Die Wracks von Scapa flow, ein Ziel das vielen Wrackliebhabern im Kopf rumspuckt. Der erste Versuch fuer 2008 scheiterte, da der Termin in unsere Familienferien fiel. Ich hatte das Ziel dann eigendlich schon auf unbestimmt verschoben... Es sollte aber anders kommen, als ich gedacht hatte. Im Mai war ich als Begleiterin auf einem Treffen einiger, die eine Reise nach Scapa flow planten. Der Zufall wollte es, dass an diesem Samstag ein Platz frei wurde. Viele Engelzungen redeten mit gefluegelten Worten auf mich ein, dass ich doch mitkommen sollte. Ich kam schon ziemlich ins Überlegen, aber da es nur ein Platz war, war es schon schwierig, denn Scapa flow ist eins der wenigen Tauchziele, die meinen Mann als ab und an Zwangsblechtaucher auch reizen. Auf dem ganzen Heimweg redete eine nette Stimme mir zu, ich solle doch... Die Stimme hatte Erfolg und ich fragte zu Hause meinen Mann, was er denn dazu meine, dass ich alleine nach Scapa flow fahre... So nett,
wie mein Mann ist, meinte er, ich duerfte fahren... Ich koenne ja abchecken, ob es etwas fuer ihn ist, da er ziemliche Probleme mit Seekranheit hat und nicht richtig wusste, ob oder ob nicht. Wenn ich denke, dass es passt, fahren wir gemeinsam nochmals.
Die Entscheidung war gefallen, ich meldete mich fuer die Tour an und fing an mich etwas intensiver mit dem Ziel zu beschaeftigen...
Irgendwann ergab es sich, dass man sich unter den Teilnehmern Gedanken machte, wer taucht mit wem, um eine entsprechende Gasauswahl in den Flaschen mitzunehmen. Bei dieser Diskussion fragte ich mich mehrmals, ob ich im richtigen Film bin, da es die unangenehmste Diskussion in > 1300 Tauchgaengen fuer mich war. Auch ein gewisser Gruppendruck, die Veroeffentlichung von einer pm von mir in der Reiseplanungsgroup, stimmte mich nicht um. Nach 2 Tagen Fahrt, in einem mir unbekannten Gewaesser mit vielen Fragezeichen, gehe ich das ganze lieber langsam an. Auserdem muss meiner Meinung nach jeder mit dem Tauchplan einverstanden sein.
Mein Mann verfolgte gespannt die Diskussion, war nicht traurig, dass er nicht dabei ist und machte mir Mut, mir nicht komplett die Laune verderben zu lassen, da ich mich ja so auf die Erfuellung eines langersehnten Zieles gefreut hatte... Meine Lust auf den Urlaub war relativ gering und ich bereute es zugesagt zu haben. Aber ich war mitten drin, also sagte ich mir, ich mache das Beste draus...
Ich fing also doch an zu planen, aber es sollte etwas anders kommen. Eine Woche vorher rutschte ich nach dem tauchen massiv aus und fiel auf den Ruecken. Im ersten Moment dachte ich, Glueck gehabt, aber es sollten sich ziemliche Beschwerden im Ruecken einstellen. Mit was man sich alles versucht zu helfen... Ich ueberlegte mir mehr als einmal, ob ich nicht meine Reiseruecktrittversicherung nutzen soll und den ganzen Urlaub canceln, aber die Wracks lockten doch... Ich plante also fuer mich um, statt zwei D12, wuerde ich eine D12 und meine D8,5 fuer die Tauchgaenge mitnehmen und dann vor Ort entscheiden, was mein Ruecken mitmacht. Lieber mit D8 plus stage tauchen, als gar nicht tauchen, auch wenn die Grundzeiten dann halt etwas weniger werden...
