Das Wrack
Ein Wrack das von seiner Zeit auf der Wasseroberfläche des Mittelmeers einiges zu erzählen hätte. Gebaut wurde das Schiff „Pilade Bronzettti“ von 1913 - 1915 als Zerstörer der R. Pilo-Klasse in Italien. 1916 in Dienst gestellt, nahm es bereits am 1. Weltkrieg teil.
1929 wurde es dann aufgrund seiner veralteten Technik als Torpedoboot umklassifiziert und erhielt den Namen Guiseppe Dezza, unter dem es auch als Wrack am bekanntesten ist.
Im zweiten Weltkrieg bestand seine Aufgabe in der Sicherung der Nachschubroute nach Afrika und wurde 1943 nach einem Umbau als T.A. 35 (Torpedoboot Ausland) in den Dienst der Deutschen Kriegsmarine gestellt. Mit einer Vierlings-Flak, einer großen Bordkanone und vier Torpedorohren war es als Geleitschutz im Einsatz. Die kroatische Küste vor Rovinj umgab im zweiten Weltkrieg ein großes Minenfeld. Eine dieser Mienen wurde T.A. 35 zum Verhängnis als es am 17.8.1944 auf sie auffuhr und innerhalb kürzester Zeit sank.
Tauchen
Das Wrack liegt in einer mittleren Tiefe von 35 Metern auf Grund und ist in zwei Teile zerbrochen. Vom Heck des ehemals 73 Meter langen Schiffes sind 35 Meter übrig geblieben. Der Bug liegt, je nach Schwimmgeschwindigkeit, um die sechs Minuten vom Heck entfernt.
Betaucht wird das Wrack vom Heck aus, an dem eine Boje befestigt ist. Ärgerlicherweise wurde diese Boje direkt am Geschütz befestigt. Da steht wohl zu befürchten, dass beim nächsten heftigeren Wellengang mit einem entsprechend schweren Tauchboot das Geschütz abgerissen werden wird.
Am Bug befindet sich ebenfalls ein Schwimmer, der aber in 24 Meter Tiefe endet. Vielleicht war dort mal eine Oberflächenboje verankert? Wer den Bug betauchen möchte, muß dementsprechend am Ende des Tauchgangs einen Freiwasseraufstieg absolvieren.
Mein persönlicher Eindruck
Mir hat besonders die Atmosphäre an dem Wrack gefallen. Es wirkte etwas mystisch, da die ersten zwei Meter über Grund aufgewühlt waren und das Wrack sich daraus erhob. Besonders beeindruckend fand ich das Auftauchen des Bugs aus dem Dunst, nachdem wir die Strecke vom Heck zum Bug hinter uns gebracht hatten.