Tec-Ausbildung mit wenig Erfahrung?

  • bevor es hier:


    Tec Ausbildung


    zu OT wird, starte ich mal einen neuen Fred.


    zu Svens Antwort:


    Der Markt wird mit Tec-TL´s geradezu überschwemmt. Geld ist hier keines zu verdienen, aber verständlicherweise sollten die Ausgaben erwirtschaftet werden.
    Schüler stehen meistens aber auch nicht gerade Schlange, also steigt die Gefahr dass unseriöse Ausbildung angeboten wird.
    Wenn man im Bekanntenkreis nicht versierte Technische Taucher hat, kann man mit wenig Erfahrung evtl. schwer den Unterscheid erkennen.
    Und wenn man schnell wohin möchte glaubt man dem eher, der auf der eigenen Wellenlänge liegt.


    Natürlich kann man nicht alle Taucher in eine Schublade stecken und sagen nach xx-Tg´s bist soweit. Das muss schon individuell betrachtet werden.
    Ich sehe hier nur eine Entwicklung/ Trend zu immer mehr mit immer weniger Erfahrung.


    Grüsse
    Anke

  • Da hast Du natürlich recht. :)


    Aber so ganz ausschließen kannst Du dieses Risiko einer unseriösen Ausbildung nicht. Daher ist es wohl auch wichtig eine "gesunde" Selbsteinschätzung vorzunehmen, ob man dem ganzen gewachsen ist oder nicht.


    Dies könnte ja unter Umständen schon während des "Kennenlern TG" geschehen. Spricht ja nichts dagegen als TL den Kandidaten mal ein wenig zu fordern. Wenn man dann selbst merkt es läuft nicht alles so einigermaßen rund, muß man halt ehrlich genug zu sich sein und noch üben. Sicherlich muß hier nicht alles perfekt laufen.


    Wenn der Schüler dann trotzdem unbelehrbar ist und um jeden Preis diese Ausbildung machen möchte, dann wird er leider auch früher oder später jemanden finden.....


    Gruß,


    Sven

    ...isch glaub isch werd bekloppt ;)


    ...ausserdem ist Deko eh relativ und subjektiv. Man muss nur dran glauben, dann funktioniert sie auch...

  • Ich schwärme seit ich 2001 das Tauchen angefangen habe für Höhlentauchen. Seit dem habe ich aber leider nur 270 TG zusammenbekommen. Ich werde weiterhin dieses Ziel vor Augen halten,
    jedoch fühle ICH mich NOCH nicht bereit hierfür.
    Mein Glück ist aber das ich in meinem Umfeld den ein oder die andere Tauchpartner/In habe, die schon einiges auf dem Buckel haben und mich
    in einigen Dingen gut beraten können.
    Ich werde mit Sicherheit noch einige Kurse besuchen und etliche TG´s ansammeln.
    Der Trend geht aber in der Tat in Richtung technisches Tauchen.
    Eigentlich ist es ja wünschenswert mit dem richtigen Gas und der angepassten Ausrüstung auf der jeweiligen Tiefe zu tauchen und nicht blauäugig mit Mono10 sich auf 50m zu versenken. Aber es ist halt eben nicht nur das richtige Gas und die angepasste Ausrüstung die einen guten Taucher ausmacht.

  • Was ich merkwürdig finde, ist das auf "technisches Tauchen" hingeplant wird.


    Die meisten Leute, die ich kenne, sind da "reingerutscht". Mit wachsender Erfahrung (und geringerem Luftverbrauch :)) wurden die Tauchgänge länger, tiefer, länger tief, mit Decken versehen (Deko, Grottenbereiche, Wracks) -> also immer anspruchsvoller, neue Gegenden, neue Erfahrungen.
    Irgendwann wurden dann "technische TG" gemacht und bei vielen kam dann noch das entsprechende Kärtchen dazu.


    Aber die wenigsten haben "dahin geplant"...



    Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass "technisches Tauchen" das Non-plus-ultra ist und Freizeitvergnügen heute mit "Spannung und Aufregendem" gefüllt werden muss. Einfach nur "tauchen gehen" ist out :(...


