Trimix Kurs in Norwegen - Bericht

  • Hi!


    Hier ein kleiner Bericht von meinem Trimix Kurs in Norwegen: [hide]Kursbericht[/hide]Kursbericht


    LG Wolfgang


    Edit by Jako: Externen Link durch Link auf Beitrag weiter unten in diesem Thread geändert. VIELEN DANK für das Einstellen des ganzen Berichts!

  • Hai Pfiffikus25,


    danke für den Bericht. War wirklich sehr interessant zu lesen, vor allem weil ich im Oktober auch mit meinem Trimix Kurs bei TDI anfange.


    Danke und Gruß


    Volker

    Bitte beachten Sie auch die Rückseite dieser Nachricht.

  • Hallo Wolfgang!


    Du bist ja schon ein alter DG-Hase und hast sicherlich schon mitbekommen, dass wir Postings, die nur externe Links enthalten, nicht so gerne sehen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Verlinkung immer die Gefahr eines toten Links darstellt, wenn der Inhaber der Seiten umstrukturiert. Somit wäre dann der gesamte Thread ohne das Ursprungsposting (die Kursbeschreibung) wertlos.


    Da Dein Bericht allerdings sehr unterhaltsam und aufschlussreich ist, würden wir ihn natürlich gerne auf unserer Seite veröffentlichen. Könntest Du ihn hier einstellen? So hätte auch die DG einen Benefit von Deinem Bericht. :)


    LG
    Jako

  • Guten Tag zusammen,

    Zitat

    Original von Pfiffikus25
    Hi!


    Hier ein kleiner Bericht von meinem Trimix Kurs in Norwegen...


    Dank dafür, liest sich ja ganz interessant! :) Eine kurze Frage dazu hätte ich: Auf den Fotos sieht das so aus, als wärt ihr gemischt unterwegs gewesen - Dein Ausbilder mit Kreisel, Du OC - magst Du dazu was schreiben?


    Dank im Voraus, Gruss, tobi... :)

  • Stavanger in Norwegen, August 2008
    ... Trimix und Gasblender Kurs



    Ort: Stavanger, Norwegen
    Kurse: TDI Normoxic Trimix Diver, TDI Advanced Trimix Diver, TDI Nitrox Gas Blender und TDI Advanced Gas Blender
    Datum: 10.08. - 16.08.2008
    Geplante Teilnehmer: Wolfgang und Gernot



    Die Vorbereitung:
    Schon während des vorangegangenen Kurses war ja eine Fortsetzung geplant, denn ohne Trimix macht das technische Tauchen ja keinen wirklichen Sinn. So haben wir, das sind Gernot und ich, dann mit Frank schon seit Anfang 2008 an dieser Kurswoche geplant und organisiert.



    Wir bereiteten uns gut auf den Kurs vor. Ausrüstung wurde vervollständigt, Kursunterlagen nach Österreich (Gernot) und Norwegen (Wolfgang) geschickt. Theorie wurde von uns soweit möglich schon im Voraus gelernt, um und während der Woche auf das Tauchen konzentrieren zu können. Dann noch Tauchpartner für die "nicht so tief tauchenden" Damenbegleitung organisiert, die Speicherflaschen gefüllt um auch ja genug Sauerstoff und Helium zur Verfügung zu haben.
    Endlich ist es soweit:
    Wie geplant sind dann Gernot und Kathi am Freitag in der Nacht losgefahren, um pünktlich am Samstag Abend bei der Fähre nach Norwegen zu sein. Die beiden meldeten sich überraschend am Samstag um 7:00 in der Früh, sie haben einen Schaden am Auto und warten gerade auf den ADAC. Mittlerweile meldete sich auch Frank, dass er und Silke jetzt losfahren. Eigentlich wollten die vier die selbe Fähre nehmen um von Dänemark nach Norwegen überzusetzen. Gernot hatte die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben und wollte schauen, ob er nicht die notwendigen Ersatzteile auftreiben konnte.


