Unterscheidung TECH / SPORT veraltet?

  • Warum eigentlich diese hartnäckige Unterscheidung in SPORTTAUCHEN und TECHTAUCHEN.


    These:
    Die starke Trennlinie hält tieftauchende Luft-/Sporttaucher zu sehr davon ab, sich um ein bisschen mehr Detailwissen zu bemühen.


    Auf kaum einer Techkonferenz fehlen die Röntgenaufnahmen von schweren Gehirnschäden durch Tieftauchen mit Luft, leider trifft man auf solchen Konferenzen
    ( fast ) keine Sporttaucher.


    Zum Aufwärmen ein paar dahingeplapperte Sätze. :-D


    Ist doch alles Freizeittauchen, die einen gehen einfach tauchen, die anderen wollen mehr darüber wissen.
    TT also eher eine eingehendere Beschäftigung mit dem Tauchen, also eine Erweiterung des urlaubslastigen Sporttauchens?


    Und die vielen Freds mit der Frage was Techtauchen ist tun sich ja auch gerne mal ziemlich schwer das genau zu definieren, da hangelt man sich dann gerne an den Statuten der Verbände längs,
    schade nur dass jene gerne mal vollkommen realitätsfern sind.


    Historisch, soweit mir bekannt hat sich das in den frühen Neunzigern Mike Munro, Herausgeber des Tauchmagazins Aquacorps ausgedacht um eine Begrifflichkeit fürs tiefe, equipmentlastige Mischgastauchen zu generieren.


    Mir kommt mir diese Terminologie oft vor wie eine künstliche ( und mir lästige ) Barriere hinter der gerne mit dem Finger aufeinander gezeigt wird, meist zu Abgrenzungszwecken.


    Etwas worüber sich also die Teams bei VW auch den Kopf zerbrechen,
    inwiefern sich denn nun die Zielgruppenfamilie für einen Touran Life-blablub-GTI von der des
    nagelneuen Caddy Maxi Life unterscheiden möge,
    das sorgt beim geneigten Zielgruppenangehörigen allerhöchstens für Lacher.


    Der durchorganisierte Drang nach Individualismus trägt heute recht seltsame Blüten in einer saturierten Konsumgesellschaft wie der unsrigen, könnte es sein das TECH vs. SPORT da auch so eine ist.


    Wird Techtauchen also vielleicht zu pseudoelitär vermarktet.


    Elitemarketing funktioniert nur für eine kleine Portion des Marktes, ein Markt der sich ein elitäres Antlitz gibt bleibt auch klein.


    Wofür diese vehemente Unterscheidung, was ist denn an einer Backplate, einem Wing und einer Stage so anders?
    Wann wird ein Jackettaucher zum Techie?
    Wenn er eine Stage trägt?
    Wenn er 21/35 atmet?
    Die Diskussionen um den Grenzverlauf haben Murmeltierstatus, das könnte hier ja weggelassen werden.


    Gruss
    Hoffi

  • Bei unserem ansässigen Sporttauchclub ist es so:
    Mangelndes Wissen wird durch Vorurteile ergänzt. Somit mutiert Helium zum Teufelsgas und alle Tauchgänge, bei denen man mehr als eine Mono 15 braucht sind Himmelfahrtkommandos.
    Viele können über ihren Tellerrand nicht raus schauen, Unbekanntes wird belächelt und ohne jeglich Ansätze, sich mal Gedanken drüber zu machen, strikt abgelehnt.
    Weiterhin darf Tauchen kein Geld kosten, alles was teurer ist als Halbtrocken-Tauchen und Jacket ist zu viel des Guten und vermeindlich überflüssig. Man versucht Porsche zu fahren, aber will nur den Polo bezahlen und das Können reicht auch nur maximal für diesen.
    Gespräche über 60m Tauchen mit Luft belächelt der Fortgeschrittene, da es sich um Bounce-Charakter handelt, also um keine Realen Dives. 2min auf 60m zähle ich nicht als realen 60m dive. Da der normale Sporti auch wenig Ahnung hat, was Dekompressionstheorien angeht, erscheint ihm das als sicher, Luft ist ja ein bekanntes Gas und der Aladin macht die Dekoberechnung, alles scheint in Butter. Über die Gefählichkeit des Stickstoffs macht sich kaum einer Gedanken, bzw. er wurde im Sporttauchen ja so erzogen, dass Helium der Feind ist.
    Manche Sportis denken erst dann nach, wenn es einmal geknallt hat oder er nach nem tiefen Lufttauchgang fast hinterm Lenkrad eingeschlafen ist und fragt sich warum.
    Die Fronten sind verhärtet, Sportis belächeln die Tekkis wegen ihrem mords Geraffel, welches vermeindlich unnötig ist, Tekkis belächeln die Sportis, da die meinen sicher zu tauchen, so wird das Ganze wohl weiter gehen.
    Ich persönlich werde in unserem Club nicht mehr missionieren, ich kümmere mich nun um meinen Kram und die sollen von mir aus machen, was sie wolln.
    So die Geschichte aus unserem Club.

