Abreißbare Verbindung am Boltsnap

  • Mit der abreißbaren Verbindung ist es wie mit abwerfbarem Blei.
    Man braucht es nicht aber verliert es im ungünstigsten Moment.


    So wie von Constantin beschrieben ist es eine sehr gute Lösung. Regler hat nie einen Totalausfall, weder für mich, noch für Partner wenn er geclippt ist und wir haben eine haltbare Verbindung die durchtrennt werden kann.
    Auch beim PSCR anwendbar, da ein abgerissener Regler ca. so viel Komfort bietet, wie ein "eine handbreit" weit weggeclippter Regler, wenn der Loop nicht hochgeklappt ist.
    Klarer Vorteil gegenüber manch anderer Lösung ist, das man den LH jederzeit verwenden und wieder vernünftig platzieren kann.


    Mit einem geeigneten Knoten kann der Boltsnap auch schön fest an dem Schlauch fixiert werden und "schlabbert" nicht rum.


    Grüsse
    Uwe

  • Moin Sebastian,


    meines Wissen kommt die O-Ring Befestigung aus der DIR-Ecke. Zumindestens meine ich mich daran zu erinnern, dass die ersten Beschreibungen zur DIR/ Hogarthian- Konfigruation O-Ringe als Alternative zur Caveline genannt haben. :O
    Ich behaupte mal, dass wurde dann wie andere Sachen einfach übernommen.


    Bei GUE wird das aber nicht mehr empfohlen aus den bereits genannten Gründen.
    So habe ich das wenigstens kennen gelernt. Fragst sonst in der Ecke noch mal nach. :P
    Grüße Christian

    115% meines Wissen kommt aus meiner Einbildung.
    Und den Rest sauge ich mir aus den Fingern.

    Einmal editiert, zuletzt von cos ()

  • Moin moin,


    also ich verwende die O-Ring-Variante seit Jahren und habe noch nie einen Karabiner verloren. Hey und wenn doch...ist ja keine Investition.
    Für mich bietet der O-Ring folgenden entscheidenen Vorteil: Sollte sich der Karabiner verkanntet haben bzw. ich ihn falsch weggeklippt haben (so chic in ein Auge eines anderen Karabiners)...gerade bei RB mit dem switchblock am rechten D-Ring...da ist ja eh viel Zeug dran...kann ich ihn gerade bei der OOG-Situation schnell abreißen.
    Man stelle sich vor...OOG. Der Loop ist geschlossen, oben und dann will der karabiner sich nicht lösen...ein kräftiger Ruck und der Regler ist frei für die Gasspende. Ich gebe den gesamten Schlach frei und bekomme den nötigen Sicherheitsabstand zum Buddy.


    Das habe ich mehrfach ausprobiert. Funktionierte prima und gibt mir eine zusätzliche Sicherheit. Denn wenn die Scheiße schon voll am dampfen ist muss einfach schnell reagiert werden können. Und einen Buddy, der ganz nah, direkt an meiner rechten Schulter hängt und aus meinem long hose atmet, muss ich dann nicht haben. Da geht meine Eigensicherung vor und das heißt schnell Gas und Abstand!

    save cave diving!


    Gruß
    René
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    Teamgeist mit Solokompetenz. Never stop to explore.

    Einmal editiert, zuletzt von René Meinel ()

  • Hallo René,
    Deine Plausibilitätserklärung pro O-ring finde ich recht fragwürdig für jemanden der ein Teamtaucher sein möchte.
    Wenn ich als Dein Partner plötzlich so auf der Rille pfeife dass ich sofort Gas von Dir brauche, dann sollte es egal sein woher und wie und wieweit ich von Dir weg bin und wenn Du solang geschnarcht hast oder ich garnix angezeigt habe bis ich bei Dir an der geklippten Longhose hänge,
    das sollte im V-Fall nicht ein zusätzliches mentales Problem erzeugen.


    Vor allem ist eine solche OOG wahrscheinlich auch eher temporär und nicht nachhaltig...einen gewissen Ausbildungslevel mal angenommen.


