Kalkstandzeit bei pSCR und mCCR

  • Moin moin,


    Hoffi hat es mal wieder getroffen. Auch ich stimme Ihm zu.


    Im übrigen habe ich nicht das Gefühl das ich jemand "belehren" will/ wollte oder jemand von meiner Meinung überzeugen wollte. Vielmehr wurde hier eine Frage gestellt und ich habe mit den mir bekannten Informationen geantwortet. Ich erhebe keinen Anspruch darauf das das was ich sage wahr ist oder wissentschaftlich gestützt wird.


    Jeder sollte die Informationen die er bekommt für sich verarbeiten und sich seinen eigenen Reim darauf machen.


    Ich zB. halte die langen Standzeiten die die Explorer auf Ihren Kreiseln fahren für nicht richtig. Ich persöhnlich würde so nicht tauchen. Mit meinem Gerät und dessen Konstruktion bin ich vertraut. Seit nunmehr 10 Jahren habe ich Erfahrungen im Kreiseltauchen gesammelt und für mich verwertet. Seit nun 3 Jahren tauche ich mein PSCR und habe dort Erfahrungen gemacht. Meine Eindrücke und Erfahrungen gelten nur für mich und mein Gerät.


    Ob diese Werte nun auf andere Geräte zu übertragen sind, bezweifel ich!


    Wer sich also meine Erfahrungen zu Eigen macht und mit seinem Kreisel das anwendet handelt in Eigenverantwortung.


    Am besten iss, man hält sich an die Angaben der Gerätehersteller und taucht auf der sicheren Seite. In meinem Fall sind das mit einer Kalkfüllung max. 6 Stunden. Wobei hier das kleine Kürzel max. wichtig ist. Es kommt halt immer auf die Tauchumgebung, Umwelteinflüsse und Tagesform an. Es ist nicht verkehrt die max. Zeit als äusserste Grenze anzusehen und weniger zu tauchen. Immer genug Reserven einberechnen!!!


    In dem Sinne, fröhlichen Tag!

    Einatmen, ausatmen. Locker bleiben. Wundern!

    Einmal editiert, zuletzt von Kuddel ()

  • Muss doch jeder mit sich selbst ausmachen, ob er den Kalk taucht bis zum Erbrechen oder ob er noch ein Weilchen am Leben bleiben will.


    Der mir bekannte unsinnigste Selbstversuch war 275 min mit 0,8kg auf PSCR. ( Rotes Meer, also Warmwasser )


    Meine persönliche Grenze, die aber nur für mich gilt ( wie von Kuddel treffend beschrieben ) sind 2h pro Kg bei einer Minimalfüllung von 1.8 kg.
    Dabei unterscheide ich nicht, ob ich die am Stück tauche oder auch mal zwei Wochen dazwischen liegen. Das gilt auch wieder nur für mich und mein Gerät.

  • ...nochmal vielen Dank für alle Antworten....


    Ich finde es nett, dass hier im Forum auch mal "normal" diskutiert wird bzw. werden darf!!!!!


    :kniefall:


    Wünsche euch allen gut Luft und farblosen Kalk....


    So denn
    KaISS


    ...und das nächste Thema ist schon im Gange....

  • Zitat

    Original von Kuddel
    Im übrigen habe ich nicht das Gefühl das ich jemand "belehren" will/ wollte oder jemand von meiner Meinung überzeugen wollte. Vielmehr wurde hier eine Frage gestellt und ich habe mit den mir bekannten Informationen geantwortet. Ich erhebe keinen Anspruch darauf das das was ich sage wahr ist oder wissentschaftlich gestützt wird.


    Jeder sollte die Informationen die er bekommt für sich verarbeiten und sich seinen eigenen Reim darauf machen.


    Hallo Kuddel, ich hatte niemanden bestimmtes gemeint, schon garnicht Dich, Du hast hilfreiches in diesen Fred gepumpt IMHO.


    Ich denke Euch ist allen klar, der disclaimer " Das gilt nur fuer mich und mein Geraet" taugt hoechstens fuer Euren Seelenfrieden, natuerlich lesen Neulinge meist recht genau wer was wie meint und macht, wie irgendwas gehandhabt wird..und versuchen daraus eine Schnittmenge zu bilden.


    Bestimmte Handhabungen, z.B. individuelle Kalkregeln schnappt man sich von ueberallher auf,
    es dauert meist ein Weile in der RB-Taucherentwicklung bis hinter die konservativen Kalkregeln als sinnvoll befunden werden.
    Da muss auch gerne mal mindestens ein amtlicher CO2-tox selbst (ueber- ) erlebt werden.


    Teilbefuellung sehe ich auesserst kritisch, besonders wenn das Kalkbett verkuerzt wird.
    Die originale Tiefe des Kalkbettes dient der Durchschlagssicherheit, warum diese verkuerzen?


    Es stirbt sich vorzueglich kurz und flach.
    "Erfahrene" verunfallen gerne auf Tg's die fuer sie eigentlcih einfach & simpel sind.


    Klassiker:
    mod mCCR Dolphin mit Teilbefuellungfredi...der ist gedacht fuer den originalen SCR-modus mit den hohen CMF-Raten, etwaiges CO2 wird sowieso schnell rausgespuelt.
    Fuer Dolphin im KISS-mode IMHO eine richtig heisses Steinchen im Schuh, genau wie fuer jeden anderen Rebbi.