    Sonntag, 10.08.2008


    1. TG - Stavanger - Hellesøy Kalven


    Erst mal ging es daran die ganze Ausrüstung von Frank und Silke aus dem Auto auszuladen und alles zusammenzubauen. Die Neugier auf die Tauchgewässer in und um Stavanger war gross, deswegen dauerte es nicht lange und alle waren bereit. Der erste Tauchgang war zum eingewöhnen gedacht, aber Frank hat mich (wie schon beim letzten mal) gleich den V-Drill machen lassen. Anders als am Attersee war es aber jetzt keine Herausforderung mehr die Ventile zu und wieder aufzumachen. Ich hatte das ja in den knapp 100 Tauchgängen seit dem Kurs im vergangenen Jahr mehr als nur ein paarmal geübt. Es war ein gemütlicher Tauchgang auf etwas mehr als 30m. Vom Boot aus 3-4 Minuten über den Sand bis zu einer Steilwand die meist senkrecht und teilweise überhängend immer tiefer geht.


    Nach diesem Eingewöhnungstauchgang standen dann einige praktische Lektionen des Gas Blender Kurses auf dem Programm, denn für Montag war der erste Trimix Tauchgang auf 50m geplant. Also erst mal ein EAN32 für Silke in ihre Doppel 7 gemischt, und für mich ein 21/35 in die Doppel 12, 50/25 in die 80cuft Stage und Sauerstoff in die 7L Stage.


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/BILD0351.JPG] ... die "Gasküche im Klubhaus


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/BILD0352.JPG] ... Flaschenlager und Füllleiste für 230 und 300bar



    Schliesslich gab es dann noch ein gutes Abendessen, bei dem die Planung der kommenden Woche machten. Leider hatten wir immer noch keine guten Nachrichten von Gernot und Kathi, das Auto streikte noch immer. Der Plan einen Mietwagen zu nehmen wurde durch die Fähren durchkreuzt, weil man mit Mietautos anscheinend nicht auf Fähren darf. Aus welchem Grund auch immer?!? Also hofften wir, dass das Auto Montags schnell repariert wird und sie dann doch noch nach Norwegen kommen.



    Montag, 11.08.2008


    2. TG - Stavanger - Engøy
    Da unser Bootsführer am Montag Vormittag leider keine Zeit hatte, machten wir diesen Tauchgang vom Land aus. Also hiess es erst mal die ganze Ausrüstung zu verladen und an den Tauchplatz zu fahren. Zum Glück war dieser nur 5min vom Klubhaus entfernt, so konnte auf vergessener Ausrüstungsgegenstand ohne Probleme nachgeholt werden.


    Der Tauchgang selbst war ein 50m mit Standardprogramm: Bubble-Check, Ventildrill, Gaswechsel, Boje schiessen. Wir tauchten auf 10m ab, Bubble-Check und dann abtauchen einer Wand entlang bis zum Sand. Dann in der "Ecke" zwischen Wand und Sand bis auf 50m abtauchen und die Gegend bewundern.


    Nach dem Tauchgang dann wieder Gase mischen, diesmal ein 18/45 und wieder die 50/25 und Sauerstoff auftoppen. Während der Wartezeit damit sich die Gase mischen dann wieder etwas Theorie für den Trimix und den Gas-Blender Kurs.


    3. Tauchgang - Stavanger - Lindøy


    Am Abend (nach 5 Stunden Oberflächenpause) dann noch ein flacher Tauchgang wieder mit einen Übungen, diesmal out-of-air simulation mit anschwimmen des Tauchpartners ohne Regler im Mund. Bubblecheck und V-Drill gehören ja sowieso zum Standardprogramm, Boje schiessen auch. Insgesamt ein schöner Tauchgang auf 30m, bei dem wir einige Jakobsmuscheln einsammeln konnten, um sie dann später zu grillen.


    Leider gab es an diesem Tag eine schlechte Nachricht: Das Auto ist nun zwar wieder OK, aber es geht sich zeitlich einfach nicht mehr aus nach Norwegen zu fahren um den Kurs zu machen. Mittlerweile war Gernot auch nicht mehr nach Urlaub zu mute, nachdem er schon mehr als 3 Tage unterwegs war. Sehr schade, aber das wird bestimmt nachgeholt.



