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Original von PeterG
Ich will mich hier auf keinen Fall zanken, aber gerne sachlich diskutieren.
Deswegen habe ich mich hier so geoutet. Es gibt da durchaus andere Kandidaten, aber lassen wir das. Auch ich werde -und das verspreche ich- sachlich bleiben.
Meine Antworten:
2-Meter Schlauch:
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Wie räumst Du ihn wieder auf, wenn Dein Partner den Schlauch nur kurz für ne Minute brauchst? (weil der nächste Stageregler beim Wechsel nicht funktioniert)
Ist mir und meinem Tauchpartner noch nie passiert. Falls es die Situation/Zeit zulässt würde mir mein Partner den Schlauch an der Flasche aufkeulen. So geübt im ADV-Nitroxkurs: Klappte gut mit 3 versch. Buddys. Es dauert aber -zugegeben- wesentlich länger als ihn mir um den Hals zu hängen. Beim Auftauchen, und nach einer solchen Situation, würde ich das der Einfachheit halber wahrscheinlich machen....aber nicht von vorne hinein.
Alustages rechts:
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Und da ich deswegen den langen Schlauch um den Hals trage, stören rechts die Stages. Ausserdem hängen die Stages rechts voll im Abgasstrahl des Scooters.
Ich habe weder einen Schlauch um den Hals, noch einen Scooter dabei, also stören mich die Stages rechts nicht. Falls ich einen Scooter hätte, müsste ich mich aber sehr wahrscheinlich anpassen...
Boltsnaps und andere Karabiner:
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Bei Boltsnaps bin ich mir sicher, daß die Wahrscheinlichkeit, daß sie von selber aufgehen oder sich Leine drin verfängt extrem klein ist.
Welche Leine soll sich darin verfangen? Ok....ich bin kein Höhlentaucher. Aber auch so ist mir noch kein einziger Karabiner von selbst aufgegangen...und verfangen hat sich darin bisher auch noch nix.
Lampenakku:
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Lampe halte ich in der linken Hand, da ich nur so während des Scooterns signalisieren kann. Und darauf sind auch alle Abläufe ausgelegt, also mache ich das ohne Scooter nicht anders.
Ok...mit Scooter....einverstanden. Ohne Scooter (bei mir -fast- 100%) rechts, weil ich Rechtshänder bin und das so wesentlich einfacher ist. Dass ALLE Abäufe auf "Lampe links" ausgelegt sind halte ich für nicht sinnvoll.
Handlampe als Hauptlampe:
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Was machst Du, wenn Du die Hand plötzlich brauchst? Steckt die Lampe auf der Hand, hast Du sie frei um "gschwind" was zu machen, ohne die Lampe verräumen oder fallen lassen zu müssen.
Verräumen...? Ich nehm sie dann kurz in die linke Hand oder hänge sie an den Bauchgurt. Fallen kann sie nicht, denn sie ist mit Leine und Karabiner gesichert.
Wingjacket vs. Backplate:
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Ich mag keine Plastikschnallen. An so einem Wing ist mir zu viel dran. Ich bin mir sicher (aus dem Vergleich mit dem Seaquest Black Diamond,das noch im Eck liegt), daß sich eine Rückenplatte besser taucht.
Klingt für mich nach persönlichem Geschmack. Bei mir ist es eben genau umgekehrt. Diese Jacket passt sehr gut und verteilt das Gewicht der gesamten Ausrüstung auf eine relativ große Fläche/Gurte. Zum Seaquest kann ich nix sagen.
2 Finimeter am Rückengerät:
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Ok, brauche ich nicht, ist aber nicht kriegsentscheidend.
Klingt vernünftig...ich nehm da lieber 2.
Alleine Tauchen:
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Das musst Du mit Dir selbst ausmachen.
Klar.......weitere Diskussion halte ich ebenfalls für unnötig.
Bojen ohne Inflatoranschluss:
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Ich möchte UW nicht auf die Luftdusche drücken müssen. Gibt aber einige die das machen und damit klarkommen. Ich sehe die Inflatorvariante als Risikoärmer an und mache es deswegen so. Des weiteren hat man die offenen Bojen vor sich beim befüllen, ich habe die Boje unter mir beim Beüllen und so sogar ohne dass ich die Hände dran hab unter Kontrolle.