  • Hallo!


    Ich will mal mit meinen Erfahrungen hier im Club anfangen:
    Hier stellt sich das ganze so dar, dass "Sporties" und "Teckies" sehr tolerant miteinander umgehen. So gibt es z.B. einen Nitrox/Trimix Fuellstation im Klub integriert. Wer will und brevetiert ist, dem wird das Fuellen gezeigt. Teckies nehmen an ganz regulaeren Klub-Tauchgaengen teil, wobei sie sich halt anstatt der M15 eine D12 umschnallen, dabei aber keine 2h TG's machen um den "Betrieb" nicht zu verlansamen. Toleranz von beiden Seiten. Schliesslich koennen wir alle von jedem lernen, und jeder Tauchgang traegt dazu bei, um sicherer zu werden.


    Auch tauchen viele "Sporties" hier kleine Doppelgeraete wegen der Redundanz, und viele auch einfach nur ein kleines Wing mit Harness und Monoadapter.


    Aufwendigere Tauchgaenge werden dann aber separat durchgefuehrt, weil es einfach praktischer ist. Klingt alles sehr schoen, aber es gibt auch hier einiges an Abgrenzung. So hat sich ein kleiner Teil des Klubs in einem internen Klub organisiert, mit eingenem Forum. Klar, nicht alle interessiert es, welche Gase und welche Aufstiegsgeschwindigkeiten denn nun fuer einen bestimmten Tauchgang angemessen sind. Aber wer will, der weiss wo er Ansprechpartner findet. Und es ist auch so, dass man sich erst seine Sporen verdienen muss, um selbst andere Gase als Luft fuellen zu duerfen, aber das ist nur verstaendlich, um die Anlagen vor Missbrauch zu schuetzen.


    Zur eigentlichen Frage: Ich denke eine kuenstlich gezogene Grenze (insofern diese existiert oder sinnvoll ist) hat sich im Laufe der Zeit verschoben, und wird sich weiter verschieben. Frueher mal war Nitrox schon technisches tauchen, heute der Standard beim Sporttauchen in vielen Gegenden. Fuer mich liegt die Grenze dort, wo mehr als nur ein paar Minuten Deko zusammenkommen, oder wenn mehr als ein Gas verwendet wird. Denn was spricht dagegen aus Sporttaucher einen Deko-Tauchgang zu machen, zumal es in einer Notsituation wo wer haengenbleiben sollte auch bei einem 20m TG dazu kommen kann. Und dann hab ich lieber wen als Buddy, der nicht gleich grosse Augen macht und denkt er stirb (bzw. einen Notaufstieg einleitet, weil die "0" am Nullzeitrechner blinkt). Mit anderen Worten ... wenn die Task-Load mehr wird, wird der Tauchgang mehr und mehr komplexer.


    Warum ich eine Grenze ziehe? Weil ich sowohl mit sog. Sporttauchern und sog. Teckies unterwegs bin, beides mit grossen Vergnuegen. Ich kann nicht von jedem erwarten, 20min oder mehr Deko abzusitzen, nur weil ich es will. Wenn beide (oder alle) Tauchpartner das wollen, bitte, dann bin ich dabei. Aber nur wenn entsprechende Erfahrung gegeben ist.


    Das bringt die Qualifikation ins Spiel. Sowohl die theoretische als auf die praktische. Ein guter (egal ob sport oder technischer) Taucher wird man nicht alleine durch Kurse. Theoretisch zu wissen was man da tut, ist eine Basisvoraussetzung, aber nur ein Teil des Gesamtpaketes. Uebung ist einer der wichtigsten Teile meiner Meining. Ob es nun das Tarieren beim Fotografieren oder beim Gaswechsel ist, beide muessen es beherrschen, oder es gibt negative Auswirkungen (auf die Umwelt oder sich selbst).