    Dein Tauchpartner ist keine Bedrohung sondern eine Bereicherung des Tg,
    ob das Versprechen gilt merkt man dann wenn der V-Fall eintritt,
    es gibt zuviele Fälle wo das Versprechen nicht eingehalten wurde.


    Und wir lesen/hören genug von Vorfällen wo der Tp nicht da war als es brannte, aus verschiedenen Gründen.
    Grosses Schulterzucken hinterher.


    Was heisst das wenn ich mit Dir tauche, ich kann mich nicht auf Dich verlassen weil Du einen Oring am Longhosesnap tauchst?
    Das ist doch Quark.


    Gruss,
    Hoffi


    P.S. Ist nicht allzu wichtig die Frage ob Oring oder Caveline in meinen Augen, WENN obengesagtes substantiell vorhanden ist im Team als Geisteshaltung, die Leute mit denen ich so ins Wasser komme benutzen Caveline.

  • Was reisst im Notfall wohl eher, wenn der Buddy in Luftnot dran zieht? Ein O-Ring oder Cave-Leine? ?(
    Ich denke, die Antwort steht fest. Dass man die O-Ringe auch mal auf poröse Stellen überprüfen muss, versteht sich eigentlich von selbst.
    Ausserdem muss man ja keine O-Ringe verwenden, die 'ne Tonne Bruchlast aushalten (etwas übertrieben). ;)

    Fördeschlosser


    Ich bin, wie ich bin. Die Einen kennen mich, die Anderen können mich.
    (Konrad Adenauer)

  • Grüß Dich Hoffi,
    ich achte immer sehr auf meine buddy´s. Halte ne gute Kommunikation, reagiere fix auf Lichtzeichen, man bleibt zusammen, schnelle Reaktion bei Hauptlampenausfall usw. Ganz klar. buddy-awareness. Und natürlich ist der buddy eine Bereicherung und ein Sicherheitsgewinn. Man hilft und unterstützt sich. Hilfe/Gasspende gibt es sofort. Es werden alle nur möglichen Anstrengungen unternommen um schnell & sinnvoll bei einer OOG zu helfen. Gasspende, Licht, beruhigen, was auch immer.. Nur habe ich ganz gerne etwas Abstand wenn er sich nicht mehr beruhigen lassen sollte.

    save cave diving!


    Gruß
    René
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    Teamgeist mit Solokompetenz. Never stop to explore.

  • So ischs recht Andre :-)


    Ich finde das wird zu Detail- und Equipmentlastig diskutiert, wie gesagt.


    Ein zurückgelehnter, ganzheitlicher Blick auf die Situation könnte da wirklich helfen


    Wer wirklich in Panik ist reisst vielleicht am Regler im Mund des Tp,
    wir diskutieren hier doch nicht Oktopusprinzipien?
    RB....well, da wirds ein extra Thema... aber gewiss auch geringfügig komplexer als über oringdiskussion
    zu lösen.


    Das Prinzip ist langelange her bereits auf Caveline geändert worden,
    der Nutzen bei guter Ausbildung nicht sonderlich hoch,
    die Oringe die ich so erlebt habe sind immer unnütz abgegangen.


    Das soll doch kein Patch für schlechte Ausbildung sein, hm?


    Hoffi

  • Ich denke, daß man bei dieser Diskussion ganz klar zwischen RB und OC differenzieren muß. Im RB Bereich ist die Zeit bis zur Freigabe ggf. recht lange und durch die Masse an Gerödel in den D-Ringen wird auch das auf die pelle rücken zur Gefahr.
    Bei einem OC-Taucher ist die rechte Seite "relativ" frei und die Freigabe des Reglers ist in der Regel eine Sache von Sekunden.


    Wir tauchen doch eigentlich alle auf einem Level, wo man gelernt hat, wie sich im Notfall zu verhalten ist. Und das System sollte eigentlich im Schlaf beherrscht werden - was bei den meisten hier sicherlich auch so funktioniert.


