Zugangsbeschränkungen an der Schwarzen Brücke
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Hallo Anton,
ja es ist wirklich erschreckend, wohin uns Leichtsinn und Selbstüberschätzung führen können. Ich war selbst beim DG Treffen an der Schwarzen Brücke tauchen und muss sagen, die Kreuze dort trieben mir eine Gänsehaut über den Körper.
Auch mir ist in einer Tiefe jenseits der Sporttauchgrenze ein Halbtrockentaucher mit Monogerät und solo begegnet. Nach dem Sinn dieser Geschichte habe ich mich während unseres Aufstieges die ganze Zeit gefragt und ich war erleichtert, als auf Nachfrage der am Ufer gebliebenen festzustellen war, er ist wieder heil aufgetaucht.
Eine Anmeldung zur Schwarzen Brücke an sich finde ich ja ganz gut, so weiß man eben, wer sich gerade dort versenkt, aber ob dies auch davor schützt, TG durchzuführen, die den persönlichen Wohlfühlbereich und die persönlichen Grenzen überschreiten, wage ich zu bezweifeln. :wirr:
Das Versicherungssystem verstehe ich nicht ganz, sollte doch jeder Taucher ausreichend versichert sein. Ggf macht es Sinn, sein Versicherungskärtchen bei einer Anmeldung vorzulegen um ausreichenden Schutz zu gewährleisten. So können sich zumindest die Rettungsorganisationen davor schützen, auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Generell denke ich kann man einfach nur Taucher dafür empfindlich machen, das es eben nicht cool ist irgendeine Zahl auf dem Rechner zu haben, dort unten eigentlich jeder solo taucht, weil bei aufkommendem Stress sehr schnell auch eine ganze Gruppe in Gefahr ist und ggf. nicht mehr so handelt, wie es in den Büchern gelehrt wird.
Ggf. sollten an einschlägigen Tauchplätzen Kontrollen durchgeführt werden, um Verstöße gegen gesetze Tiefengrenzen aufzudecken. Technische Taucher könnten z.B. Tauchgangspläne bei der Anmeldung vorlegen. Verstöße gegen derartige Regeln werden auch an anderen Gewässern mit Tauchverboten belegt.
Trotz allem finde ich es sehr sehr schade ;(, dass aufgrund einer Häufung von Tauchunfällen gleich welcher Art einer der schönsten Tauchplätze am Attersee in Gefahr ist. Wir sollten alle zur Erhaltung beitragen und einmal darüber nachdenken, ob es das wirklich wert ist, auf Teufel komm raus irgendwelche Tiefenrekorde aufzustellen. Tauchen ist Genuss kein Wettbewerb.
In diesem Sinne
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Zitat
Original von maiky1970
...Ggf. sollten an einschlägigen Tauchplätzen Kontrollen durchgeführt werden, um Verstöße gegen gesetze Tiefengrenzen aufzudecken. Technische Taucher könnten z.B. Tauchgangspläne bei der Anmeldung vorlegen. Verstöße gegen derartige Regeln werden auch an anderen Gewässern mit Tauchverboten belegt.
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Tiefenkontrolle an den Tauchplätzen halte ich für übertrieben. Ist schon so wie in Ägypten, wo sich der Guide deinen Tiefenmesser schnappt.
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Also angemeldete Tauchgänge - okay
Versicherungsnachweis - auch absolut okay!
Tiefenkontrolle ... hmm, finde ich nicht so prickelnd. Da fühle ich mich eingeschränkt. Ich persönlich weiß wie ich tauchen kann und darf.und wie wollen sie das mit der "grundausbildung" prüfen? Vielleicht eine Vorgabe, dass man da erst ab AOWD oder ** tauchen darf, das fände ich wieder okay, aber z.B. nur ob der Taucher mal eine OWD-Ausbildung hatte prüfen, ist doch absolut sinnlos..........
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Hallo liebe Tauchgemeinde,
das ganze habe ich schon vor Jahren an Andreas Pacher herangetragen, ohne Erfolg und ich bin in einem bekannten anderen taucherforum daraufhin zerrissen worden. Was hat es gebracht? Nichts!!!!