Der Tag der Abreise rueckte naeher und ich bekam von meinem herzallerleibsten Rainer, bei dem ich mitfuhr, die Info, was alles moeglich ist, was wir mitnehmen und wie wir fahren... Das kleine Gepaeck fuer so eine Reise wurde letztendlich doch recht gross, sollte aber nicht die Dimensionen annehmen, was andere alles mitnehmen und nicht brauchen.
Irgendwann kam der Tag, an dem ich mich schon vor 6 Uhr morgens mit meinem kleinen Gepaeck und einem Nierengurt zur Stuetzung meines Rueckens zu Rainer aufmachte. Als so unser beider kleines Gepaeck vor Rainers Auto stand, hatte ich schon gewisse Zweifel, ob das alles reinpasst. Aber wider Erwarten, es passte. Auto war gut gefuellt. Mit einem Kaffee gestaerkt, machten wir uns auf den Weg zur Faehre nach Zeebruegge, die uns nach Schottland bringen sollte. Bei dieser Fahrt lief alles super und wir kamen viel zu frueh dort an. Wir sollten aber nicht die ersten sein. Rainer verteilte nun die Scapa flow Shirts, die ein ganz gutes Erkennungsmerkmal sein sollten, wer gehoert, denn alles zur Truppe und die manch eine Frage auf der Faehre aufwerfen sollten, wohin wir denn wollen.
Auf der Faehre angekommen, besichtigten wir als erstes die Schlafsessel. Naja, Schlafsessel ist wohl fuer diese Teile etwas uebertrieben. Hart, nicht verstellbar. Folterwerkzeuge halt. Schon vom Anschauen, taten mir alle Knochen weh und ich war froh um meine Luftmatratze, fuer die ich mir ein Plaetzchen suchen wollte. Letztendlich war es nicht das richtige, denn ich hatte bei der Auswahl nicht bedacht wie viele Leute sich nachts eine Cola holen, denn ein Automat war in unmittelbarer Naehe. War aber immer noch besser als das Schlaffolterwerkzeug.
Es folgte ein beschnuppern in der Gruppe, ein nicht so billiges "all you can eat essen", das aber lecker war im Restaurant und irgenwann eine häufig gestoerte Nachtruhe. Die 20 h Faehre zogen sich ziemlich in die länge und wir waren alle froh, als wir ankamen.
Die Fahrt ging nun weiter. Wir fuhren nicht im Pulk und Rainer und ich beschlossen uns zuegig auf den Weg zu machen und lieber bei der andern Faehre etwas länger zu warten. Es folgte wieder eine längere Autofahrt, bei der uns immer mal wieder einer der Gruppe ueber den Weg fahren sollte.
Rainer delegierte an mich eine wichtige Aufgabe, aufzupassen, dass er auf der richtigen Seite faehrt. Gar nicht so einfach, insbesondere im Kreisverkehr. Die innere Autofahrstimme sagte oft, so nicht, auch wenn es richtig war. Meistens schaffte ich es, Rainer zur richtigen Strassenseite zu ueberzeugen, bis auf die Male, wo Horst, ein anderer Teilnehmer, hinter uns herfuhr
Unterwegs äuserte Rainer die Wuensche nach einem Bett und einer Shell-Tankstelle. Die Wuensche sollten ihm erfuellt werden, aber im Laufe des Urlaubs sollte er merken, dass er sich lieber etwas anderes haette wuenschen sollen... Ein funktionierender Kompressor, waere ein besserer Wunsch gewesen, aber dazu spaeter
Endlich geschafft, Faehre gefunden, aber viel zu frueh. Wir beschlossen nun etwas essen zu gehen, um die Wartezeit zu verkuerzen. Auch die Wartezeit ging rum und wir fuhren auf die letzte Faehre, die bis auf den letzten Platz belegt war. Die meisten verzogen sich unter Deck. Ich ging nach oben und genoss die stuermische Ueberfahrt bei der schoenen Landschaft.
Endlich angekommen. Der Besitzer unseres Tauchbootes erwartete uns schon und brachte uns zu unserm Hotel in St. Margrets Hope. Es war 22 Uhr, wir waren endlich da.
Am naechsten Morgen sollte es losgehen. Nach dem Fruehstueck wollen wir unsern Kram gemeinsam aufs Boot bringen. Bis auf einen Herrn, der das lieber alleine und vor allen andern machte Ich fand es gemeinsam angenehmer und leichter.
Es gab wie die naechstes Tage das typische englische Fruehstueck, saettigend und o.k. Das Essen ansonst war auch ok, englich halt viel Pommes und alles paniert und fritiert, die armen Scampis...
Wir fuhren nun die Autos zum Boot, um zu erfahren, dass wir viel Zeit haben. Es hat zu viel Wind und wir fahren erst mittags ab.
Ich nutze die Zeit nochmals, um ein bisschen zu schlafen.
Mittags ging es dann los, der Wind naja, besser war er meiner Meinung nach nicht, eher schlimmer. Aber der Kapitaen wird es schon wissen. Da durch die lange Fahrt sich mein Ruecken schon bemerkbar machte, ueberlegte ich eigendlich bis kurz vor dem Ziel, ob ich tauchen moechte kann. Gefuehlmaessig wurde das Wetter besser, also stuerzte ich mich ins Vergnuegen.
Bei der Frage, wer geht mit wem tauchen, waren Horst und ich die einzigen, die ohne festen Tauchpartner hierher gekommen waren. Also beschlossen Horst und ich es zu wagen. Horst sollte auch bei den meisten andern Tauchgängen mein Tauchpartner bleiben. Wir stellten recht schnell fest, dass es passt und machten viele gemuetliche Tauchgänge. Unser Tempo war langsam, keine Spurts unter Wasser, sondern eher alles ableuchten, wenig Strecke, dafuer viel Kleinkram. Horst zeigte auch viel Geduld bei einigen meiner Fotoaktionen und leuchtete mir einiges aus. Die meisten Tauchgänge habe ich mit der D8 und einer 80 cuft stage gemacht. Meine D12 habe ich nur einmal benoetigt. Unsere Tauchtiefen lagen bis auf die Markgraf zwischen 28 und 34 m, Nitroxtiefen ;-), bei Grundzeiten zwischen 30 und 40 Minuten.
Das Schiff
Man sollte mit dem postitivem anfangen. Das Schiff hatte einen divelift, etwas das ich bis jetzt noch nie gesehen bzw. ausprobiert hatte. Man springt ins Wasser, stellt sich nach dem Tauchgang, um auf das Boot zu kommen auf den Lift und wird dann hochgefahren. Eine sehr schoene Sache und solange der Hiwi einem bei der Bedienung, wenn man in der Naehe sitzt nicht unbedingt den Finger abzuquetschen versucht, super...
Ansonsten, sah man schon, dass versucht wurde aus dem Boot etwas in Richtung Tauchboot zu machen, aber es war einiges das nicht so vertrauenserweckend aussah. Die Holzverkleidung, auf die man die Flaschen abstellte, war neu, aber schon wackelig. Der Kompressor machte einen maroden vergammelten Eindruck, nicht gesicherte Gasflasche fuer den Herd, auf dem der ungesicherte Wassertopf rumstand, Helium bzw. Sauerstoffflaschen, die spartanisch an das Boot gebunden waren, eine Fallgrube, die sich Motorraum nannte, wenn er offen war...
Kompressor
Dieses Wunderwerk der Technik durften wir gleich am ersten Abend richtig in Aktion sehen, er brauchte nur ca. 30-45 Minuten, um eine halbe D12 zu fuellen. Man weiss dann die beiden Rebreathertaucher zu schaetzen, die wenig zu fuellen haben. Leider mussten wir auch feststellen, dass der Kapitaen und sein Hiwi nicht fuellen konnten und das ganze von den Gaesten erledigt werden musste. Die Fuellaktionen dauerten z.T. bis weit nach Mitternacht. Das es schlimmer kommen sollten durften wir in den naechsten Tagen erfahren. Der Kompressor sollte des oefteren gar nicht funktionieren und es folgten diverse Aktionen des Kapitaens und seines Hiwis um das Teil wieder oder zumindest kurzfristig in Gang zu bringen. Einmal fuhren wir auch zu anderm Tauchschiff. Der Kapitaen dieses machte einen richtig gluecklichen Eindruck als nach seinem Feierabend ein Boot mit leeren Doppelflaschen und stages kam, um gefuellt zu werden. Leitungen vom Kompressor zu den Plätzen gab es keine, Flaschen mussten immer zum Kompressor geschleppt werden.