    Dienstag, 12.08.2008


    4. TG - Stavanger - Wrack der D/S Nesodtangen
    Knapp 5 Bootsminuten vom Klubhaus entfernt liegt das Wrack der D/S Nesodtangen. Da wir heute einen Bootsführer hatten, ging es auch gleich zu dem Wrack. Es liegt in ca. 45m Tiefe auf Grund, ist ca. 30m lang und wiegt ca. 180 btr. Eine ideale Spielwiese für einen Trimix Trainingstauchgang. Das Wrack liegt ca. 10m vom Ufer, das dort vertikal in die Tiefe geht. Während dieses Tauchganges stand nur das Wrack auf dem Programm, keine Übungen ausser dem Notwendigen (Gaswechsel, Boje, usw.).


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5367.JPG] ... Boot kurz vor der Ausfahrt zum Wrack


    Nach diesem etwas längeren Tauchgang stand kein weiterer an diesem Tag auf dem Programm. Aber klarerweise wieder Gase mischen. Für den 60m Tauchgang am nächten Tag brauchte ich wieder ein 18/45 in die Doppel 12, und die üblichen Verdächtigen für die 2 Stages (50/25 für die 80cuft und Sauerstoff für die 7L Stage). Wieder ein wenig Theorie für den Trimix und Gas Blender Kurs in der Wartezeit.


    Am Abend, der entgegen der Wettervorhersage wolkenfrei war, konnten wir dann doch den Griller einmal anwerfen und ein ordentliches Steak und die Jakobsmuscheln zubereiten. Hier ein paar Bilder:


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5338.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5339.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5341.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5342.JPG] ... Grillerei bei uns im Garten mit Steak und den Jakobsmuscheln



    Mittwoch, 13.08.2007


    5. Tauchgang - Stavanger - Skaraberg


    Wie schon gesagt stand nun ein 60m Tauchgang auf dem Plan. 18/45 in der Doppel 12, 50/25 in der 80cuft Stage und Sauerstoff in der 7L Stage. Mit dem Boot ging es zu einem Tauchplatz den ich vorher schon erkundet hatte, aber noch nicht bis in diese Tiefe. Laut GPS und Seekarte geht die Wand dort bis ca. 70m senkrecht und teilweise überhängend in die Tiefe. Im Anschluss daran stösst man auf Sand, der dann nochmal tiefer geht.


    Wir sind entlang der Wand auf ca. 20m abgetaucht, dann Bubble Check und weiter in die Tiefe. Bei 60m einpendeln und die Wand geniessen. Etwas angespannt war ich schon, immerhin war ich noch nie so tief. Aber der Tauchgang war sehr entspannt, und es gab auch einiges zu sehen. An der Wand "wohnt" einiges Getier: Seeigel, Krabben, einige grosse Fische und vor allem Seeanemonen. Unter einem kleinen Überhand hatten sich gleich über 10 Stück auf einer Fläche von nur einem Quadratmeter angesiedelt. Leider waren alle geschlossen, sodass wir ihre wunderschönen Tentakel nicht sehen konnten.


    6. Tauchgang - Stavanger - SDK Hausriff


    Nach dem aufwendigen Mischen für den nächsten Tag machten wir dann noch einen Übungstauchgang am sogenannten "Hausriff", das direkt vor dem Klubhaus liegt. Es ist zwar nur Sandboden vorhanden, aber es gibt einige Attraktionen. So geht eine alte Pipeline quer über den Sand, und es liegen 3 kleine Bootswracks herum. Diese sind zur einfacheren Navigation mit Seilen verbunden. Bei diesem Tauchgang standen dann einige Übungen an: Stagehandling mit 3 Stages, Tauchen ohne Maske, out-of-air Simulation, Boje schiessen usw. Nebenbei haben wir und die Pipeline angesehen, die mit Weichkorallen bewachsen ist, und auch die Wracks nicht ausgelassen. Man findet schöne Anemonen, Nachtschnecken, Krabben und unzählige Fische auch an diesem Tauchplatz.


    Am Abend dann ein harter Brocken: die Prüfungen von 4 Kursen ... es raucht der Kopf!