    Eine kleine Anmerkung zum Abstand bei Panik: Ich war in so einer Situation, die so weit ging, daß mir der Buddy meinen Backupregler über den Kopf zog (!) weil er aufgeblasen war vor Panik und den Eindruck hatte durch das Primärsystem keine Luft zu bekommen. Das lies sich nicht durch den langen Schlauch verhindern. Und wenn der Buddy durchschießt sind 2m auch nicht viel Sicherheitsabstand - dann gehts direkt hinterher... Wichtig war mir in dem Moment beruhigend auf ihn einzuwirken und selber ruhig zu bleiben.
    Im Endeffekt steigt und fällt die Sicherheit in so einem Fall also mit der Qualität des Buddies.

  • Hi Hoffi, so wars gemeint. Vielleicht etwas unglücklich formuliert. An eine schlechte Ausbildung im Blubberbereich ist nicht zu denken.


    Servus Constantin,
    das die Sicherheit bei einer OOG nur mit der Qualität des Tauchpartners steigt oder fällt... darüber lässt sich diskutieren. :) Sicherlich trägt ein guter Partner deutlich! zu einer Sicherheitssteigerung bei! Kein Zweifel! Aber er kann immer nur bis zu einem gewissen Punkt helfen. Ich möchte es ganz sicher nicht erleben (erst recht nicht Höhle) wenn sich mein Tauchpartner in völlige animalische Panik steigert und sich trotz allem Bemühen nicht mehr beruhigen lässt... Alles beruhigen und die erlernten Abläufe helfen sicherlich sehr gut weiter, aber es bleibt immer ein großer Teil Kopfsache übrig.

    save cave diving!


    Gruß
    René
    ____________________________________________


    Teamgeist mit Solokompetenz. Never stop to explore.

  • Zitat

    Original von René Meinel
    Ich möchte es ganz sicher nicht erleben (erst recht nicht Höhle) wenn sich mein Tauchpartner in völlige animalische Panik steigert .


    vielleicht hast Du ja Glueck und es ist eine Tauchpartnerin :D :rofl: :D :rofl:


    sorry, ich konnte nicht anders antworten :engelNX: :-D :engelNX:


    Gruesse Annerose

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • Wieso? Macht man mit der was anderes um sie zu beruhigen? : )


    Ich finde die abreissbare Verbindung nicht gut. EIne abschneidbare aber schon.
    Die Frage ist aber.....wer kennt den einen Taucher der am Boltsnap mal hängen geblieben ist? Ich nicht. Kennt ihr einen?


    Gruss


    Stephan

  • Hallo Stephan,


    dabei geht es weniger um das hängenbleiben in der Umgebung. Im rechten D- Ring hängen z.B. ein D-Ender, Backuplampe, vielleicht noch Hauptlampe und der Hauptregler. Das kann während der Deko so ausehen. Jetzt ist die Chance das man einen Boltsnap in den anderen clippt relativ hoch. Das kann sich richtig blöd verhedern und jetzt ist es gut wenn man diese Verbindung trennen kann. Auf der linken Seite ist es das gleiche. Hier hat man teilweise sehr grosse Boltsnaps. 2 Stages, Fini, Leash, da kann der eine oder andere schon mal in einem anderen Auge, anstatt dem D-Ring landen. Vorallem bei Stages, die noch paar cm Leine zwischen Flasche und Boltsnap haben, kann ein grosses Wirwar entstehen.


    Ich hatte mal den Fall das sich meine Ersatzlampe angehoben hat, da sie am Tank aufgestanden ist und ich einen anderen Snap darunter geclippt hab, der sehr schwer zu lösen war.
    Bei Metal auf Metal Verbindungen kann es nun wirklich passieren, das du selbst einen Totalausfall von Ausrüstungsteilen verursachst.


    Hierbei hilft natürlich auch Routine durch Trainnig aber es kann durchaus vorkommen.


    Grüsse
    Uwe

  • Hallo Uwe,
    sind das Argumente pro O-ring an der Longhose?


    EDIT:
    Wenn mans mit Deinem Post oben zusammennimmt dann anscheinend ja,
    ist das ein ISE-Ausrüstugnsanweisung?
    Du bist ISE-Instruktor nicht?



    Gruss,
    Hoffi

  • Hallo Hoffi,


    nein im Gegenteil. Mit Leine eine handbreit vom Reglergehäuse entfernt angebunden.
    Keine abreissbare Verbindung sondern eine schneidbare Verbindung. Das ist auch Lehrmeinung bei ISE.


