Welche Dekosoftware nutzt Ihr beim PSCR ?

Hallo zusammen,

ein sicheres Tauchen mit seinem PSCR verlangt nach selbst durchgeführeten Messungen. Der Drop ist stark vom Geräteaufbau und dem individuellen Taucher abhängig. Danach weiss man, von welchem Drop man "sicher" ausgehen kann.

Alle Dekoprogramme lügen und unterscheiden sich zum Teil stark, insofern sind Aussagen wie "10% weniger O2 als berechnet" evenutell nur für ein bestimmtes Dekoprogramm/Tauchprofil und weiteren indivuduellen Faktoren richtig. Man muss sich da (wie beim OC Tauchen) rantasten, z.B. durch verändern der Gradientenfaktoren oder anderer Einstellmöglichkeiten in Blasenprogrammen.

Denn die Dekozeiten, die bei mir zu einem sauberen Austauchen führen, können bei jemand anderem in die Kammer führen.

Viele Grüße
Peter

...und hier liegt vielleicht dann auch ein "Mißverständnis" vor... Nicht alle PSCR`s sind gleich- diesen Fakt muß man einfach akzeptieren. Das widerum zieht sich in die Dekoberechnung mit hinein- eine Dekoberechnung über alle PSCR`s zu legen, halte ich für waghalsig. Gerätespezifisches Verhalten sollte hier dringend beachtet werden. Nicht jeder PSCRler benutzt die sogenannten Standardtgase (welche auch nicht ausnahmslos in allen Geräten funktionieren, wie man es OC "gewohnt" ist)....
Ist der Drop bekannt, sollte bei großen Abweichungen des geatmeten Gases im Verhältnis zum Speisegas eine Deko- Anpassung stattfinden- andernfalls könnte das bei Berechnug der Deko wie OC heftig ins Auge gehen- bei Gerätespezifika mit geringerem Drop könnte dies "vernachlässigt" werden- den Weg zu den Gas- Werten bekommst Du von einem guten Instruktor unterrichtet- auf einige Geräte gibt es zugeschnittene Tools, welche Speisegas und Drop berücksichtigen. NIcht jedes veröffentlichte PCSR-Tool funktioniert in alles PSCR- Geräten.....

MEIN Gerät läßt es zu, daß ich den Drop vernachlässigen kann- wobei die Minimumeinsatztiefen der mitgeführten Gase und die konsequente Beachtung diverser Auftauchabläufe dringend eingehalten werden.-
Eine Dekoberechnung fällt aus diesem Grund "leichter"- als backup - wie schon erwähnt- befrage ich dann ein Deko- Programm. Wegen der o.g. Eigenschaften meines RB ist es möglich, OC- Gase einzugeben..

Bist Du damit Deiner Frage ein Stück näher gekommen?

Zitat

Original von dbeiert
Bist Du damit Deiner Frage ein Stück näher gekommen?

Ja, Deine und Peter's Antwort haben es eigentlich abschliessend erklärt. Vielen Dank dafür!

Also hängt der Drop, sofern ich das jetzt richtig mit habe von der Meta-Rate und dem Atemvolumen des Tauchers, sowie vom Gesamtvolumen des jeweiligen Loops ab. Dadurch, dass das Auswurfverhältnis zwar z.B. 1:10 ist, aber das Atemgas prozentual unterschiedlich (je nach obigen Voraussetzungen) aus dem System ausgestossen wird, kommen auch unterschiedliche und individuelle O2-Werte zustande.

Mich interessierte das wie gesagt auch nicht, weil ich einen PSCR-Kurs umgehen will oder wollte, sondern weil ich gerne viel über Kreisel wissen und dazulernen möchte.
Ausserdem ist es auch immer mal wieder ganz interessant, über den SCR/mCCR-Tellerrand zu schauen und ggf. hin und wieder auch mal in bestimmten Bereichen mitreden zu können.
Für den Eigenbausektor ist es,, wie ich finde, auch ganz nett, über möglichst viele Systeme etwas zu wissen, wobei man eigentlich auch nie alles wissen kann.
Keine Sorge, einen PSCR wollte ich mir zwar anfangs mal selber bauen, aber ich habe in der Kombi SCR/mCCR bereits seit einiger Zeit das zu mir passende System gefunden, bei dem ich auch bleiben werde und wildere ausschliesslich dort mit Basteleien herum.

Also nochmals vielen Dank für die Antworten!

Moinmoin,

zum Thema runteratmen: Ich habe am Eingang der Moraig schon mal mein Premix 52% auf 14% runtergeatmet. War einfach zu schwer in das Loch zu kommen...

Also, für Aktivitäten an der Oberfläche lieber OC oder gaaaanz was fettes! So 100%,....

Gruß, Kuddel.

Hi zusammen,

ich kann mich meinen Vorpostern inhaltlich nur anschließen ... eine theoretische Dekompressionsberechnung unter Berücksichtigung des Drops unterscheidet sich deutlich von der Praxis.

Wer tiefer in die Theorie einsteigen möchte, kann als Einstiegsliteratur ab Seite 130 Mastering Rebreathers (1.Auflage) lesen ... als fortgeschrittenere und umfassende Literatur kann man sich die 2006er Studie von Beat Müller reinziehen (173 Seiten, Teil 1-5 ... wovon im Netz nur noch Teil 2 abrufbar ist).

Gruß, jogi