Der Kompressor war auch mit dem Motor gekoppelt. Es ist schoen, wenn beides ausfaellt und man so fuehrerlos bei Gott sei Dank glattem Meer auf das Land zutreibt und man sich dann schon ueberlegt, ob man vielleicht doch den Trocki anzieht, die Flasche aufnimmt, um den Rest der Tauchausruestung besser bergen zu koennen
Fahrkuenste des Kapitaens
Wir sollten irgendwann erfahren, dass der Kapitaen vor dieser Kariere mit Omnibusen beschaeftigt war... Er hatte das Schiff begonnen herzurichten, als die Reise gebucht war. Er war zwar an Tips interessiert, ob er sie jemals realisiert...
Ganz erstaunlich war, dass er Kapitaen die Bojen der Wracks alle gefunden hat. Die Abwerfmanoever waren hingegen schon interessanter. Man stand da, bereit zum Absprung direkt vor der Boje, als der Kapitaen beschloss doch noch eine Ehrenrunde von ca. 10 min um die Boje zu fahren, um einem am gleichen Punkt wie vor 10 min ins Wasser springen zu lassen. Leider war es selten moeglich, dass man mit seinem Tauchpartner im Wasser war. Also hiess es an der Boje warten, bis der andere irgendwann mal auch kam. Man war nicht allein, da in der Regel von einer andern Gruppe auch wer da war. Die Umrundungen machen dann zum Teil eine richtige Oberflächenströmung, so dann man froh war, wenn er mal wieder ein Stueckchen weg war, auch wenn man somit etwas länger auf den Tauchpartner warten musste.
Das Aufnehmen war auch nicht unbedingt immer besser. Nach dem Versuch einem zuerst mit dem Heck zu ueberfahren, ging es nach einer kleinen Verschnaufpause weiter mit dem Versuch einem mit dem Bug zu ueberfahren, bis man es irgenwann man schaffte wirklich ins Boot zu kommen.
Die Anlegemanoever waren auch interessant, Koalisionskurs mit dem Bug oder Rammkurs mit der Seite ohne Fender und wieder mal die Ueberlegung, ziehe ich nicht besser den Trocki an
Hilfe an Board
Der Neffe des Kapitaens sah noch am ehsten die Kleinigkeiten. Wir hatten aber als gute Fee Karmen, die Frau meines Tauchpartners dabei, die allen bei Kleinigkeiten half und mich einiges unterstuetzte.
Sightseeing
Landschaftlich sind die Orkneys wunderschoen. Wegen diverser Fuellaktionen, die länger dauerten fehlte leider die Zeit fuer dieses. Einige liessen den letzten Tauchtag deswegen ausfallen. Da 1299 eine schlechte Tauchgangszahl ist, um heimzufahren, habe ich es vorgezogen lieber nochmals tauchen zu gehen
Wetter und Tauchbedingungen
An Wetter hatten wir alles, zum Teil mehrmals am Tag wechselnd. Schoen, richtig warm und sonnig, bewoelkt, Regen, stuermisch. Die Wassertemperatur betrug 13 Grad. Ansonsten von Ententeich, wellig von keine Strömung bis zu ordentliche Strömung
Gruppendynamik
Eine Dynamik in der Gruppe war vorhanden und zum Teil recht anstrengend. Manchmal waere ein vorher reden bevor handeln schon gut gewesen, um Pannen zu vermeiden. Auch waere somit manch ein Disput zu vermeiden gewesen.