    Um eine Antwort auf die Eingangsfrage zu formulieren: Ja, ich denke solche Ansichten sind veraltet. Denn wo die Grenze liegt ist sowohl vom individuellen Taucher, als auch von der Umgebung in der er Taucht abhaengig (Warm- oder Kaltwasser, freies Wasser oder kein direkter Aufstieg moeglich, usw.). Auch die sog. Teckies sind nicht alle fuer 60m Tauchgaenge (geschweige denn tiefer) geeignet. Seine (Wohlfuehl!)Grenzen muss man kennen und beachten, um sie dann sachte ausweiten zu koennen. Und ich hab auch schon Tauchgaenge limitiert, weil ich der Meinung war mein Buddy ist fuer mehr nicht qualifiziert. Und auch umgekehrt, dass ich limitiert hab, weil ich mich dafuer nicht bereit fand. Sowohl vor als auch waehrend des Tauchganges. Die Tagesform spielt da eine Rolle, und dass man auf seine innere Stimme hoert.


    Ich denke ich bin im Moment in einer sehr toleranten Tauch-Umgebung was Sporti vs. Techi betrifft, und das gefaellt mir. Die sehr negativen Erfahrungen der anderen kann ich nicht teilen (zumindest im Moment).


    In diesem Sinne appellieren ich an alle Taucher, sich tolerant zu zeigen. Als ich nach meinem OWD zwar den Schein, aber keine blasse Ahnung vom Tauchen hatte (PADI OWD ... ich gebe es zu. Lag aber am Instructor), war ich froh dass jemand mit mir Tauchen geht der mehr Erfahrung hat als ich, um von ihm zu lernen (bzw. mir sagen lassen was ich falsch mache). Nachdem ich mittlerweile ein paar TG gemacht hab, bin ich gerne bereit diesen Gefallen zurckzegeben und mit Anfaengern tauchen zu gehen. Auch wenn der "Luft schluckt wie ein Geblaese" und der TG kuerzer und flacher ausfaellt. Leider wird anscheinend eine der Grundregeln des Tauchens immer wieder schnell vergessen: Getaucht wird nach dem schwaechsten in der Gruppe, und zwar so, dass es auf dem noch so viel Spass wie moeglich macht (und nicht, dass er permanent an seinem Stres/Panik Limit ist).


    Genug lamentiert, ich denke ich bin (teilweise) wieder mal etwas vom Thema abgekommen.


    LG Wolfgang

  • Man kann das Thema umgehen! Ich oute mich jetzt:


    Hallo (Tauer-) Welt, ich bin ein SPAß-Taucher und möchte als solcher in Zukunft auch bezeichnet werden!


    Kam über Luft zu Nitrox und hab schon mal was von Helium gehört. Hab schon Stages an mir hängen gehabt mit ohne Stickstoff, kam über 20m zu 30m zu 40m ... Hab nen Troki, denke über eine D12 300bar nach, hab nen Kurs zum Gase mischen,...


    Für mich gibts kaum Unterschiede. Es gibt Taucher und Urlaubstaucher und beide haben ihren Spaß also: Spaßtaucher. Wenn sich einer in einer Elite sieht, dann hat er meines erachtens bereits eine leicht mentale Herausforderung und mit Visionen sollte man eh zum Arzt gehen. Mich interessiert vielmehr, ob die XYZ-Taucher am Tauchplatz ordentlich parken und sich an die örtlichen Regeln halten um die Park-/Taucherlaubnis nicht zu verlieren. Das Verhalten anderen gegenüber und gegenüber der UW-Welt sind Faktoren, welche zählen.


    Ach ja, es ist doch sicher keiner beim ersten mal mit Trimix baden gegangen, oder? Aber auch hier gilt vermutlich, was geht mich mein Geschätz von gestern an...


    Also Spaßtaucher aller Welt vereinigt Euch, Blubb


    Claus

    Zieht mich an, tragt mich ins Nass, damit ich meinem Hobby frönen kann...

  • Hi Hoffi,
    interessanter Threath, leider habe ich gerade nicht so viel Zeit die langen Antworten auch noch zu lesen. (Mach ich heute Abend)


    Mich würde interessieren wie du dich selber eingruppierst und wieso.


    Gruß
    Thorsten

  • Würde meinen den Herrn in der folgenden Gruppe einzuordnen...


    Team Underwater-Entertainment-Technician / Tow-Boys & -Girls


    A. (TUET-Support-Team) ;)

  • "Sporttauchen machen viele, Tekkys sind die Guten"


    Ich erinnere mich mal ...


    Vor vielen Jahren, als ich das erste Mal in Hemmoor war, strebten die Lemminge noch überwiegend im Barakuda Standard (7mm) in die Fluten. Damals war allein ein Trocki schon Tek ...
    Wenige Jahre später hatten sich Trockis vermehrt und ich musste schon ein Doppelgerät ins Wasser schleppen um den geheimnisumwobenen Nimbus des Tekkys zu erhalten.
    Inzwischen haben sich selbst Stageflaschen derart selbst reproduziert (?) das nur noch Pinkelventile etwas Besonderes sind (noch)


    Also... mein Status Quo zur Eingruppierung: Nur wer während des Tauchgangs mindestens 3 mal ins Wasser strunzt, ohne das er beim Ausziehen den Duft "einer Polonäse im Altenheim" hinter sich herzieht ist "TEK"

    Hoffe mit diesem Elaborat sachdienliche Hinweise geliefert zu haben.


    Grüße
    Peter


    8o Tauchen lehren ist unterbezahlter Sadismus in lebensfeindlicher Umgebung! 8o
    Tauchlehrer = Dominus Sub Aquarius Illiquidus

  • Zitat

    Original von TSR_1995
    Mich würde interessieren wie du dich selber eingruppierst und wieso.
    Gruß
    Thorsten


    frei nach Olli Dietrich:


    Spochttaucher,
    wieso...
    weil ichs schon gut fänd wenn das hüben wie drüben relaxter gesehen werden würde.



    @ Peter: Ich denke, die TrockHeizungsbuchse hat das Pullerventil als Nimbusgrenze bereits abgelöst


    @Chris&Wolfgang, isch glaub Euer beider Beiträge spiegeln denn die Sinneslage des "Alltags" wieder,
    höre allerdings eher mehr Chris' ähnliche Versionen.


    :-D


    Da stolper ich doch über ein bonmot aus dem AQUACORPS / Bill Hamilton-artikel:


    "It has to be done properly, or it should not be done at all."


    hust...wer hats erfunden? :joke:


    yalla,yalla,
    hoff

  • Die Einteilung bringt nichts, zuviel wird an der Ausrüstung festgemacht,
    eigentlich zählt das Verhalten im Wasser und die Frage ob der TG so sicher durchgeführt werden kann
    aber gut, nun mein kleines Weltbild:



    Für mich ist erstmal alles Sporttauchen in Abgrenzung zum Berufstauchen.


    Darunter gibts die VBF-Taucher (viele bunte...) ,


    haben im Verein hauptsächlich solche, die finden
    10 m schrecklich tief und bewegen sich damit meines Erachtens
    deutlich in ihrem persönlichen Limit -> no Problem


    dann ambitioniertere "Monobuddeltaucher",
    teilweise solls da sogar Leute geben die ihre Ventile selbst zudrehen
    können, einen vernünftigen Check vor dem TG machen,
    während des TGs sauber die Position halten und kommunizieren. :D


    Gibt aber auch "Kampftaucher" alter Schule :traurig:,
    40 Jahre nix dazugelernt.


    Bei den "Vielflaschenträgern" gibt es dann auch schöne Exemplare,
    haben es in Safaga geschafft im 3mm Anzug an ein Ventil zu kommen
    (erstaunlich, ne ehh :loool:) )
    nennen sich dann nach 2 Tagen Advanced-Nitrox-Hyper-Düper
    Taucher, versenken sich gerne in kalten deutschen Seen,
    schön mal zu beobachten wie der S-Drill/Valvedrill/Bubblecheck entfällt
    weil man das sowieso kann/weiss, während des TGs wird mehr auf die Stage (nanu, noch da?) als auf den Buddie geachtet :mittelfinger:



    Dann gibt es dort auch die sauber tauchenden, die (meistens)wissen was sie tun.. (und was sie besser nicht machen)



    Erschreckenderweise kann man sogar zwischen den Gruppen wechseln,
    je nach TG und Ort :pfeif:




    In dem Sinne jedem viel Spass mit seiner Art des Tauchens,
    wat soll die Spalterei??? :friede:


    (Anwesende /Mitlesende hier sind natürlich nie mit
    irgendwelchen negativen Kommentaren gemeint)

