• Hallo :hello:


    Ich bin auf der Suche nach halbwegs aktuellen (sagen wir maximal 1 Jahr alten) Informationen zu Bonaire. Dabei geht es mir weniger um die Unterkunft und das Tauchen, sondern mehr um das Drumherum auf der Insel (Einkaufsmöglichkeiten bei Selbstverpflegung, was kann man außer Tauchen noch anstellen, an welcher Ecke ist der Sonnenuntergang besonders fotogen).


    Kann mir da jemand mal ein paar Tips zu geben? Google habe ich schon bemüht...


    Dongä! :-D

    Wie in einem Theaterstück kommt es im Leben nicht darauf an, wie lange es dauert, sondern wie gut es gespielt wird.


    Lucius Annaeus Seneca

  • Sers,


    bis wann baruchst du die Infos? Wenn Du bis Ende März warten kannst, gibt's die ganz frisch.
    Ansonsten, Stand Ende 2007, gibt's mehrere Supermärkte mit nicht immer vollständigem Angebot (hängt immer davon ab, was das Schiff bringt). Preise sind auf europäischen (nicht deutschen!) Niveau, Frisches auch gerne etwas teurer. Es gibt einige gute Restaurants, Bobe Jans BBQ ist ein muß (nur Freitag bis Sonntag offen) und das Nachtleben existiert zwar, ist aber nicht so ausgiebig wie auf anderen Inseln, was vielleicht auch daran ligt, daß Bonaire zu Tauchen da ist :) .


    Lg
    Doc

  • Bis dahin kann ich warten, da es bei uns erst im Herbst losgeht.


    Aber bevor man sich auf den letzten Drücker erkundigt... das muss ja nicht sein.


    Dann schon mal viel Spaß :-D

    Wie in einem Theaterstück kommt es im Leben nicht darauf an, wie lange es dauert, sondern wie gut es gespielt wird.


    Lucius Annaeus Seneca

  • Moin!


    Wir sind im Januar auf Bonaire gewesen. Damit sehr aktuell informiert. :)


    Die Wahl ist auf jeden Fall schonmal gut getroffen! Bonaire ist das "Divers Paradise" da seid ihr richtig aufgehoben!


    Zu Deinen Fragen:


    Einkaufen: Nicht die kleinen Supermärkte an den Hotels nehmen sondern lieber den großen Richtung Rincon oder einen in Kralendijk. Da sind die Preise besser und die Auswahl größer. Wichtig ist immer sofort zuzuschlagen wenn einem etwas gefällt! Auf einer Insel die nichts selber produziert ist man immer auf die Lieferungen von aussen angewiesen - was alle ist bleibt bis zum nächsten Schiff alle.


    Sonstige Aktivitäten: Den Nationalpark besuchen, an der Lac Baai einen Drink nehmen und den Surfern zusehen, die "Meile" am Hafen flanieren, in den Mangroven schnorcheln/Kanu fahren, eine Höhle besichtigen, usw. Die Zeit reicht sowieso nicht aus, egal wie lang der Urlaub ist... denn vor allem kann man tauchen, tauchen, tauchen...


    Sonnenuntergang: über Klein Bonaire geht die Sonne schön unter, ist von der gesamten Westküste gut zu sehen. Wegen der Äquatornähe ist aber meistens alles schon vorbei bis die Kamera im Anschlag ist. :)



    Wenn Du noch Fragen hast schreibe mir doch einfach eine PM. Dann kann ich Dir auch gleich jemanden empfehlen der geführte BootsTG auf der Westseite anbietet - zum Rochenzählen und Schildkröten gucken!


    Gruß, Niels


    P.S.: Es gibt einen einzigen Kreisverkehr auf der Insel den man sich genau ansehen sollte. Die Vorfahrt ist da etwas merkwürdig geregelt...

  • Da war doch noch was....


    aja, Infos. Supermarkt-mäßig sind immer noch das Warehouse in der Kaya Industria und der Cultimara in der Kaya L.D. Gerharts angesagt. Einfach beide ausprobieren, mal hat der eine die Nase vorn, mal der andere. Beide sind auch im Web zu finden. Preise sind i.d.R. höher als bei uns. Sprit war bei ca. 90 Cent der Liter.
    Die Riffe waren ganz ok, die Spuren von Omar sieht man aber immer noch. Und ich hab noch nie zutraulicherere Fische gesehen...