So angenehm fand ich es nicht, als in meiner fast vollen D8 Argon drin war... Es kann halt immer nur einer fuellen. Wenn man unabgesprochen etwas macht, kann das ich moechte schneller sein, deutlich länger dauern Auch drueber reden, wenn es einem etwas stoert, haette einiges loesen koennen...
Ich moechte nicht zu sehr aus dem Naehkaestchen plaudern, aber ich werde auch wenn ich viele nette Leute kennengelernt habe, sicher nicht mehr länger mit einer Gruppe wegfahren, die ich nicht einschaetzen kann. Ich fand die Wrack wunderschoen, war aber auch nicht traurig, als die Fahrt vorbei war. Zumal das Theater in der group nach der Fahrt weitergehen sollte.
Wracks
Die Sichtweiten an den Wracks lagen ca. zwischen 3 und 10 m. Ich fand es schade, dass man zwar wusste, wie gross sie sind, sie aber nicht in ihrer Groesse ueberblicken konnte. Sie waren wunderschoen bewachsen. Ich wuerde es mit einer Blumenwiese mit Fischen und Krustentieren beschreiben. Fische waren viele zu sehen. Man muesste eigendlich an jedem Wrack einige Tauchgänge machen, um einen etwas besseren Eindruck zu bekommen. An jedem Wrack gab es eine oder zwei Aufstiegsleinen
Mir persoenlich haben die leichten Kreuzer besser als die Schachtschiffe gefallen. Blockschiffe konnten wir leider wegen der Kompressor und Orgaprobleme nicht betauchen
Unsere Tauchgänge
Sonntag
Dresden
leichter Kreuzer und Mienenlegerm liegt auf der Backbordseite, ca. 155 m lang, max. 38m. Wrack ist stark bewachsen und sehr schoen. Wegen schlechter Sicht Aufstiegsleine nicht gefunden. Haben beide die Boje gesetzt. Leider hat sich Horst mit seiner Boje etwas nach oben geschossen. Somit Freiwasserdeko alleine an der Boje gemacht. Draussen viel Lästerei, da Horst in Messinghausen auch verloren wurde.
Wetter war sehr ungemuetlich, haben auf 2. TG verzichtet, da es auch schon spaet war. War gut, da Fuellerei ganz lange dauerte
Montag
Coeln
Kleiner Kreuzer und Minenleger, eins meiner beiden Lieblingswracks auf der Reise. Liegt auf der Steuerbordseite, ca. 155 m lang, max. 35m . Wrack ist schoen bewachsen. Beste Bedingungen fuer den Tauchgang sowohl ueber als unter Wasser. Horst nicht verloren, man sieht, wir koennen es auch anders.
Kompressorcrash. 2. Tauchgang fiel deswegen leider aus. Bei den guten Bedingungen etwas gefrustet zum Hafen gefahren
Dienstag
Kompressor funktioniert wieder, aber wer weiss wie lange...