    Liebe Grüsse,
    Mareike (die "nur tauchen" geht)

  • Alle die mit dem "technischen" Tauchen Anfangen möchten sollten den Weg als Ziel sehen. Denn auch der Weg zum technischen Taucher (wie auch immer man den definiert) macht sehr viel Spass und das denke ich ist die Hauptmotivation.


    Die Schrittweiten der Entwicklung sind dabei von vielen Faktoren abhängig, manchmal sind es nur winzige Schritte manchmal größere, dass hängt einfach von vielen Randbedingungen ab. Einen Nitroxschein bzw. einen Fundi-Kurs kann meiner Meinung jeder machen der ein wenig Erfahrung beim Tauchen gesammelt hat. Er wird sicherlich nicht schaden, selbst wenn er nicht in Höhlen und tiefen Wracks rumdümpelt. Man sollte sich dabei kein festes Ziel setzen, sondern einfach auf sich zukommen lassen. Nicht jeder ist geeignet tief, weit oder was weiß ich nicht zu tauchen, auch Fische im Roten Meer zu betrachten ist eine coole Sache....

  • Zitat

    Original von mareike
    Was ich merkwürdig finde, ist das auf "technisches Tauchen" hingeplant wird.


    Naja, in die Höhlentaucherei werde ich wohl nicht einfachso reinrutschen.
    ICH PERSÖNLICH finde das für mich interessant. Ebenso wie trockene
    Höhlen und Grotten die man "bewandern" kann.
    Das sind Dinge die MICH seit meiner Kindheit faszinieren.


    Zitat

    Original von mareike
    Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass "technisches Tauchen" das Non-plus-ultra ist und Freizeitvergnügen heute mit "Spannung und Aufregendem" gefüllt werden muss. Einfach nur "tauchen gehen" ist out :(...


    Es geht konkret um "technisches Tauchen", nicht um "einfach nur tauchen".
    "Einfach nur tauchen" ist genauso schön, keine Frage.
    Aber ich denke hier entgleitet das Thema wieder einmal und man kann
    eine von den 1000000 Grundsatzdiskussionen führen, bei der jeder seine
    eigenen Vorlieben vertritt (und man diese keinem andren aufzwingen sollte).

  • Zitat

    Original von easydive
    Naja, in die Höhlentaucherei werde ich wohl nicht einfachso reinrutschen.


    wieso sollte das nicht gehen ? :loool:


    Ich sehe es so, dass das technisches tauchen voll im Trend liegt. Ein Trend auf den viele Verbände versuchen aufzuspringen. Es ist ein Bereich, der noch nicht gesaettigt ist und wo man noch Geld verdienen kann.


    Den Trend zu immer mehr mit immer weniger Erfahrung sehe ich auch. Gleichzeitig sieht man allerdings auch, wie viele ihre Ausruestung wieder verkaufen bzw. ein Kaertchen machen und dann doch nicht mehr in dem Bereich tauchen. Viele merken dann, dass es doch nicht so einfach ist.


    Gruesse Anne

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • Mit Trend oder so hat mein Interesse am sog. "Technischen Tauchen" nix zu tun. Wer mich kennt, weiß, dass ich niemals nie nicht irgendeinem Trend nur des Trends wegen hinterherlaufe. :wirr:


    Es ist ganz einfach so:
    Wenn ich den Kopf länger unter Wasser halten will als beim Apnoetauchen, brauche ich ein Atemgerät samt Auftriebskörper, also mache ich eine Ausbildung dazu.
    Wenn ich im Dunkeln was sehen will, nehme ich eine Lampe mit.
    Wenn ich UW den Weg finden will, nehme ich einen Kompass mit.
    Wenn es kalt ist, trage ich einen Trockenanzug.
    Wenn ich im 30m-Bereich eine längere Nullzeit und kürzere Deko haben will, tauche ich mit Nitrox. Und mache eine entsprechende Ausbildung, wie für die anderen oben genannten technischen Dinge auch.
    Wenn ich tiefer tauche, nehme ich entsprechend viel Gas mit, evt. verteilt auf mehr als nur eine Flasche....


    etc. pp.


