http://de.wikipedia.org/wiki/Foramen_ovale
http://www.taucher.net/redaktion/54/DAN-PFO_Projekt_4.html
http://www.taucher.net/medizin/detail.html?nummer=2
Gibts alles im Netz,
aber ist das Wissen schon Allgemeingut beim Sporttauchen?
Nachfolgend dazu zusammenfassend ein paar Sätze in Kürze:
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Vorletzte Woche war GUE-Konferenz in Budapest,
dazu auch mal wieder ein Vortrag zum Thema PFO, in Techtaucherkreisen durchaus ein wichtiges und bekanntes Thema,
es wird allgemein akzeptiert sich zumindest damit zu beschäftigen,
nicht wenige lassen sich ein diagnostiziertes PFO minimalinvasiv mit kleinen, aufklappbaren "Schirmchen" verschliessen,
die Problemquote der Operation liegt bei etwa 10%.
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SPORTTAUCHEN:
Das ist für Sporttaucher genauso relevant wie für Techtaucher,
die Openwater-Sportausbildung blendet das jedoch und leider bisher komplett aus.
Wie oben nachzulesen, bis gut ein Drittel der Menschen habens, insofern was ganz normales.
Man kann JAHRZEHNTE problemlos tauchen mit einem riesigen PFO,
dumm nur, eines Tages kann das bei einem ganz normalen Profil ohne Auffälligkeiten daneben gehen.
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Habe 2001 einen Briten auf den Seychellen getroffen, er tauchte ( immer noch humpelnd ) wieder, er war ein Jahr zuvor nach einmal Ankerziehen und nach über zwei Dekaden unauffälligen Sporttaucherlebens mit schwerer DCSII, Atemstillstand und komplett gelähmt auf der Intensivstation gelandet, die Rettungskette war exzellent, so hat er mit leichten Gehirnschäden und dem nachziehenden Bein die Sache gut überstanden.
Ein anderer Teil seines Gehirns musste die Atmungssteuerung neu erlernen, das hat ein Weilchen gedauert.
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Einzig derzeit sinnvolle Screeningmethode ist das sog. TEE, eine Ultraschallsonde wird mit lokaler Betäubung in den Magen eingeführt.
Das ist recht unangenehm, jedoch, Ultraschalldiagnose von aussen ( TTE ) unter Kontrastmittelzugabe führen leider zuoft zu Fehldiagnosen.
Empfehlung, eine positive Diagnose auf jeden Fall gegenchecken, einem anderen Bekannten wurde fälschlicherweise
per TTE ein PFO fehldiagnostiziert, er hat gar keins.
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WAS TUN?
Schlussfolgerungen für JEDEN Taucher von Dr. Pierre Lafere,
selbst CCR-Meg Tieftaucher und Mitarbeiter im Team von Paul Germonpre, u.a. federführend beim DAN-PFO-projekt:
JEDE/R Taucher/in sollte auf das Risiko hingewiesen werden, es macht jedoch nach dem derzeitgen Kenntnisstand keinen Sinn, grundsätzlich für alle eine PFO-untersuchung zu empfehlen, zu gering ist noch der Kenntnisstand
Openwaterausbildung sollte zukünftig auf die Risiken eingehen, von Anfang an.
PFO-Tests ( z.B. alle 5 Jahre ) wiederholen, es gibt Hinweise dass ein PFO nicht statisch sein kann, also u.U. mal da ist und mal nicht.
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Bei Verdacht oder postivem Test auf PFO, bei Auffälligkeiten z.B. "Dekoempfindlichkeit":
Konservativ Tauchen
Anstrengungen, Valsalvamanöver ( z.B. Ankerziehen, Shotlinegewichte durch die Gegend zuppeln ) während und bis 2h nach dem Tauchen vermeiden
Vorsicht bei Strömungstauchen, genau abwägen.
Nicht mehr als Zwei Tg/Tag
Erster TG tiefer und nicht umgekehrt
Langes Oberflächenintervall >2 Stunden
Gute Hydration
Nichtrauchen
"Sanfte" Profile tauchen, Profile optimieren
Nitrox mit Lufttabellen/Computer tauchen
....also eigentlich das was eh schon gelehrt wird...nu aber dann eben wirklich so tauchen
Gruss,
hoffi