Brummer
leichter Kreutzer und Mienenleger, ca. 140 m lang, max. 36m, liegt auf der Steuerbordseite. Das andere Wrack, das mir am besten gefallen hat. Ist ebenfalls schoen bewachsen. Viel Fisch
Mal was ganz anderes, wieder ein Kompressorcrash. Da wir aber endlich mal 2 Tauchgänge machen wollten, planten wir einen Flaschenleermachtauchgang
F2
2 flache schrottige Wracks, an denen man sich am Kleinkram vergnuegen konnte
Mittwoch
Kompressor funktioniert mal wieder und die meisten nutzen an dem Wrack ihr 2. Doppelgeraet
Markgraf
177 m langes Schlachtschiff, max. 45m, liegt kopfunter
Schlechte Sicht mit Strömung, haben wir wie die meisten mit Trimix betaucht. Rudeldeko. Frau ist froh, dass sie Leine dabei hat, um etwas weg vom Rudel zu dekomprimieren
Da der Kompressor funktioniert, ist 2. Tauchgang moeglich
Brummer
Bedingungen sind dieses Mal deutlich schlechter. Strömung am Wrack und schlechte Sicht
Donnerstag
Kronprinz Wilhelm
Schlachtschiff, 177m lang, max. 39m, liegt steuerbordseitig auf dem Hauptdeck, Sicht maessig, etwas Strömung
Dresden
Tauchgang etwas flacher gemacht, auch bei der Blumenwiese, wo man normalerweise nicht taucht
Freitag
Coeln
Bei etwas unruhigem Meer, schoenen 1300 Tauchgang bei guter Sicht mit Rainer an der Coeln gemacht. Nach dem Tauchgang festgestellt, wie schoen ist es im Meer mutterseelenallein mit Rainer an der Boje zu treiben, da Schiff uns ewig nicht abgeholt hat. Beim Aufnehmen diverse Ueberfahrversuche des Kapitaens
Den letzten Tauchgang haben wir ausfallen gelassen, da wir lieber in Ruhe Auto eingeräumt haben, was essen gegangen sind und ein paar Einkäufe gemacht haben. Dieses Mal sollten wir bei sonnigem Wetter die Ueberfahrt machen. In Schottland machten wir uns dann auf den langen Heimweg. Da der Weg zu weit war, um das ganze auf einmal zu fahren gab es noch eine Zwischenuebernachtung in Inverness und am naechsten Tag einen Besuch bei Nessie
Ein paar Impressionen
- Habe lange ueberlegt, ob ich ein rotes Kreuz vor unsere Zimmertuer machen soll, denn zum Teil war meine Privatapotheke und mein Koennen als Krankenschwester gefragt, um Wuergemale von der Halsmanschette des Trocki und einen vereierten Finger zu behandeln. Waren tapfere Patienten, Maenner halt
- Die Prostatagang fand sich recht schnell, um die Aufnahmekriterien fuer ihren Club zu definieren. Da es ein heikles maennliches Thema ist, halte ich mich lieber raus In die Naehe ihres Zimmers kam man aber lieber nicht, da der Duft der Wheezles unverkennbar war
- Was schleppt man alles mit nach Scapa, was man nicht braucht.
Denke mal, da haette Mann viel an Gewicht sparen koennen
- Wie liebevoll verarztet Mann seine etwas benspruchten Manschetten vom Trocki. Es gibt richtig hingebungsvolle Bilder von diesem Herrn. Mein Fahrradflickzeug wurde schon gut genutzt
Mein Fazit von der Reise
Die Wracks sind wunderschoen und lohnen die weite Reise, auch wenn sie sicher nicht urlaubstaucherfreundlich sind. Ich werde mit meinem Mann sicher nochmals hinfahren. Gehe davon aus, dass er den Seegang ueberlebt, auch wenn er sicher bei dem einen oder anderen Tauchgang vor sich hinstirbt. Naechstes Mal aber lieber ein paar Euro mehr fuer ein vernuenftiges Boot mit funktionierendem Kompressor in zentraler Lage. Auch zeitmaessig etwas mehr, da die Anfahrt recht lang ist.
Danke
- An meinen Mann, der so verstaendnisvoll war, mich diese Reise machen zu lassen und mir Mut gemacht hat, sie trotz aller Widrigkeiten anzutreten
- An meinen herzallerliebsten Rainer fuer die nette und lustige Fahrt mit viel Lachen und Witzen, fuers umsorgen, dass ich immer genug und das richtige esse und einen schoenen 1300 Tauchgang
- An Carmen fuer die kleinen Hilfestellungen, die meinem Ruecken sehr gut getan haben
- An die Herren, die mir immer mal wieder beim Flaschen auf dem Boot schleppen geholfen haben oder auch sonst mal was geholfen haben
- An Horst fuer die netten und gemuetlichen Tauchgaenge und die Geduld, wenn ich mal wieder etwas fotografieren musste
Scapa flow.... ich komme wieder