    Donnerstag, 14.08.2008


    7. Tauchgang - Stavanger - Skaraberg


    Wir hatten wegen Wind und Strömung entschieden, nochmal den Tauchplatz Skaraberg anzufahren. Wir kannten den Einstieg und die Wand ja schon vom vorherigen Tag. Nur diesmal ging es 5m tiefer auf 65m. Die Gase waren 15/55 im Rückengerät, 32/35 in einer 80 cuft Stage, 50/25 in einer 80 cuft Stage und der Sauerstoff in der 7L Stage. Das Austauchen machten wir auch etwas anders. Diesmal wollten wir in der Mitte der Wand auf 65m abtauchen und dann dem Sand entlang austauchen. Dies gelang uns auch sehr gut, und wir wurden durch einen genialten Tauchgang belohnt. Die Sicht ab 30m Tiefe war im 20-25m Bereich, und es gab sehr viel zu sehen. Neben unzähligen Fischen, Flachfischen auch ein junger Seeteufel, der es sich auf einem flachen Stein gemühtlich gemacht hatte. Auch die Navigation klappte super, wir sind keine 10m vom Boot aus aufgetaucht. Leider ist die Sicht im flacheren Bereich nicht mehr als 5m, somit konnte ich die Ankerleine nicht sehen.


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5352.JPG] ... am Boot


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5366.JPG] ... Ausrüstung


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5354.JPG] ... Runtime


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…Wolfgang/show_profile.png] ... das Tauchprofil von diesem Tauchgang


    Nach diesem Tauchgang war es dann so weit: Alle Kurse bestanden!



    Freitag, 15.08.2008


    8. Tauchgang - Stavanger - Bru


    Nach dem doch anstrengenden Kurs standen nun noch ein paar Fun-Tauchgänge auf dem Programm. Dieser Tauchgang stand wieder unter dem Motto "Nahrungssuche". Wir waren also wieder auf der Jagd nach Jakobsmuscheln. Mit einem lockeren 30m Tauchgang in einer schönen Unterwasserlandschaft tümpelten wir dahin und fanden auch einige der Muscheln. Die Landschaft war eine Abwechslung zwischen Sandboden (wo die Muscheln zu finden sind), Steinen und Felsen. Teilweise sind die Felsen mit Kelp bewachsen und es gibt viel Leben zu sehen.


    9. Tauchgang - Stavanger - Tingholmen


    Diesmal ging es wieder einmal an eine Steilwand. Dies war wohl einer der schönsten Tauchgänge, die ich in über 100 Tauchgängen in Norwegen gemacht habe. Eine schroffe, zerklüftete Wand mit vielen Ritzen und unglaublich viel Leben. Wir sind in ca. 15m Tiefe an die Stelle gekommen an der die Wand senkrecht in die Tiefe abbricht. Dann über den Rand schweben und sich auf 30m fallen lassen. Das ganze wieder bei mindestens 20m Sicht ... einfach unglaublich.



    Samstag, 16.08.2008


    10. Tauchgang - Stavanger - D/S Nesodtangen


    Da an diesem Wochenende ein paar Norweger auch einen Trimix Kurs veranstaltet hatten, ging es nochmal an das Wrack der Nessodtangen. Da Frank ja eine Schwäche für Altmetall hat, war dies auch ein würdiger Abschlusstauchgang für diese Kurswoche. Diesmal hatte ich meine Kamera dabei, um auch ein paar Erinnerungsbilder von der Unterwasserwelt während des Kurses zu haben:


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5375.JPG] ... Frank beim Abtauchen


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5380.JPG] ... die Holzaufbauten des Wracks


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5392.JPG] ... etwas Bewuchs am Wrack


    [Blockierte Grafik: http://www.trimix-lindlar.de/l…808_Wolfgang/IMG_5402.JPG] ... Frank beim Austauchen


    Unter folgendem Link noch ein paar mehr Bilder von Profis.


    Wieder ein sehr gelungener Kurs mit Frank, aber so langsam gehen uns die Kurse aus, die ich noch machen kann. Aber es gibt ja hier in Norwegen noch einiges was ich Frank und Silke zeigen will. Also hoffe ich dass sie mich nächstes Jahr wieder besuchen kommen. Dann aber ohne Kurs (zumindest für mich), nur mit TAUCHEN, TAUCHEN, TAUCHEN!


    Nochmals ein herzliches DANKE an Frank und liebe Grüssen an Silke!

  • Zitat

    Original von tobihofmann
    Auf den Fotos sieht das so aus, als wärt ihr gemischt unterwegs gewesen - Dein Ausbilder mit Kreisel, Du OC - magst Du dazu was schreiben?