    Les dir das andere Posting bitte nochmal durch, das ist auch Pro- Leine.


    Grüsse
    Uwe

  • Hallo Hoffi,


    ich nochmal mit einpaar Minuten mehr Zeit.
    Ich kann persönlich keinen Mehrwert in einer abreißbaren Verbindung sehen, im Gegenteil, eher Probleme.
    Ich nehme einerseits eine robuste Komponente aus Edelstahl, damit ich mich darauf verlassen kann, das es funktioniert und nicht leicht kaputt geht, wähle aber auf der anderen Seite, bei einer O-Ringverbindung eine Komponente, auf die ich mich in keiner Art und Weise verlassen kann (Ich hab es selbst eine Zeit lang ausprobiert und für kontraproduktiv empfunden durch ständigen Wechsel der O-Ringe).
    Wenn man mal einen Boltsnap in einen anderen geclippt hat, bekommt man ihn ja meistens mit ruhigen Handlungen auch wieder frei. In stressigeren Situationen hat man aber durch die Leinenverbindung die Möglichkeit, sie zu zerschneiden. Ich glaube aber nicht, den Sinn hier erklären zu müssen.
    Ich hätte auch keine Lust immer einen neuen Boltsnap unter Wasser anbringen zu müssen, nur weil der O- Ring durch einbischen ziehen reißt, wenn man sich mal verclippt hat.
    In meinen Augen könnte man dann gleich wieder zu Klettverschluss-Oktupus Halter übergehen. Die hätten sogar noch einen Vorteil, man kann ihn mehrmals verwenden ;)



    Also man muss keine Wissenschaft daraus machen und es fällt mit Sicherheit niemand durch einen BoE weil er felsenfest darauf besteht einen O-Ring zu benutzen.
    Im Kurs werden aber natürlich die Vor- und Nachteile besprochen und eine klare Empfehlung zur Leine, eine handbreit neben der 2. Stufe geäussert.


    Hoffe das schafft etwas Klarheit ;)


    Grüsse
    Uwe

  • Was sich mir nicht ganz erschliesst........


    In welcher (Not)situation muss ich überhaupt den weggeklickten Regler schnellstens erlangen?


    Würde mich wirklich interessieren, auch wenn ich mich damit vielleicht oute

  • Hi Frank,


    Annahme: Man ist auf Tiefe (open water) ohne bottomstage unterwegs. Also auf dem Rückengerät per Kreisel. Es kommt zur einer OOG-Situation beim Buddy. Decogase sind nicht atembar. Also fix die longhose abgeben.
    - aus dem Loop raus und hoch damit
    - longhose abklippen und komplett freigeben...


    Aber wenn die longhose sich nicht schnell lösen lässt...z.B. durch unbemerktes ineinanderklippen von karabinern -> feste Masse. Das ist mies. Mir ist das bestimmt schon 2-3 mal passiert. Was dann? Es lässt sich nicht lösen und der buddy hat dicke Augen! Abschneiden dauert zu lang. Daran glaub ich nicht. Abreißen geht immer sofort. imho.


    Den Karabiner der longhose ca. 10cm von der 2.Stufe entfernt zu befestigen ist zwar eine Möglichkeit. So kann der buddy direkt an der Schulter nuckeln... Meine Variante ist es aber nicht.

    save cave diving!


    Gruß
    René
    ____________________________________________


    Teamgeist mit Solokompetenz. Never stop to explore.

    Einmal editiert, zuletzt von René Meinel ()

  • Zitat

    Original von René Meinel
    Hi Frank,


    Annahme: Man ist auf Tiefe (open water) ohne bottomstage unterwegs. Also auf dem Rückengerät per Kreisel. Es kommt zur einer OOG-Situation beim Buddy. Decogase sind nicht atembar. Also fix die longhose abgeben.
    - aus dem Loop raus und hoch damit
    - longhose abklippen und komplett freigeben...


    Hi René


    ja so könnte es sein, daher habe ich in meinen pscr Zeiten auch die Variante mit dem gerafften Longhose bevorzugt, der war immer frei ....einfach ziehen, drei Arbeitsschritte weniger und selbst nie ohne Gas