Cavern/Intro in Mexiko... Aber mit wem/wo?

  • Hi!
    Wir planen anfang nächsten Jahres einen Trip nach Mexiko. Unser lang gehegter Pan ist es, dann dort auch einen Cavern&Intro-Kurs zu machen. Uns ist bewusst, dass ein (guter) Kurs wahrscheinlich nicht zur Urlaubserholung beitragen wird :loool:


    Nun aber zur eigentlichen Frage: Kann jemand einen guten Instructor/Shop empfehlen? Wichtig ist mir eine intensive, sicherheitsbetonte Ausbildung. Ein Kärtchenshoppen möchte ich nicht - wenn wir nicht gut genug für's Höhlentauchen sind, dann sollte das klar kommuniziert werden. Auf der anderen Seite stehe ich nicht auf den Drillinstructor-Typen, der mir im militärischen Ton vermittelt, dass ich für alles zu dämlich bin und vielleicht lieber Golf spielen sollte, als zu tauchen - natürlich um mich zu "motivieren" :hammer: Sachliche und konstruktive Kritik (mit offenem Ausgang hinsichtliches des Bestehens) sollte es sein.


    Hat da jemand vielleicht Empfehlungen? Von Protec habe ich recht positive Meinungen gelesen (anderweitiges bitte mitteilen). Ausbildung auf deutsch wäre nett, muss aber nicht unbedingt sein.


    Besten Dank und Gruß

  • Also ich würde empfehlen die Ausbildung vorher zu machen..
    Nicht wegen des fehlenden "Urlaubsentspannungsfaktors" sondern eher um mehr von den Höhlen zu sehen ;)


    War jedenfalls mein Plan.. Ausbildung letztes Jahr und in ner Woche gehts los.
    Asubildung hab ich bei Protec Sardinien gemacht und kann ich uneingeschränkt empfehlen vor allem hinsichtlcih der Deinerseits genannten Kriterien ..

  • Das haben wir auch schon überlegt, aber es ergeben sich in diesem Jahr leider ein paar zeitliche Probleme für weiterem Urlaub in Sardinien :-D
    Nächstes Jahr könnten wir gut 3-4 Wochen Mexiko machen. Da wäre also IMO genug Zeit für Kurs und mehr vorhanden. Daher interessieren mich gute Ausbilder dort.


    Wenn wir zeitlich es doch noch hinkriegen in diesem Jahr, dann gehen wir sehr sicher zu Protec Sardinia. Ich hab da viel gutes gehört...


    Viel Spaß in Mexiko!!

  • ach so.. 3-4 Wochen..
    Auf so einen Zeitraum kommt ein Normalsterblicher ja nicht ;)
    bei 3-4 Wochen ist das natürlich kein Stress und es gibt noch genug zu sehen..

  • Hi Mark!


    Wenn du deinen Urlaub für Mexico planst, um dort Höhlentauchen zu erlernen, dann soltest du dich bei deiner Vorlaufzeit von ca. einem Jahr darauf vorbereiten. Dann wird der Kurs nicht stressig. Wenn Leute immer behaupten dass der Kurs stressig war, dann waren sie meistens nicht ordentlich vorbereitet. Von einem Sporttaucher sofort auf einen Höhlenkurs umzusteigen ist nicht ideal.


    Es gibt genug Skills um sich schon vorher mit der Materie zu beschäftigen: Tauchen ohne Maske, Leinenübungen, Ventildrill, Tarierübungen, lesen div. Manuals, Ausrüstungskonfiguration


    Zu den Instructoren: Die Jungs von Protec Tulum, Playa del Caremen, Robert Schmittner


    www.safecavediving.com
    www.nsscds.com
    www.iantd.com


    Rainer

  • Hi Rainer,
    Danke für die Tipps. Ich beschäftige mich schon länger mit dem Gedanken Höhlentauchen (an tiefer und/oder längeren TGs hab ich (noch) kein großes Interesse). Um hier nicht unvorbereitet zu starten sind wir (mein Buddy und ich) daher schon letztes Jahr auf ein (Hogarthian-konformes) Backplate/Wing mit long hose umgestiegen. Seit diesem Jahr gibt es die Doppelflasche. Nun stehen wir unmittelbar vor einem Intro-to-Tec/DIR-Basics Kurs und werden dann den Rest des Jahres die skills weiter vertiefen... Ganz unvorbereitet kommen wir also nicht an :)
    Nun bietet es sich für uns an, Anfang nächsten Jahres nach Mexiko zu fahren und dann in einem etwas längeren Urlaub, die (ersten) Kurse zu machen. Nur wo, ist jetzt die Frage... Als Organisationen kommen wohl die üblichen Verdächtigen (NACD, NSS-CDS, IANTD...) in Frage. Aber da ja viel am Instructor hängt, wollte ich mich langsam mal anfangen, schlau zu machen...


    Robert Schmittner kannte ich noch nicht. Danke, werd ich mal googeln!


    Gruß

  • Zitat

    Original von RainerH
    Wenn Leute immer behaupten dass der Kurs stressig war, dann waren sie meistens nicht ordentlich vorbereitet.


    Danke der Blumen :evil:


    Zitat

    Original von RainerH
    Es gibt genug Skills um sich schon vorher mit der Materie zu beschäftigen: Tauchen ohne Maske, Leinenübungen, Ventildrill, Tarierübungen, lesen div. Manuals, Ausrüstungskonfiguration


    Ja gibt es und ist absolut empfehlenswert.. Den Stress den ich allerdings meinte und erfahren habe kann aber nur jemand 2tes oder 3tes geben in der Vorbereitung der sich auch damit auskennt.. ;)

  • Hi Nitrogenius,


    das war nicht auf dich bezogen.


    Ich durfte in Florida einen Cavern-Intro-Kurs beobachten, wo die beiden Schüler taucherisch am Anfang standen. Die beiden haben nach drei Tagen das Handtuch geworfen. Die hatten gewaltig Stress und waren total überfordert.


    Rainer

  • Interessant,
    seit einiger Zeit wird in den Ausbildungsthreads GUE kaum genannt,
    kann es sein dass es eine Überpräsenz in den Foren gab?
    Overkill und Müdigkeit allenthalben nach ewigem Elitegeblubber?


    GUE ist keine Option weil der verzerrt dargestellte Hype abtörnt?


    Der Instruktor macht den Unterschied, aber sicher!


    Für Mx könnte ich uneingeschränkt als extrem nachhaltig arbeitendende Instruktoren Chris Le Maillot, Tom Karch, Daniel Riordan, Fred Devos empfehlen, Tom als einziger von den Genannten auf Deutsch, er kennt MX sehr gut und hat einen beträchtlichen Teil seines Werdegangs dort absolviert,
    ich würde Tom auch als absolut lokal buchbaren MX-Recken bewerten.



    Nach meinen Eindruck ist das didaktisch mit sehr deutlichem Abstand ( interessanterweise offensichtlich mehr denn je ) in Sachen Cave das Erlesenste was man so buchen kann, Grundstrukturen und mehr scheint über die Jahre teilweise auch in andere Ausbildungen eingesickert, wenns im Feld zu verbandübergreifenden Kontakten kommt,
    ergeben sich in der Summe gravierende Unterschiede und bei ehrlichen Antworten auf Nachfragen haben die Leute kaum weniger ausgegeben,
    die offensichtlich und klar etiketierten Ich-will-günstig-Nummern mal abgesehen.


    Bei einigen Tauchpartnern fällt mir immer wieder auf, dass man gerne und wichtig verweist ist aufs Fullcaveticket,
    und wie hart und teuer doch die Ausbildung gewesen sei usw...
    sich aber teilweise gravierende Mängel in den grundlegenden Fertigkeiten gibt, die sich auch halten und nicht abgestellt werden...und man auch gern drüber hinwegsieht, man ist ja brevetiert also passt alles.
    Diese grundlegenden Probleme beeinflussen oft den gesamten Grundgeschmack des Tauchganges.


    Ich schlussfolgere daraus dass diese Atmosphäre/Herangehensweise auch aus den Kursen stammt,
    Plastikkarten als Egounterbau.


    Da frage ich mich dann schon warum man sich mit dem Kärtchen am Rücken und am Ego krault und alles ist bene weil das Ticket da ist,
    sich aber durch sehr wackelige Feinskills eigentlich den Spass an den Tgs verderben lässt,
    teilweise wird immer wieder die Sicherheit des Tauchgangs nachhaltig gefährdet...
    sich dann aber immer wieder sehr schwer tut wenn man drauf angesprochen wird.


    Wesentlicher Bestandteil eines GUE-Kurses ist der starke Fokus auf die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten...und man bekommt ein klares Feedback wo man steht, wos hapert, entgegen der landläufigen Meinung über GUE, es gibt auch keine sinnarmen Drillsessions wo Leute ohne Aufsicht bis zur Vergasung einen Handlungsablauf einhämmern sollen.


    Von GUE-Tauchpartnern kenne ich in gravierender Mehrzahl eine offene angenehme Feedbackatmosphäre, sehr oft benennen die Tauchpaertner klar und deutlich ihre Probleme... wenns denn welche gab...und man ist in der Tendenz ehrlicher mit sich selbst und den Tauchpartner/innen, Coolness-Fassade gibts eher weniger.


    Und sehr selten wird ein Brevetierungslevel als Egowall und Narzismussessel hochgezogen.


    Vieleicht auch ein Grund warum man nach dem teilweise sehr überhitzten GUE-Hype im Netz heute meist weniger hört,
    GUE zertifizierte Leute die ein reifes Level erreicht haben sind oft auf eine sehr angenehme Weise nachhaltig icht nur vordergründig fokussiert, aufmerksam und entspannt, über- wie unterwasser.


    HTH,
    Hoffis

  • Hi Hoffi,


    hmmm, "Elitegeblubber... Ich-will-günstig-Nummern... Fullcaveticket... Grundgeschmack des Tauchganges... Plastikkarten als Egounterbau... mit dem Kärtchen am Rücken und am Ego krault... Brevetierungslevel als Egowall und Narzismussessel" usw...
    Ich weiß nicht so recht, wie ich dein Posting in Bezug auf meine Frage einordnen soll?! ?(


    Wie dem auch sei: GUE sehe ich als Top-Ausbildungsorganisation. Ich hatte mit mehreren deutschen GUE-Instruktoren auch schon Kontakt, aber das Problem war, dass wir es irgendwie nicht so recht geschafft haben, einen gemeinsamen Termin zu finden, der für uns allen gepasst hat. Dies gilt besonders, da die klassischen GUE Fundie-Orte (Hemmoor, München usw.) > 350km entfernt liegen und man wohl realitischer Weise auch noch einen weiteren Termin für eine zweite Evaluation einplanen sollte :).
    Und da ohne Fundies auch kein GUE Cave 1-Kurs gemacht werden kann, taucht GUE in meiner Liste der möglichen Kandidaten für Mexiko derzeit nicht auf.
    Man kann sicherlich argumentieren, dass das eher ein Praktikaniltätsproblem oder von mir aus auch Bequemlichkeitsproblem darstellt, aber es passt eben gerade nicht und ich denke auch, dass es neben GUE auch den einen oder anderen nicht-GUE Instruktor geben wird, der eine vernünftige Ausbildung in Mexiko anbietet ---> genau deswegen die Frage hier!


    Falls mich der Höhlenvirus im Mexiko richtig packen sollte (da bin ich mir nicht 100% sicher, da es ja nunmal (zum Glück) keine seriösen Höhlenschnupper-TGs gibt ;)), könnte ich mir ggf. vorstellen, in den nächsten Jahren die GUE-Schiene nochmal in Ruhe anzusehen. Die ggf. "doppelten" Ausbildungsgebühren wären mir nicht so wichtig. Im Augenblick bietet es sich aber einfach nicht so recht an...


    Unzweifelhaft ist GUE (bzw. Zero Gravity in MX) aber unbestritten eine sehr gute Adresse. Die Frage ist eben, ob es die einzig gute Adresse ist und da hätte ich erstmal Zweifel...


    Gruß

  • Hallo Mark,


    zum Overhaed Schnuppern finde ich mal so zum Testen Miltitz und/oder Christine nicht schlecht,
    das gibt schon mal einen ersten Hinweis ob man da Bock drauf hat,
    da gibts auch Möglichkeiten, ohne gleich voll durchzuladen in Richtung einer Ausbildungsschiene.



    Hoffi

  • Hallo Mark,


    mit den Eingangshürden der GUE-Ausbildung scheinst Du ja schon vertraut zu sein, daher brauche ich dazu nichts mehr zu sagen.


    Ein Fundamentals bietet eine gute Möglichkeit den eigenen Standpunkt zu ermitteln und darüber hinaus kann ein "Höhlenschnuppern" bzw. eine moderierte Einschätzung auch verhindern, dass unnötig ein teuer Kurs gebucht wird. Wenn Dein Ergebnis lautet:"Höhlentauchen ist nichts für mich", bleibt vielleicht nur ein versauter Urlaub und ein fader Beigeschmack.
    Einen Fundi hat aber bisher noch nie jemand als unnütz bezeichnet nachdem er teilgenommen hat. Damit liesse sich dann auch die Frage nach einer geeigneten Vorbereitung auf einen Höhlenkurs beantworten und eventuelle Vorurteile bezüglich des doch immer wieder heiss diskutierten Verbandes abbauen.


    Gruß, Niels