    Hi Tobi!


    Ja, Frank ist mit einem SF1 unterwegs. Ist schon nicht schlecht, er musste in der Woche nur einmal den Sauerstoff auftoppen. Und das auch nur zur Sicherheit, falls er auf OC umsteigen muss, oder mit meiner Stage was nicht stimmt.


    Wir haben alle Übungen auch mit Rebreather durchgemacht. Ist etwas komplizierter mit OOA wenn Frank meinen Primärautomaten braucht, aber kein Problem. Ich hatte ja vorher schon einige Tauchgänge mit Frank gemacht, bei dem er den Rebreather getaucht hat. Von da her wusste ich schon wie das funktioniert. Als Backup hat er einen Longhose seitlich am Rebbi mit Gummischlaufen angemacht, der lässt sich leicht rausziehen, auch ohne selbst einen Automaten im Mund zu haben. Erst mal danach schnappen und einen Atemzug nehmen, und dann in Ruhe den gesamten Longhose rausnehmen und weitertauchen.


    Beim Gaswechsel ist es auch recht einfach. Frank zeigt mir die Stage, die er anstöpseln will. Am Connector für den Switchblock steht nochmal die MOD wie auf der Flasche dran. Den verbindet er dann in den Block und nimmt den vom vorherigen Gas raus und verstaut ihn wieder an der Stage.


    Beantwortet deine Frage?


    LG Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Original von Pfiffikus25
    [...]
    Beantwortet deine Frage?


    Danke schonmal für Deine Zeit - fast... ;) : Mir wäre es als Schüler bei meinem Kurs zu anstrengend, mich auch noch um die Sonderheiten des RB meines Ausbilders kümmern zu müssen, deswegen frage ich mich, warum Du/ihr das so gewählt habt?


    Neugierigen Gruss, tobi... :)

  • Hallo Wolfgang,


    danke fuer Deinen Bericht :D


    So wie es ausschaut, seid ihr im Kurs nach runtime getaucht.
    Ich bin jetzt mal neugierig, wieso nicht nach stoptime?


    Weitere Frage, hast Du vor nach dem Kurs auch nach runtime zu tauchen?


    Gruesse Anne

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • @ Tobi: Bei jedem Tauchgang, den ich mit Frank gemacht hab, war er mit Rebreather unterwegs. Eigentlich stellt sich die Frage nicht, ob offen oder Rebreather. Ich war das irgendwie so gewohnt. Insofern war es auch keine "Mehrbelastung" für mich (eher eine Entlastung in finanzieller Hinsicht, weil er ja praktisch kein Gas nachfüllen musste).


    @ Anna: Frank hat hier mal folgendes geschrieben (Zitat Frank): In Kursen möchte ich, dass korrekt nach Plan getaucht wird, also wird eine Runtimetafel mit Stoppzeiten erstellt und danach getaucht.


    Insofern sind wir nach Run-Time getaucht. Wobei wir aber die Stops ab 21m auch mal länger gemacht haben und dann sozusagen eher nach Stop-Time getaucht sind. Deswegen sind auch die grünen Quadrate in dem Tauchprofil, das ist beim Vytec das "Bookmark Zeichen", das wird eingetragen wenn man bei dem Computer die Stoppuhr auf Null stellt (die gesamte Tauchzeit, also die Run-Time, hab ich ja immernoch am Computer stehen). Es war einfach nicht langweilig bei der Deko, wir haben immer viel Zeugs anzuschauen gehabt. Und ab 21m mit EAN50 (oder 50/25) wird ja nur die Dekozeit verlängert, da keine nennenswerte Aufsättigung mehr stattfindet. Von da her also auf der sicheren Seite.


    Die tiefen Stops sind nach Run-Time, und das werde ich so schnell auch nicht ändern. Erst mal muss ich Erfahrung sammeln, bevor ich mich an Sachen wie "deco on the fly" und ähnliches heranwagen kann. Also meine Antwort auf die 2. Frage: Erst mal Run-Time für alles was tiefer als 21m ist.