    Gruß
    Doc

  • Vom 22.10.-05.11.2009 waren mein Freund und ich mit einem befreundeten Paar auf Bonaire. Die 288km² große Insel mit ihrer Hauptstadt Kralendijk liegt vor Venezuela und gehört politisch zu den Niederländischen Antillen. Amtssprache ist Niederländisch, Papiamento (eine Mischung aus Portugiesisch, Afrikanisch, Spanisch, Niederländisch und Englisch) ist Umgangssprache. Englisch und Spanisch sind weit verbreitet. Die Währung ist der Niederländische Antillen Gulden, bedingt durch die Nähe zu den USA kann jedoch fast überall auch in US-Dollar bezahlt werden. Die Insel hat die Form eines Bumerangs und es heißt, wer Bonaire besuche, kehre immer wieder zurück und wir vier sind ebenfalls zu dem Ergebnis gekommen, dass das wohl nicht unser letzter Besuch war!

    Bonaire ist keine typische Karibikinsel mit Palmen und endlosen weißen Sandstränden, aber dank des 1971 gegründeten Bonaire Marine Park (welcher 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde) für Taucher sehr interessant, da es hier noch intakte Riffe mit Hart- und Weichkorallen, Gorgonien und Fischen en masse bei traumhaften Sichtweitern gibt. Vor allem Taucher, die abseits des Massentourismus autonom tauchen wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten.

    Untergekommen sind wir in einer Apartmentanlage namens Caribbean Club Bonaire nahe Tolo. Die Anlage hatte zwischenzeitlich einen nicht so guten Ruf, der Managementwechsel ist ihr jedoch gut bekommen, wir können uns jedenfalls nicht beklagen. Nach unserer Ankunft am späten Abend (Flug ab Amsterdam mit KLM, Dauer circa neun Stunden) ging es am nächsten Morgen zunächst an den Papierkram und dann mit den gemieteten Pickups ab zu den ersten Tauchgängen.

    Die offiziellen Tauchplätze sind jeweils mit einem gelben Stein und dem Namen des Tauchplatzes gekennzeichnet. Man kann jedoch auch so einfach am Straßenrand anhalten und ins Wasser springen. Da es derzeit aber rund 80 offizielle Tauchplätze gibt, die man ohnehin nicht in zwei Wochen Urlaub schafft, haben wir von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht. Abgesehen von den Tauchplätzen der Insel Klein Bonaire sind fast alle vom Strand aus zu erreichen.

    Solange man nicht während der Ferienzeit der Holländer oder Amerikaner kommt, finden sich an den jeweiligen Tauchplätzen nur wenige andere Taucher ein, Herdenauftrieb wie häufig zum Beispiel in Ägypten zu beobachten also Fehlanzeige. Unter Wasser folgt an den meisten Tauchplätzen nach einem kurzen Sandabschnitt gleich das Riff, an einigen Orten lohnt es sich, noch weiter rauszutauchen, da noch ein zweites Riff folgt hinter dem es gelegentlich Großfisch zu sehen gibt. Das Riff beginnt meist in circa 10m Tiefe und verläuft im 45° Grad Winkel bis auf 40m.

    Bonaire ist vor allem für Makrofotographen interessant. Krebse, Krabben, Garnelen, Schnecken, gut erhaltene Korallen, dazu unzählige Fische und vor allem Jungfische, Tarpone (besonders nachts eine sehr beeindruckende Begegnung), Schildkröten und Adlerrochen sowie Mantas begleiteten unsere Tauchgänge. Bei 28°C Wassertemperatur ließ es sich zudem gut im Shorty oder Nassanzug aushalten.

    Über Wasser trifft man dafür, dass Bonaire eher als karg beschrieben wird, doch auf viel Grün, auch wenn es sich dabei häufig nur um Kakteen oder Divi-Divi-Bäume handelt. Sehr empfehlenswert ist eine Rundreise über die Insel, welche wir an unserem letzten und tauchfreien Tag unternommen haben. Es ging über das Gotomeer, den Washington Slagbaai National Park über die älteste Stadt Rincon zur Surferbucht Lac Bay und von dort über die Salinen im Süden und Kralendijk zurück. Neben den frei herumlaufenden Eseln und Ziegen sollte man beim Autofahren auch auf die über die Straße huschenden Echsen achtgeben. Vor allem im National Park lassen sich mit einem Fernglas auch gut Flamingos, Papageien und andere Vögel beobachten. Der Park kann auch zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden, wegen der doch recht hohen Temperaturen sollte man jedoch stets genügend Getränke mit sich führen.


    Anbei noch ein paar Fotos (Kamera: Olympus µ 750), die vielleicht Lust auf Meer machen...


    Wie in einem Theaterstück kommt es im Leben nicht darauf an, wie lange es dauert, sondern wie gut es gespielt wird.


    Lucius Annaeus Seneca