflexlader auch nach zwei Jahren nur 20% Elastizitätsverlusts gehabt, das ist im Rahmen IMHO und normal.


    Zitat

    so etwa 100 Zyklen, da ich zwei Lampen in zwei Jahren zu etwa gleichen Teilen benutzt habe.



    Mich stimmt da was nachdenklich!


    Du schreibst das Deine Lampen nach 2 Jahren abwechselnder Benutzung. (also respektive einem Betriebsjahr für jede Lampe) bereits 20% ihrer Kapazität eingebüßt haben.


    Jetzt kann man über die Grenzen, ab denen ein Akku als tot angesehen wird, (20 oder 30%) sicher noch hin und her diskutieren. Aber momentan sieht es so aus das Deine Akkus in nur 30% ihrer vorgesehenen Lebensdauer je nach Grenzwert entweder bereits kaputt oder zu 70% hinüber sind.


    Da zwängt sich die Frage auf: Ist wirklich alles was in den Lehrbüchern steht, bzw. von Leuten in Erfahrung zu bringen ist die schon länger mit der Thematik zu tun haben zu vernachlässigen ist solange man einfach ein "intelligentest" Ladegerät benutzt.


    Wenn ich mir die Sache so anschau glaub ich es nicht.


    Grüße Harry

  • Zitat

    Original von Klaus Peter Egler


    Oder andersrum gefragt, warum erreichen die Lampenakkus nicht die vom Hersteller angegebenen 500 Zyklen bzw. 5 Jahre?


    Falls solch Zahlen tatsächlich jemals erreicht werden, dann vielleicht im Labor?


    Ja schade, Akku's scheinen auch so ein Feld zu sein wo die technischen Daten der Akku- hersteller gerne mal gar zu blumig geraten.


    Wär schön wenns noch ein paar mehr Zahlen gäbe.
    Dann haben wir auch mehr Vergleiche zum schöner Stirnrunzeln.


    Gruss,
    Hoffi

  • Hallo zusammen,


    Ich betreibe meinen 18W HID von Halcyon mit einem 14,4 V 10 Ah NiMh Akku. Bis jetzt lebt er noch. Sollte also funktionieren.
    Als Ladegerät verwende ich ein PML 9001 von ELV.


    Gruss


    Thomas