Hallo,
hier nun ein kurzer Bericht zum Tauchen im Trocki in den Tropen – Sri Lanka (Bentota, Süd-Westen)
- Wassertemperatur: 31 Grad (Wasseroberfläche) – 29-30 Grad in ca. 30 Metern Tiefe.
- Lufttemperatur (Schatten): zwischen 36 und 38 Grad (leichter Wind)
- Luftfeuchtigkeit: 85 %
- Anzug: Kallweit Xenon Front
- Unterzieher: Keiner
- Funktionsunterwäsche: Woolpower (Östersund) (200 g/m²) (Crewneck 200, Long Johns 200)
Da wir von kleinen Booten aus getaucht sind musste der Anzug teilweise (bis zur Hüfte, dank Hosenträgern kein Problem) schon in der Basis angezogen werden. Der Bootstransfer zu den Tauchplätzen dauerte in der Regel zwischen 20 und 40 Minuten. Zwei Tauchgänge pro Vormittag waren auf der Tagesordnung.
Mit der oben beschriebenen Funktionsunterwäsche waren nicht nur die Fahrten zu und von den Tauchplätzen problemlos möglich sondern auch das Tauchen an sich. (Das Oberteil der FU wurde erst kurz vor dem Tauchgang angezogen) Ein Unterzieher der klassischen Art – egal welcher dicke – ist bei diesen Temperaturen oversized, ferner ist dieser nicht getrennt ab- und anzulegen, wie z.B. Hose und T-Shirt.
Während der Tauchgänge habe ich mich sehr wohl gefühlt und weder geschwitzt noch gefroren. Nach dem ersten Tauchgang habe ich das Oberteil der FU gewechselt, da dies leicht klamm – nicht feucht – war. Nach dem zweiten Tauchgang, auf dem Weg zurück zur Basis, behielt ich den Tauchanzug komplett an (geschlossen) – dies war ebenfalls sehr angenehm. Erst an der Tauchbasis angekommen zog ich mich um.
Fazit:
Natürlich wären die Tauchgänge ohne weiteres auch in einem Shorty möglich gewesen, wobei ich denke, dass ich spätestens nach dem zweiten Tauchgang gefroren hätte. (So erging es in jedem Fall meinen Tauchpartnern, die teilweise schon nach dem ersten TG froren) Bisher bin ich jedoch nie in einem Shorty tauchen gewesen (noch nicht mal im Schwimmbad) sondern immer mit mindestens einem 7,5 mm Halbtrocken.
Alles in allem waren die Tauchgänge optimal und ich kann das Trockentauchen unter diesen Bedingungen, mit der beschriebenen Ausrüstung, uneingeschränkt empfehlen.
Die Funktionsunterwäsche hat ihrem Namen alle Ehre gemacht – Diese war maximal von außen klamm – am Körper war sie fast trocken (allerdings ist sie nicht gerade günstig).
Der Ein- und Ausstieg aus dem Anzug war – wie beim Trocki üblich – ohne Probleme möglich. Beim Neopren Halbtrocken war das Anlegen des Anzuges spätestens vor dem zweiten Tauchgang oft eine Tortur.
Weiterer Vorteil: An meinem Trocki befinden sich zwei Beintaschen die Locker die gesamte Fotoausrüstung (ohne externen Blitz) aufnehmen konnten. Ferner wäre hier noch Platz für z.B. eine Boje (die habe ich allerdings unter meinem Storagepack am Backplate) oder ähnliches.
Nachteil: Mit den Hosenträgern (über Kreuz) sollte man sich nicht im Boot in die Sonne setzen – dies ergibt eine ungleichmäßige Bräunung des Rückens. ;o)
Viele Grüße
Frank