  • Moin,


    ja, so wie es in fast jedem dieser Posts hier aussieht ist diese Abgrenzung EXTREM wichtig: Praktisch jeder grenzt sich in seinem Post von irgendwem ab, der irgendwas nicht richtig macht/sieht/einteilt. Am besten man verpackt es ironisch, dann kommt man auch noch als G'scheitle rüber. Eine Eigenart bei Tauchern (Menschen?): Sich selber besser dastehen zu lassen, indem man mit dem Finger auf andere zeigt.
    Es geht um ein Hobby. Ich zeige mit dem Finger auf die, denen es nicht darum geht, Spaß zu haben. :-D


    Grüßle
    Peter

    Richtige Flossen haben 33Ah, aber ganz sicher keine Schlitze!

    Einmal editiert, zuletzt von PeterG ()

  • Hi Jan,




    ich halte es da mit der Meinung eines Freundes (seines Zeichens Berufstaucher) -> er unterteilt in Hobby- und Berufstaucher. Ich bin Hobbytaucher (soll ja Spass machen) ...




    Ob man nun noch Begriffe wie militärische Taucher, Arbeitstaucher, Kampftaucher, Forschungstaucher, Freitaucher, Sporttaucher, Techtaucher, Tektaucher, Tecktaucher, Drecktaucher, Schlammtaucher, Tieftaucher, Spasstaucher, Rebreathertaucher u.s.w. einführt ändert rel. wenig am Ziel des Tauchgangs. Der Eine will was Erleben, Spass haben, evtl. etwas Schrott bergen oder an einen Ort kommen wo bisher nur wenige Menschen waren und der Andere will im Endeffekt Geld verdienen.


    Die in meinen Augen einzig wirklich sinnvolle Definition wäre die über die „Missionsorientierung“ des techn. Tauchens, quasi ein Ziel welches über den Spassfaktor hinausgeht.




    Zweifellos sind wir alle mehr oder weniger begehrte Ziele der Vermarktung mehr oder weniger hochpreisiger Produkte und Dienstleistungen.


    Ich würde schon denken, daß die Einführung solcher tollen statushebenden Begriffe wie "Tektaucher" primär der Abgrenzung verschiedener Gruppen von Hobbytauchern dient(e). Ziel mag am Anfang noch nicht einmal die evtl. höhere Wertschöpfung bei den "höherwertigen" Tauchern gewesen sein, sondern wirklich die Unterscheidung nach Tauchgangsziel, Aufwand und eingesetzter Technik. Wobei IMHO eine Primärpublikation derartiger Begriffe wahrscheinlich auch der Vermarktung des Produktes Zeitschrift diente.


    Wenn ich mir heute die Hobbytaucher so angucke wie sie in den verschiedensten Schattierungen am See stehen wird auch ganz schnell klar, dass in ca. 5 bis 10 Jahren nur noch Derjenige welcher mit Doppelkreisel, mind. 5 Stages und 2 Scootern auftrippelt sich den begehrten Titel „Tektaucher“ geben „darf“ …


    Mal ne’ These : „Viele die sich heute mit Statussymbolen (Doppelgeräte, Kreisel, …) und dem Titel „Tektaucher“ schmücken machen nie Tauchgänge, welche mit ne’r Mono15 nicht sicher zu tauchen wären …“


    Ein positiver Effekte aus diesem Hype ist, daß Wissen welches noch zu Zeiten von Keller und später Hasenmayer obergeheim war heute breit (wenn auch zunehmend weniger sachlich) diskutiert wird und Einfluss auf die Taucherei hat (Gaswahl, Deko, …).




    Ich mache zwar heute auch die Montagabendtauchgänge von gerade mal ne’r guten Stunde ebenfalls mit dem Doppelgerät, ohne das ich den Gasvorrat bräuchte, aber für mich ist das halt Training, mit der bei etwas anspruchsvolleren Tauchgängen verwendeten Ausrüstung. Abschließend – wenn’s mal keinen Spass mehr macht versuche ichs mal mit Modelleisenbahn oder Tischtennis oder evtl. wieder Bogenschießen …




    Olaf

  • Es gibt keine allgemeingültigen Definitionen von Sport- und Techtauchen, somit versteht jeder individuell etwas anderes darunter.