    Und wenn ich noch tiefer und länger tief tauchen will, dann braucht's irgendwann andere Gase, mehrere verschiedenen Gase, mit Helium drin etc., und dann muss und werde ich halt so eine Ausbildung zum sog. "Technischen Tauchen" machen. Nicht weil's grad schick ist, sonder weil es ein Mittel zum Zweck ist. Und auf jeden Fall mache ich das erst, wenn ich den Eindruck habe, dafür "bereit" zu sein.

    "Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zugleich ist." Karl Valentin

  • Zitat

    Original von easydive


    Naja, in die Höhlentaucherei werde ich wohl nicht einfachso reinrutschen.


    Nö, aber planst Du auf "technisches Tauchen" oder "ich will Höhlen betauchen"?
    Das "technische tauchen" ist (für mich) der Nebenfaktor, die Vorraussetzung um Ziele zu erreichen und nicht Ziel "für sich selbst".



    Zitat

    Original von easydive
    ICH PERSÖNLICH finde das für mich interessant.


    Find ich toll! Ich bewundere alle Leute, die sich in Höhlen reintrauen, ich guck mir lieber eure Bilder an :O - biite macht GANZ viele Bilder ....



    Zitat

    Original von easydive

    Es geht konkret um "technisches Tauchen", nicht um "einfach nur tauchen".


    :friede:
    Für mich ist "technisches Tauchen" auch "einfach nur tauchen". Man erreicht andere Ziele, aber generell springen wir ins Wasser und kommen wieder raus. "Technisches tauchen" hört sich aber so viel "toller" an...


    Liebe Grüsse,
    Mareike (die heute nicht tauchen geht ;()

  • Zitat


    Ich sehe es so, dass das technisches tauchen voll im Trend liegt.
    Gruesse Anne


    Da gebe ich dir voll und ganz recht !
    Jedoch muss man aber auch eingestehen, das in diesem Bereich viel missioniert und verherrlicht wurde.
    Seit 2005/06 sind die Foren voll davon wie gefährlich es ist "nur" mit einer PADI/SSI/CMAS/was-auch-immer Ausbildung tauchen zu gehen, und das allein nur die dunkle Seite des Tauchens die wahre ist (á la DIR) !
    Und diese Statements kamen nicht nur von "Strokes" oder "Mitläufern".
    Ich gebe zu, das ist jetzt härter ausgedrückt als gemeint, aber so in etwa ist es doch verlaufen. Und nun da die Lawine losgerollt ist, ist es auch wieder nicht recht.
    Aber es ist ja mehr als verständlich das die Läden auf den Zug aufspringen.
    Die Leute wollen es ja selber so.
    Die Frage ist nur wie die Qualität der Ausbildung aussieht.


    Ich habe selber eine Aussage von einem TL erhalten, in der es hieß:
    WAS, ihr musstet die Maske abnehmen und gleichzeitig den Regler aus dem Mund ! So viel Stressfaktoren "darf" man ja gar nicht in einer OWD Ausbildung einbauen. Das würde er nie machen.
    Also wenn so die Ausbildung in einem Tech-Kurs aussieht --> Prost Mahlzeit.

  • Zitat

    Original von mareike
    :friede:


    auch :friede: ;)


    aber dein erstes Posting hört sich etwas "angriffslustig" an :boxing: :loool: ;)


    ne, mal im Ernst:
    Eben weil das Tauchen in eine Höhle mein erklärtes Ziel ist, möchte ich da nicht ohne eine solide und g´scheide Ausbildung rein.
    Und vor allem mit genug gesammelter Erfahrung !
    Die Kurse und die Ausrüstung sind mittel zum Zweck. Wie weiter oben schon geschrieben wurde --> um zu navigieren brauche ich ......


    Und seien wir mal ehrlich. Es macht auch noch verdammt viel Spaß obendrein !
    Egal ob mit 10L Flasche oder als Gasstation.
    Egal ob technisch oder nicht.

  • Zitat

    Original von easydive
    aber dein erstes Posting hört sich etwas "angriffslustig" an :boxing: :loool: ;)

    Um Gottes Willen: nein 8o...


    Zitat

    Original von easydive
    Die Kurse und die Ausrüstung sind mittel zum Zweck. Wie weiter oben schon geschrieben wurde --> um zu navigieren brauche ich ......


