Reme,
was sind längere Tg?
Dies ist ein die betreffenden leidiges Thema, das kann ich schon verstehen aber Trockentauchhandschuhe haben meiner Meinung nach im technischen Tauchen überwiegend Nachteile, die die angeblichen Vorteile bei weitem überwiegen.
ich lehne anspruchsvolle TG mit Tauchparnern die Trockentauchhandschuhe verweden konsequent ab, weil ich leider schon desöftern erlebt habe wie Handschuhe punktiert, geflutet wurden und während des TG so gut wie keine motorische Fähigkeiten mehr vorhanden waren bis hin zur Unfähigkeit wegen "Erfrierungen" den Wingnflator zu bedienen geschweige den Gaswechsel ausführen, weil man das Ventil der Stage nicht mehr öffnen konnte. Der Tauchpartner mit den Neoprenhandschuhen übernimmt das dann natürlich gerne.
In unserem Team verwendet keiner Trockentauchhandschuhe und ich behaupte mal wir gehören doch eher zu den etwas aktiveren in der Szene und machen den ein oder anderen Trimix Tg im Jahr.
Trockentauchhandschuhe sind für das ernsthafte technische Tauchen absolut ungeeignet und haben sicherlich im sog. Sporttauchen oder im Bereich des erweiterten Sporttauchens im 40-50 m Tiefenbereich ihre Berechtigung, wo die TG bei versagen des Handschuhsystems, da diese meist mit keiner bzw. nur geringer Dekoobligation relativ rasch beendet werden können. Bei etwas tieferen TG mit längerer Grundzeit sieht das leider schon wieder etwas anderes aus. Das Risiko eines Wassereinbruchs ist signfikant hoch und kann nicht wegdiskutiert werden.
und an das Märchen, aber ich habe in der linken Beintasche noch 2 Neoprenhandschuhe, die zieh ich dann schnell ... ja ja... weiter im Text
Hier geht es im Wärmeempfinden deshalb nochmals ein kleiner oberflächlicher Exkurs aus meiner Sicht:
Auch wenn immer alle behaupten Ihre Isolationsstrategie sei optimiert, jetz müsse man halt zu Trockenhandschuhen greifen, so sollte man diese eigene Isolationsstrategie immer wieder konsequent überdenken und gff. weiter optimieren.Ich sehe an den gängigen Tauchplätzen immer wieder Adepten mit minderwertiger Unterwäsche und völlig ungeignete angebl. Funktionsunterwäsche (Baumwolle!!!) ohne mehrlagigen/mehrschichtigen Aufbau, plattgetauchte alte, stinkende Unterzieher usw. (Laufschuhe wechselt man auch nach 800-1000 km oder nach etwa einen Jahr aus), aber mehrere Unterzieher im Wechsel zu tauchen oder einen halt mal nach 1,5 Jahren auszutauschen ist bei Tauchern irgendwie nicht drinn, der teure Unterzieher mein Gott! Ist der Körperkern gut isoliert, kühlt die peripherie weniger schnell aus!. Die berühmte 2 Kopfhaube( 40% Regel) wurde hier bereits genannt. Es kann auch hilfreich sein die Hände vor dem Anziehen der Neoprenhandschuhe mit Melkfett einzureiben (hydrophob- wasserabweisend, fett isoliert hervorragend) und weiterer Vorteil : man kommt leichter in enge Handschuhe! .
Die Handschuhe müssen passen! oft muss die Manschette verengt werden um den Wasseraustausch zu minimieren! macht sogut wie keiner!
Desweiteren vermeiden Neoprenstulpen am Übergang Latexmanschette-> Trocki lästige Kaltebrücken usw. isw. Die Liste ließe sich fortführen.
Sehr sehr bewährt: Dreifinger HT Handschuhe, gewöhnungsbedürftig im Handling, aber viele kommen damit gut klar. konnte ich mich nie mit anfreunden, hab ich aber bis dato gut ohne hinbekommen. Aber man bekommt von den Kollegen immer einen warmen Handedruck nach dem Auftauchen
Argon als Anzugas/Argonspülung des Trockies vor dem Abtauchen ... kennt jeder, mir hilfts
Immer eindeutig unterschätzt wird die Ernährung im zusammenhang mit dem technischen Tauchen. So kann man durch ein Carboloading also Zunahme von (komplexen, kurz und langkettigen) Kohlenhydraten in Form von Nudelgerichten (Pasta, Nudelsuppe) oder auch Gels aus dem Marathon oder Triathlonbereich die Gylkogenspeicher auffüllen damit der Körper bei der Thermoregulation was zum verbrennen hat. Der Fettstoffwechsel zur Energiebereitstellung wird leider erst sehr spät aktiviert und ist im Vergleich zur Glykogenverwertung sehr langsam. Wir haben schon Höhlen TG (okay schön warm bei 12-13°) im 8-9 Std. Bereich ohne Heizungsschickschnack gemacht und auf der Deko
alle 20-30 min ein Kohlenhydratgel zu uns genommen, es dauert so etwa 15 min und es durchfährt einen ein angenehmer wärmeflush. Wir haben aber auch schon deutlich dreistellige Tg bei 3-6° Wassertemp ohne Heizung hinter uns gebracht ohne das uns die Hände abgefault sind.
Erst wenn o.g Maßnahmen ausgereizt sind, kann z.B überhaupt anfangen über ein Heizungssystem zur weiteren Komfortverbesserung nachzudenken, aber das nutzen ja heute bereits viele schon im Baggersee
Gruß
robin