Ich will mir U/W nicht unbedingt den Trockischlauch vom Anzug abmachen müssen um die Boje zu füllen. Habe das in Messinghausen so oft gesehen wie die Leute das versuchen und das Ding rutscht denen rechts oder links unter dem Arm durch....Ist aber scheinbar auch ne persönliche Entscheidung.
Blei teilweise im Jacket:
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Bleitaschen vorne stören mich, hatte das auch mal an der Rückenplatte dran. Ohne habe ich vorne nicht so viel Zeug. Finde ich sehr angenehm.
Blei sitzt bei mir seitlich am Jacket, nicht vorne. Daher stört es mich auch nicht.
Ringsystem vs. Halbtrockenhandschuhe:
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Hatte ich auch schon. Seitdem ich meine Grundisolation überdacht habe, mache ich regelmässig 75min in kalten Wasser (4-6°C) mit halbtrockenen Handschuhen ohne Probleme. Vorteil: Gehfahr der Punktions ist nicht so groß und hat nicht so dramatische folgen. Ringsystem ist nicht im Weg.
Ja...da muss ich dir Recht geben. Grundisolation ist hierbei sehr wichtig. Und das Argument mit dem "sperrigen" Ringsystem ist völlig in Ordnung. Auch die dramatischen Folgen beim "Ausfall" des Ringsystems sind bei Halbtrockenen Handschuhen wesentlich weniger dramatisch! Und da ich ja flexibel und lernfähig bin habe ich (vor dieser Diskussion!) mit neue Halbtrockene Handschuhe besorgt und diese am letzte Wochenende am Plansee dem für mich ultimativen Test unterzogen. Mit dem Ergebnis, dass ich zufrieden damit bin.
Standfüße:
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Möchte ich für Höhlen oder immer wenn eine Leine in der Nähe ist, nicht haben. Ansonsten halte ich das Argument mit der Stromlinienform für an den Haaren herbei gezogen.
Danke....das beruhigt mich nämlich echt mal. Mir hat noch niemand bisher eine wirklich ernst zu nehmende Antwort auf diese "Frage" geben können. Da ich aber kein Höhlentaucher bin, zieht dieses Argument für mich nicht. Ergo: Die Dinger bleiben dran! :-D. Sollte ich mich mit dem Thema Höhlen beschäftigen, würde ich es aber noch mal überdenken, denn das Argument mit der Caveline scheint mir sehr sinnvoll.
Buddyteam und Konfiguration:
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Wieviel hat er dann auf 40m in einer stressigen Situation noch im Kopf? Ich bin zu 100% identisch mit meinen Buddies ausgerüstet. Das hat 2 Vorteile:Ich weiss blind, wo was beim Partner ist. Ich sehe mit einem Blick, ob alles passt. Und ich weiss, wie es gehört (hatte er die Brücke jetzt immer halb oder ganz offen?)
Das mit der halb- oder ganz offenen Brücke ist im ersten Moment völlig egal, Peter. Du musst das Ding ggf. zudrehen...und halboffen gehts einfach schneller. Und das mit der Handlungsfähigkeit des Buddys in einer stressigen Situation halte ich auch an den Haaren herbei gezogen, denn wenn mein Buddy in einer solchen Lage nicht den Überblick behält -egal welche Konfiguration- wirds eh schwierig. Und "blind" -wie du das schreibst- macht es niemand! Jedenfalls nicht in der erforderlichen Zeitdauer. Der Buddy muss sich das gegebene Szenario U/W ansehen, verstehen, und handeln. Egal ob er gleich konfiguriert ist oder nicht. Ich denke dass ich von meinem Buddy erwarten kann, dass er sich mit Ausrüstung und Konfigurationen auskennt. Zumindest habe ich bei meinem Buddy, mit dem ich diese Art der Tauchgänge unternehme den Anschein. Ich würde mich niemals mit einem mir fremden Buddy jenseits der 50 Meter "versenken", der nur eine Art der Konfiguration gesehen hat.....niemals.
OK, abschliessend will ich noch schreiben, dass sich die DIR-Konfiguration aus Höhlentauchgängen mit Panetration über eine lange Zeitdauer entwickelt und bewährt hat. Dort ist sie sinnvoll! Das muss aber nicht für alle "Technisch aufwändigen Tauchgänge" gelten. Und da ich kein Höhlentaucher bin, ist das bei mir eben so ... wie auch bei vielen anderen.
Gruß
Thomas