Wenn man ehrlich ist, ist dieser Tauchplatz auch nicht besonders schwierig. Das Problem ist die exponierte Lage, die gute Erreichbarkeit und die gute Sicht, die die Leute dazu animieren, an diesem Steilabfall tauchen zu gehen.
Wenn man die Anzahl der Toten in Relation zu den Toten beim Bergwandern und Skifahren in den Öberösterreichischen Alpen herstellt, denke ich, dass wir an der schwarzen Brücke immer noch ziemlich gut fahren. Vielleicht sollte man Sie in "Weiße Brücke" umtaufen. Dann ist ein Teil des Mythos weg.....
Wenn ich am Krippenstein Ski-Wandern gehe, will von mir auch keiner einen Plan oder eine Ankunftszeit wissen und eine Genehmigung brauche ich auch nicht einzuholen. Wenn mir etwas passiert, dann ist die Bergrettung genauso zur Stelle und transportiert mich ab. Dies ist mittlerweile nur so häufig geworden, dass darüber keiner mehr spricht.
Also frei nach dem Motto:
Wenn Du weißt was Du machst, kannst Du tun was Du willst.....!!!!!!Grüße
Thomas
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Es sind leider nicht alle Taucher ordentlich versichert. Die Bergungskosten bleiben dann an den Gemeinden hängen. Dies ist ein Grund für die möglichen Kontrollen/Beschränkungen.
Ein Tauchverbot an der Schwarzen Brücke konnte dank der ARGE Tauchen und Andi Pacher nochmal (das letzte Mal?) verhindert werden. Wenn sich nix ändert ist ein Tauchverbot wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit. -
Hallo,
Es ist halt wie immer, ein paar unbelehrbare (siehe die statistik der Toten) gehen über ihr Können hinaus und wenn es dann Konsequenzen gibt, sind alle darüber erbost. Klar wenn sich die meisten an Regeln halten und diese Regeln nur wegen ein paarTauchern eingeführt wird, verstehe ich daß man nicht erfreut ist.
Aber mal ehrlich, was ist so schlimm daran sich an Regeln zu halten.
Für mich hat das nichts mit persönlicher Einschränkung zu tun.Bez.:
-) Tauchgangsplanung ( Zeit, Tiefe, Gasplanung, ....), die mach ich
immer. Und ich würde nichts dabei finden sie Vorzulegen.-) Eine Überprüfung ob die Tauchausbildung/Erfahrung zum geplanten
Tauchgang pass, stört mich auch nicht.Vielleicht hilft es ja ein paar Unfälle zu vermeiden.
.) Wenn man ein Versicherung vorweisen kann die alles abdeckt, sollte es
genügen. Falls dies nicht der Fall ist, finde ich es gerechtfertigt, daß
man eine Vorort abschließen muß.Ich gebe schon zu, daß auch diese Regeln nicht alles verhindern können,
aber wenn zumindest einer weniger zu Schaden kommt, ist es eine Verbesserung.Beste Grüße
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Nachtrag ( Stand 08.11.2008 ) : Eine Versicherungspflicht und eine Meldepflicht standen in der Diskussion, werden aber (noch nicht) umgesetzt.
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Zitat
Original von doernchen
... Ich persönlich weiß wie ich tauchen kann .....Ich bin überzeugt, das haben auch alle Verunglückten gedacht....
Und ist nicht genau das, der Anfang zur Selbstüberschätzung?Ich denke, man sollte einfach den Respekt vor dem Wasser nicht verlieren, und nicht glauben man ist "Der Held des tauchens der weiß was er kann und dem deshalb nichts passieren kann"
LieGrü
Mela -
Zitat
Original von Mela
Ich bin überzeugt, das haben auch alle Verunglückten gedacht....
Und ist nicht genau das, der Anfang zur Selbstüberschätzung?Ich denke, man sollte einfach den Respekt vor dem Wasser nicht verlieren, und nicht glauben man ist "Der Held des tauchens der weiß was er kann und dem deshalb nichts passieren kann"
LieGrü
Mela:kniefall: DA CAPO! :kniefall: