Wie die meisten mittelgroßen Fahrzeuge wie Fischdampfer und Walfänger wurde
auch die 1937 in Wesermünde gebaute Mosel im Krieg zum Vorpostenboot umgebaut und eingesetzt.
Die Vorpostenboot waren die Arbeitstiere der Kriegsmarine.
Sie wurden zu allen möglichen und unmöglichen Einsätzen herangezogen.
Als Minensucher, Sperrbrecher, Ubootjäger, Geleitfahrzeug etc. wurden die ursprünglich für friedliche Zwecke gebauten und mit eingezogenen Seeleuten der Handelsmarine besetzten Fahrzeuge auf allen Meeren Europas eingesetzt.
Historie:
V1605 gehörte zur 16. Vorpostenflottille, die von 1941 - 1945 vom dänischen Hafen Frederikshavn aus im Skagerak und Kategatt im Sicherungs- und Geleitdienst eingesetzt wurde.
Am 15.10 1944 bekam sie den Befehl, den Nachschubtanker Norwegen 15 (xInger Johanne) auf dem Weg von Arendal nach Kristiansand zu eskortieren.
Am gleichen Tag starteten 27 Flugzeuge vom Typ Beaufighter und 17 Mosquito Jagdbomber der 144th Squad. und 404th Squad. von Schottland aus Richtung Skagerak. Ihr Auftrag: Angriff auf mögliche Seeziele im Seeraum zwischen Norwegen und Dänemark.
Am Nachmittag entdeckten die Flugzeuge den kleinen Verband.
Die Mosel eröffnete das Feuer auf größtmögliche Entfernung mit der 8,8 cm-Flak,
kurz danach gefolgt von den 3,7cm und 2 cm Geschützen.
Innerhalb weniger Minuten explodierte die mit Öl beladene Inger Johanne und auch die Mosel erhielt schwere Treffer durch 20mm Raketen, die den Rumpf und den Kesselraum durchlagen.
Um 15:37 brachen die Flugzeuge den Angriff ab und um 15:40 sank die Mosel. 21 Seeleute verloren ihr Leben.
Das Wrack:
Das Wrack wurde 2001 in ca. 50 m Tiefe in verhältnismäßig gutem Zustand gefunden.
Es ist schon beeindruckend ein nahezu unberührtes Wrack zu betauchen.
Die Position ist den örtlichen Tauchbasen bekannt und es wird versucht, sie geheim zuhalten, um Plünderungen zu vermeiden.
Bilder von der Mosel gibt es u.a. unter
http://www.uwphoto.no/search_r…=32&txtsearchParamVen=157
Technische Daten:
Länge: 49,75 m , Breite: 8,15, Tiefgang: 3,75
Verdrängung: 426 BRT