    Gruss,
    Hoffi

  • ein weiterer wichtiger punkt ist das kalkbehälter design.
    je höher ich die kerntemperatur halte,desto besser arbeitet der kalk an den randbereichen.kann man gut an der kegelbildung des verbrauchen kalks sehen.
    das gilt auch für einen co2 treffer.an der spitze des kegels ist der durchbruch.
    da das kiss na ja eher schlecht isoliert ist und einige pscr aussen umströmt sind, ist das ein schwieriger vergleich.
    gruss sepp

  • Gute Diskussion!


    Beim RB80 gilt ja daher unbedingt: if in doubt, bail out! Nicht zuletzt, weil dann, wenn die kacke bis zum Dachfirst steht, der Scrubber evtl nicht mehr so richtig mitmacht.
    Das geht aber nur, wenn man genug OC Gas dabei hat.


    Man koennte es auch so formulieren: Mit dem pSCR "kann" ich eher an die Grenzen des Kalks gehen (wennd er TG es erfordert, nicht zum Geld sparen ;-)), da ich genug OC Gas dabei habe.


    Das Wiederverwenden von kalk, sowie das Teilbefuellen halte ich persoenlich fuer Nonsens, aber das muss jeder selbst entscheiden, was ihm sein leben wert ist, genau wie Frank schrieb.


    Viele Gruesse aus Antigua


    Micha

  • Hai Micha,


    das würde ich aber nicht so sehen, nur weil du genug OC Gas dabei hast, kannst du den Kalk bis an seine Grenzen tauchen ?
    Erstmal sollte jeder (und ich meine wirklich jeder) Rebreathertaucher immer genug Bailout dabei haben, das Argument zieht also schon mal nicht.
    Und als weiteres hat eine Hyperkapnie bei einem zusätzlich höheren ppO2 leider die Eigenschaft "erst blöd und dann tot" zu machen.
    D.h. du bist eventuell nicht mal mehr in der Lage dein Automat aus dem Mund zu nehmen, obwohl du weißt, dass du das machen musst.
    Ein Grund warum viele auch ein BOV tauchen, die mit einem solchen Problem schon gekämpft haben.


    Meiner Meinung nach gibt es keinen vernünftigen Grund den Kalk bis an seine Grenzen zu tauchen. Wer so geizig ist (ich weiß, du bist es nicht ;) ) oder nicht für entsprechenden Nachschub sorgen kann, sollte sich vielleicht doch eher mit den offenen Systemen auseinander setzen.


    Viele Grüße


    Volker

  • Hallo Volker,
    manchmal ist es nicht verkehrt, nicht päpstlicher zu sein, wie wirklich notwendig...- vielleicht ist der Interpretationsspielraum von Michas Statemant ein wenig zu groß geraten- vielleicht..
    Du hast in Deiner Kernaussage doch den Punkt getroffen- und niemand MUSS und SOLLTE unbedingt die Katzenstreu bis zur Arbeitsverweigerung tauchen.Und sollte es doch so sein,wirst Du erfreut sein, genug Bailout mitgeschliffen zu haben- auf welcher Kiste - auch immer-spielt keine Rolle!- berichtige mich(a) gern!
    Wie ist es denn aber meist in der Praxis?Die klugen Sprüche der vielen Tekkis von links und rechts kennen sicher einige von uns- und die mancher RB-Taucher auch..."dann braucht man doch kein Kreislaufgerät....wenn ich kein Vertrauen in meine Kiste habe..- wozu soll ich so`n Haufen Gas mitschleppen...bla,bla,bla..." Nicht selten sind Kreisler zu sehen, ohne ausreichend Bailout- für welchen (worstcase-)Fall auch immer.. Its a never ending story...
    Hyperkapnie ist wieder eine ganz andere facettenreiche Gegend- nicht alle Hykap-Attacken passieren gleichzeitig mit erhöhtem ppO2- wenn Du dabei ein BOV händeln kannst, gehörst Du sicher zu den glücklichen Überlebenden.Die öfter auftretenden Hyperkapniefälle äußern sich meist ganz anders- und selbst diese "einfache" Form in den Griff zu bekommen, ist schon manchmal ein Kunststück.


    Zum Zwecke der Sympthomerkennung schärft ein Hperkapnie Test unter Beobachtung / Betreuung (und das nicht simuliert während einer Druckkammerfahrt) - wie andere RB-typische Probleme auch- sicher die Aufmerksamkeit und das Bewußtsein hierzu. Auf eine realistische Simulation mit unzureichend Bailout möchte ich gern verzichten..


    In diesem Sinne...
    Sympthomfreie Tauchgänge!


    Grüß-le!
    Danny

  • Hai Danny,


    ich hoffe es ist nicht der Eindruck entstanden ich wäre ein Korinthen... irgendwas. :) Das bin ich nämlich nicht wirklich. Aber auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung bin ich eher mit zu viel als zu wenig Bailout behängt. Dabei ist er mir ziemlich schnuppe, was ich von links oder rechts höre. ;)


    Das Testen von Hyperkapniesymptome unter kontrollierten Bedingungen würde ich gerne mal machen. Habe ich bis jetzt noch niemanden gefunden, der sich daran beteilligen wollte. Vielleicht findet sich ja noch ein anderer Verrückter. :)


    Viele Grüße


    Volker

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