    Wobei ich mich nicht an die Run-Time binde, solange ich im tiefen Bereich flacher tauche als geplant, langsamer abtauche oder früher wieder hochgehe (bis zum 1. geplanten Stop, das ist klar). Das macht den Tauchgang nur konservativer und sicherer. Was bringts wenn ich 65m geplant habe, aber es auf 55-60m mehr zu sehen gibt? Also würde ich in dem Fall flacher tauchen, die Deko aber so wie geplant machen, incl. der Tiefenstops und wie schon gesagt evt. ab 21m und flacher die Stops auch mal verlängern wenn mir nicht langweilig oder kalt wird.


    LG Wolfgang

  • Hi Anna,


    will mich auch mal kurz dazu melden.


    Woran erkennst Du eigentlich anhand der Tafel, ob man nach Runtime oder Stoptime taucht? Beide Zeiten sind notiert, ne reine Runtimetable sieht anders aus:P


    Wenn wir in unserer Gruppe Tauchgänge ausserhalb der Ausbildung durchführen und dann auch Sicherungstaucher einsetzen, da ist es zwingend notwendig, eine Runtime zu benutzen. Wir möchten schon, dass der Surfacemanager und die Sicherungstaucher wissen, wann wir wo auf welchen Stop uns befinden und wan nwir an der Oberfläche zu erwarten sind.


    Grundsätzlich gilt aber , wie bereits gesagt: Verbummelte Runtime wird nicht aufgeholt

  • Zitat

    Original von Pfiffikus25
    @ Anna: Frank hat hier mal folgendes geschrieben (Zitat Frank): In Kursen möchte ich, dass korrekt nach Plan getaucht wird, also wird eine Runtimetafel mit Stoppzeiten erstellt und danach getaucht.


    ok Wie hat der Plan ausgesehen, wenn die runtime auf Tiefe nicht eingehalten werden kann, d.h. länger? Kann ja auch mal passieren?


    Zitat

    Original von Pfiffikus25


    Insofern sind wir nach Run-Time getaucht. Wobei wir aber die Stops ab 21m auch mal länger gemacht haben und dann sozusagen eher nach Stop-Time getaucht sind.


    Also Mix ;)


    Was bringen Dir dann die Zeiten in Klammer?


    Zitat

    Original von Pfiffikus25
    Die tiefen Stops sind nach Run-Time, und das werde ich so schnell auch nicht ändern. Erst mal muss ich Erfahrung sammeln, bevor ich mich an Sachen wie "deco on the fly" und ähnliches heranwagen kann. Also meine Antwort auf die 2. Frage: Erst mal Run-Time für alles was tiefer als 21m ist.


    Wobei ich mich nicht an die Run-Time binde, solange ich im tiefen Bereich flacher tauche als geplant, langsamer abtauche oder früher wieder hochgehe (bis zum 1. geplanten Stop, das ist klar). Das macht den Tauchgang nur konservativer und sicherer. Was bringts wenn ich 65m geplant habe, aber es auf 55-60m mehr zu sehen gibt? Also würde ich in dem Fall flacher tauchen, die Deko aber so wie geplant machen, incl. der Tiefenstops und wie schon gesagt evt. ab 21m und flacher die Stops auch mal verlängern wenn mir nicht langweilig oder kalt wird.


    alles was flacher, Kuerzer ist, kein Problem, aber was machst Du wenn Du aus irgendeinem Grund die GZ nicht einhalten kannst? Problem und die GZ länger wird?


    Ich meine als Alternative nicht Deko on the fly, an die habe ich mich auch erst etwas spaeter rangewagt und nutze ich nur bis 18/45.
    Ich schaetze sehr meine selbst erstellten Tabellen, Tiefen im 3m Abstand und mit verschiedenen Grundzeiten :-D Frau ist dadurch deutlich flexibler.


    Zitat

    Original von Frank2007


    Woran erkennst Du eigentlich anhand der Tafel, ob man nach Runtime oder Stoptime taucht? Beide Zeiten sind notiert, ne reine Runtimetable sieht anders aus:P


    - Wolfgang hat es bestaetigt :-D
    - Die Zahlen in Klammer
    - Meine stoptimetabelle sieht etwas anders aus


    Gruesse Anne

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • @ Anna: Wenn die Runtime nicht eingehalten werden kann, gibts Ersatztabellen (eine für 3m tiefer, eine für 5min länger). Wir hatten auch laminierte Tabellen mit, auf denen auch einige andere Fälle drauf waren. Also längere Grundzeit, tiefere Tiefe und Gasausfall. Wenn du längere Grundzeiten machst, oder tiefer gehst dann hilft die eine (in dem Fall die Zahl, also nur eine einzige Tabelle) mit den Stopzeiten drauf auch nichts, wie du schon sagtest.