    Naja, ich bezog mich nicht auf Dich, sondern die Originalfrage: "Wie werde ich technischer Taucher?" (überspitzt wiedergegeben).


    -> Indem Du Ziele hast, die anders nicht erreichbar sind und diese versuchst zu erreichen (ein Ziel kann auch sein: "Ich will mich eben unbedingt schwer beladen ins Wasser schmeissen" - dann ist der mensch IMHO allerding weit verrückter als ich). "Technischer Taucher" als Selbstzweck verstehe ich nicht ...


    Ganz liebe Grüsse aus dem Süden,
    Mareike

  • Hallo,


    das man am Anfang Lehrgeld bezahlen muss, wird
    wohl kaum jemand bestreiten.
    Wofür und in welcher Form er das bezahlen will,
    das soll jeder für sich selbst entscheiden.
    Jedem das seine. :evil:


    Nur ein paar Dinge gehen mir beim Lesen der Beiträge
    durch den Kopf. Ich habe im letzten Jahr etwas mehr
    als 100TG gemacht, dabei keinerlei Ausbildung oder
    Urlaub. Das heißt im Durchschnitt 2TG pro Woche.


    So im Nachhinein fallen mir zwei Erkenntnisse davon auf.
    Erstens, man stirbt nicht sofort, wenn man TG macht für die
    man "offiziell" keine entsprechende Ausbildung. :D
    Und zweitens, nur weil andere der Meinung sind, das man für
    die Teilnahme an einem Kurs ein paar Jährchen Erfahrung
    sammeln sollte, muss man sich nicht zwingend danach richten.
    Dazu kann man auch schneller in der Lage sein. :P


    Gruß Christian

    115% meines Wissen kommt aus meiner Einbildung.
    Und den Rest sauge ich mir aus den Fingern.

  • Eine generelle Empfehlung gibt es meiner Meinung nach nicht:




    Aber es gibt als alternativen Weg durchaus die autodidaktische Schiene, sofern man sich klarmacht, was man da tut und wirklich verstanden hat/oder daran glaubt :) worum es geht und weiß wo Gefahr droht und wo eher nicht. Es ist wie bei vielen Dingen des täglichen Lebens eine Frage des Verstandes und der effektiven Nutzung des Gehirns.
    Allerdings ist dies ein sehr beschwerlicher Weg, man macht zwangsläufig (hoffentlich kleinere) Fehler und es dauert etwas länger bis Du am Ziel bist. Ich finde es falsch einfach irgendwas auch so zu machen wie andere, ohne das in der Sinnhaltigkeit zu begreifen und ohne zu begreifen oder verstanden zu haben warum man das tut.



    Irgendwann sollte dann klar der Schritt kommen sich auch mal der Kritik und der Evaluierung eines Instructors in einem Kurs zu stellen. Das führt einen dann oft auf den Boden der Tatsachen zurück und man stellt fest, okay 2 -3 Schritte zurück und nochmal von vorne und anders angehen und tauchen, tauchen, tauchen, üben, üben. Hilfreich ist es durchaus zu einer Gruppe von technischen Tauchern zu stossen und mit denen tauchen zu gehen und denen Löcher in den Bauch zu fragen wieso, weshalb, warum ? und sich die guten Sachen abzuschauen und vor allem selbstkritisch zu hinterfragen : was kann ich das nächste Mal besser machen? Ohne einen gewissen Ehrgeiz, womöglich ein Ziel vor Augen, besser zu werden, geht es meiner Meinung nach nicht oder es ist Dir egal, kann ja auch sein


    und dazwischen immer tauchen gehen, tauchen, tauchen, tauchen


    Ein guter Kurs oder ein Training sollte im Prinzip immer eine Anregung zum weiterlernen und weiterentwickeln sein.


    Ein guter Weg, egal mit wieviel Erfahrung ist es sicherlich einen Fundamentals Kurs zu machen und erstmal eine Standortbestimmung zu bekommen und an den Problemen anzusetzen und daran zu arbeiten.


    und vor allem geh tauchen

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man erst einmal ein Schaf sein. (A.Einstein)