Wer „Der letzte Tauchgang“ von Bernie Chowdhury gelesen hat und das Buch nur schlecht aus der Hand legen konnte oder von spannend erzählter Tauchgeschichte fasziniert ist und Wracktauchen liebt, sollte „Im Sog der Tiefe“ von Richard Kurson lesen.
Kurson erzählt in seinem Buch sehr spannend die komplette Geschichte um die Entdeckung und Identifizierung von "U-Who" bzw. U-869 durch John Chatterton und Richard Kohler. Das U-Boot wurde 1991 von Fischern vor der Küste New Jerseys entdeckt, als ihre Netze unter Wasser hängen bleiben. Die beiden Wracktaucher John Chatterton und Richard Kohler machen sich daran in einem Marathon über sechs Jahre das Rätsel um dieses Wrack zu lösen. Das Wrack liegt jenseits der 70 Meter und so ist ihr Unterfangen zu einer Zeit, in der das moderne technische Tauchen noch in den Kinderschuhen steckt, eine gefährliche Mission, die drei Menschen das Leben kostet.
Meines Erachtens ist die Geschichte durch Richard Kurson sehr gut recherchiert und auch die Übersetzung durchaus gelungen. Das Thema Tauchen steht natürlich im Zentrum der Erzählung, aber spannend auch die Berichte über die Recherche oberhalb der Wasseroberfläche, die die beiden Taucher auch nach Norddeutschland ins U-Boot-Archiv geführt haben, dass sich mittlerweile in Cuxhaven befindet.
Für Mai 2004 war eine Taschenbuchausgabe angekündigt. Wenn man Amazon glauben darf, ist es zu dieser Auslieferung aber nicht gekommen und so steht leider nach wie vor nur die teurere gebundene Ausgabe zur Verfügung.
Einziges Manko an diesem Buch ... der Titel. Da klingelt mir doch zu sehr ein anderer Titel im Ohr, bei dem es ja nun um eine ganz andere Art des Tauchens geht...