    Menschen streben gern nach ``Höherem``, sind rangordnungsliebend und haben deshalb das Verlangen sich zu positionieren und zu gruppieren.
    Nach der Gesellschaft, fängt wohl die Tauchrangliste mit den Sportis an und geht über den Tech- zum Berufstaucher. Diesen 3 Gruppen werden gern Attribute, wie physische+psychische Stärke, Bildung und Erfahrung zugeordnet, wobei der Sporti vermeintlich am Wenigsten und der Berufstaucher am Meißten besitzt.
    Aus Erfahrung weiß ich: MUSS NICHT SEIN!!!! ;)

  • Zitat

    Original von TSR_1995
    Hi,
    Ein richtiger Tec Taucher hat eine Bescheinigung vom Amtsgericht (Privatinsolvenz) und ist in der Regel geschieden... :rofl:


    Gruß
    Thorsten


    :joke: :loool: :loool:

    Die Regenbogentaucher vom Tauchportal Pforzheim grüßen die DG Member


    Du suchst nette Leute aus deiner Region? Langeweile ? Du willst Party machen?
    Schreib eine SMS mit dem Text "Feuer" an die 112 und in Kürze stehen mindestens 20 Mann vor deiner Tür mit Sirenen und Partywagen! Also "Feuer" an die 112!

  • :loool: das macht richtig Spaß das Thema zu lesen, vor allem ist es schön zu erfahren das es in anderen Vereinen und Clubs das gleiche Scheuklappendenken gibt wie in meinen Verein, dachte schon das gibt es nur in PB, ich kann nur bestätigen das eine solche Denkweise doch nur durch Desinteresse am tauchen entsteht.. also das man nicht bereit ist über den Tellerrand hinaus zu schauen,


    Ich habe hier gelesen das Helium Teufelszeug ist, ich habe erfahren das Nitrox schon als solches angesehen wird, und wer nach Hemmoor fährt ist suizidgefährdet..


    um Gottes willen komm bloß heile wieder


    das waren die Worte von Leuten aus meinen Verein als ich das erste mal nach Hemmoor gefahren bin... :wirr:


    Bei mir ist es so das mir das Vereinstauchen nicht wirklich viel bringt, es besteht aus 2 x mal Hallenbadtraining in der Woche welches sehr gut ist, dann geht man alle paar Wochen mal Sonntag an einen See macht einen Tg und das war es.. ach ja in der 1. Woche der Herbstferien geht es dann nach Ägypten, und die meisten gehen auch nur zum Vereinstauchen es gibt sehr wenige die sich dann mal privat verabreden und dann einfach mal ins Wasser springen, und die, die private Initiative zeigen und tauchen gehen wollen werden dann noch als Querulanten angesehen...


    nun gut


    Ich für meinen Teil bin froh das ich hie in diesem Forum bin, denn ich habe in der kurzen Zeit schon einige klasse Leute kennen gelernt mit denen ich gerne ins Wasser springe, und vor allem habe ich hier, denke ich, eine andere Sichtweise bekommen und freue mich auf weitere nette Kontakte, nützliche Tipps, konstruktive Kritik, kontroverse Themen und viele schöne Tauchgänge an noch mir unbekannten Seen


    Gruß
    Frank

    Wenn du kritisiert wirst, musst du etwas richtig machen, denn es wird nur derjenige angegriffen, der den Ball hat...!!! :teufel:

    Einmal editiert, zuletzt von FrankPB ()

  • Hi Hoffi,
    ich persönlich sehe mich als reinen Genusstaucher.
    Erweitestes Tauchen mit mehr oder anderem Equipment nur um in einen Genuss zu kommen den mir das "normale" Sporttauchen verwehrt.
    Die Verbände legen es ja bereits mit der max. Tiefengrenze für Sporttaucher fest.
    Ob man beim Tauchen darüber hinaus dann zum "Tec"Taucher mutiert?
    Wohl eher zum tiefer und länger Taucher.
    Und um diese Möglichkeit möglichst sicher ausnutzen zu können muss ich mich "erweitern", lernen, üben,....
    Nicht anders als wenn ich mit meinem Motorrad auf die Nordschleife möchte.
    Wenn ich mich also mit mehr Zeugs um den Hals , entsprechend ausgebildet und erfahren in neue UW Abenteuer starte, fühle ich mich immer noch als Genusstaucher.
    Gruß OMD

    [SIZE=7]P.s. Understand this - your belief system is absolutely unique to you. Your friend's belief system is unique to them. An open mind can see issues using many different perspectives - adopting many different belief systems as the lens to view the issue. [/SIZE]