News 2005 aus der Unterwasserwelt
Bei der Organisation „Census of Marine Life“ handelt es sich um ein stetig wachsendes globales Netzwerk von Wissenschaftlern aus über 70 Ländern. Das Projekt ist für 10 Jahre ausgelegt und beschäftigt sich mit der Bestandsaufnahme und Erforschung der Vielfalt, des Vorkommens und des Reichtums von allen Lebewesen im Meer.
In regelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse ihrer Arbeit veröffentlicht. Hier eine kleine Auswahl von neuen Erkenntnissen, die in diesem Jahre erzielt wurden:
- Der Tsunami, durch den Ende 2004 so vielen Menschen ihr Leben lassen mussten, hat die Unterwasserwelt des Indischen Ozean nahezu unbeschadet hinterlassen. Eine Unterwasserexpedition vor der Insel Sumatra fand lediglich in einer Tiefe von 4000m eine Stelle, wo keine Lebewesen vorhanden waren. Die genauen Gründe und Ursachen werden noch erforscht. Aber angesehen von diesem Bereich konnten keine Unterschiede durch den Tsunami festgestellt werden.
- In der Mitte des Nordatlantiks wurden mehrere neue Arten entdeckt. Dabei handelt es sich unter anderem bis dahin um vier unbekannte Seegurken und zwei Arten von Tintenfischen.
- Nach einer neuen Studie geht hervor, dass Thunfische die „Jetsetter der Meereswelt“ sind. Ein Blauflossenthunfisch, dessen Reisen mittels einer Markierung über Satellit aufgezeichnet wurden, legte in 600 Tagen eine Strecke von 40.000km zurück, indem er drei Mal den Pazifik durchquerte.
- Der so genannte Lachshai (Lamna ditropis), in den Gewässern vor Alaska beheimatet, verbringt den Winter, wie auch viele Wale, vor Hawaii. Bei seiner Wanderung wurde bei dem 300kg schweren Hai eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 50 km/h gemessen.
- Eine der erstaunlichsten Artenentdeckung wurde im Bereich der Schwämme gemacht. So wurde eine neue Schwammart unter Wasser entdeckt, die winzige Meerestiere fressen.
Man darf gespannt sein, welche Entdeckungen noch gemacht werden =)
Quelle: http://www.coml.org/coml-ge.htm und http://www.baz.ch