    Die Zeiten in der Klammer ist die Run-Time, eh klar. Was sie bringt? Wie gesagt sind die tiefen Stops nach Run-Time getaucht. Also doppelte Kontrolle. Oder hast du also du nach Run-Time getaucht bist nie die Länge deiner Stops zusätzlich zur Run-Time und der Tiefe auf der Armtafel und/oder in den Wetnotes gehabt? Vielleicht kannst du uns ein Beispiel geben, wie deine Run-Time und wie deine Stop-Time Tabellen aussehen.


    Im Kurs hatten wir die Tabellen von Frank, und ich werde mir für meine "Einsatztiefen" auch Tabellen machen. Wie du auch, alle 3m Tiefe und alle 5min Grundzeit. Auch Gasausfall kommt drauf. Ist ja keine Hexerei. Die werden dann einlaminiert und schon kanns losgehen. Den Plan für den jeweiligen Tauchgang werd ich mir aber auf jeden Fall auf meine Scheibtafel kritzeln, das ist angenehmer. Die Tabellen kommen dann in die Wetnotes rein, falls was nicht nach Plan läuft.


    LG Wolfgang

  • Tja, Annerose, der Notfallplan ist unser Geheimnis und wie die Tabelle bei der Ausbildung aussieht, das wird klar von den Ausbildungsstandards des Verbandes vorgegeben oder liegt im Ermessen des Ausbilders. Wird dann auch nicht diskutiert.

  • Zitat

    Original von Pfiffikus25
    Vielleicht kannst du uns ein Beispiel geben, wie deine Run-Time und wie deine Stop-Time Tabellen aussehen.


    ich habe verschiedene Tiefen (3m Abstand) und versch. Grundzeiten (5 min Abstand) auf einer Tabelle. Auf der Rueckseite dann den entspr. Gasausfallplan. Ist einlaminiert


    Die Gesamttauchzeit steht auch drauf. Weitere runtimezeiten keine.


    Nehme dann fuer den TG die passenden Tabellen mit, auch wenn ich bis 18/45 mit DOF tauche.


    Zitat

    Original von Frank2007
    der Notfallplan ist unser Geheimnis und wie die Tabelle bei der Ausbildung aussieht, das wird klar von den Ausbildungsstandards des Verbandes vorgegeben oder liegt im Ermessen des Ausbilders. Wird dann auch nicht diskutiert.


    Tja Frank, gewisse Geheimnisse muss der Mann haben ;-)


    Gewisse Diskussionen ueber verschiedene Moeglichkeiten gehoeren bei dem Ausbildungstand auch bei der Ausbildung dazu :-) Auch wenn der TG nach den Standards oder im Ermessen des Ausbilders durchgefuehrt wird.


    Gruesse Anne

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • mir sei freundlichst folgende Anmerkung/Frage erlaubt




    "Im Kurs hatten wir die Tabellen von Frank"


    sollte sich der Kursteilnehmer in so einem Kurs der das nicht selber erarbeiten und verstanden haben wieso, weshalb und warum ?



    robin

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man erst einmal ein Schaf sein. (A.Einstein)

  • @ Frank: Danke für die Rückendeckung :-D


    @ Robin: Ich denke da hast du was falsch verstanden. Natürlich kann ich meinen Tauchplan selbst machen. Habe ich auch vor jedem Kurstauchgang gemacht, und dann die Tabelle auf die Arm-Schreibtafel und in die Wetnotes eingetragen. Auch die Backup Pläne sind darin enthalten, wie gesagt +3m, +5min, Gasausfall.


    Nur hatten wir zur Sicherheit einfach noch ein paar Tabellen mit, die so aussehen wie Anna's. Alle 3m, alle 5min, Gasausfall. Und da ich diese noch nicht hatte, hab ich mir welche von Frank geliehen. Für die Zukunft werde ich mir meine eigenen erstellen, auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. Wie heisst es so schön: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Denn wenn ich dutzendweise Tabellen mit habe, könnte ich mir vorstellen dass es in einer Stress Situation auch nicht beruhigend ist dann noch in einem 100-seitigem Tabellenbuch die richtige zu finden.


    Ich gebe auch noch etwas zu bedenken: Angenommen von einem Buddyteam hat jeder seine eigenen Notfallstabellen mit. Geplant 50m und 20min und es kommt etwas dazwischen und es werden durch eine Notsituation 30min. Dann steigt jeder Taucher auf seine eigenen Notfallstabellen um (die ja nicht komplett gleich sein müssen, und es wohl in der Praxis auch nicht sind). Was dann? Die konservativere nehmen? Dann ist ein Taucher im "Bildflug" und weiss nicht wie ausgetaucht wird bzw. die beiden müssen sich eine Tabelle teilen. Und das in einer Notsituation wo eh schon jeder gestresst ist. Oder jeder taucht seinen Plan und die Taucher trennen sich um einen Dekostop?


    LG Wolfgang

  • Zitat

    Original von Pfiffikus25


    Ich gebe auch noch etwas zu bedenken: Angenommen von einem Buddyteam hat jeder seine eigenen Notfallstabellen mit. Geplant 50m und 20min und es kommt etwas dazwischen und es werden durch eine Notsituation 30min. Dann steigt jeder Taucher auf seine eigenen Notfallstabellen um (die ja nicht komplett gleich sein müssen, und es wohl in der Praxis auch nicht sind). Was dann? Die konservativere nehmen? Dann ist ein Taucher im "Bildflug" und weiss nicht wie ausgetaucht wird bzw. die beiden müssen sich eine Tabelle teilen. Und das in einer Notsituation wo eh schon jeder gestresst ist. Oder jeder taucht seinen Plan und die Taucher trennen sich um einen Dekostop?


    LG Wolfgang


    Alle tauchen zusammen, denn alle haben die selben Pläne! Was ist das denn für ein Team indem jeder abends alleine zu Hause sitzt und sich selbst Tabellen zusammenbastelt?


    Um in deinem Fall zu bleiben. Stell dir vor du verlierst deine Tabelle und dann? "Blindflug"? Weil du deinem Buddy trauen musst? Oder dem Buddy anvertrauen, weil er die selbe Runtime hat wie du selbst?

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    Original von Pfiffikus25
    @ Tobi: Bei jedem Tauchgang, den ich mit Frank gemacht hab, war er mit Rebreather unterwegs. Eigentlich stellt sich die Frage nicht, ob offen oder Rebreather. Ich war das irgendwie so gewohnt. Insofern war es auch keine "Mehrbelastung" für mich (eher eine Entlastung in finanzieller Hinsicht, weil er ja praktisch kein Gas nachfüllen musste). [...]


    Ah, ok, Danke, aufschlussreiche Antwort. :)


    Lieben Gruss in die Runde, tobi... :)

  • Zitat

    Original von Maikel
    Alle tauchen zusammen, denn alle haben die selben Pläne! Was ist das denn für ein Team indem jeder abends alleine zu Hause sitzt und sich selbst Tabellen zusammenbastelt?


    Um in deinem Fall zu bleiben. Stell dir vor du verlierst deine Tabelle und dann? "Blindflug"? Weil du deinem Buddy trauen musst? Oder dem Buddy anvertrauen, weil er die selbe Runtime hat wie du selbst?


    Genau darum ist es mir gegangen. Jeder taucht den selben Plan, der zusammen ausgearbeitet wird! Und es macht demnach auch keinen Sinn, unterschiedliche Notfalltabellen zu benutzen. Evt. war das Wort "Blindflug" etwas falsch gewählt. Ich wollte sagen, dass wenn man schon in einer Notsituation ist, nicht noch zusätzliche Verwirrung mit unterschiedlichen Tabellen stiften sollte. Es ging mir nicht um die "verlorene Tabelle", in so einem Fall muss und will ich mich auf meinen Tauchpartner verlassen können.


    Die Frage von Robin war, warum ich nicht meine selbst erarbeiteten Tabellen genommen habe. Nun haben wir ja eine ausführliche Begründung gefunden.