Beiträge von Mariiie

    Ich weiß ja inzwischen, dass hier einige Bildergerngucker unter Euch sind. Deshalb anbei ein paar weitere Hingucker aus dem Bergwerk. Die Bilder sind nicht von mir, sondern frisch aus der Kamera von Uli Kunz (Dankeschön, dass ich sie hier einstellen darf!!!).


    Es war wieder ein klasse Wochenende in Miltitz und ich kann meinen Dank an Peter nur wiederholen, der die Wochenenden wirklich hervorragend organisiert und sich jederzeit fröhlich und zuverlässig um alle kümmert.


    Ein extra :knutsch: an meine beiden Buddies für ein tolles Wochenende! Wann geht's wieder los? =)






    Alle Bilder copyright Uli Kunz

    Hallo Ihr,


    es freut mich, dass hier so ein großes Interesse am Happening besteht. :)


    Was das Event genau kosten wird, steht noch nicht fest. Die Anmeldung startet am 1. März und wir können jetzt schon aufgrund der großen Nachfrage sagen, dass es gut ist, sich schnell anzumelden. Die letzten Events sind immer ausgebucht gewesen.


    Es ist überhaupt nicht notwendig an allen drei Tagen anwesend zu sein. Die Workshops, Vorträge und Trainingseinheiten laufen an allen drei Tagen und es gibt keine chronologische Reihenfolge. Jeder sucht sich das aus, was ihn interessiert. Natürlich sind bei vielen Angeboten wie z.B. Joga-Einheiten, Tieftauchtraining oder Schnuppertauchen die Plätze je Einheit beschränkt, damit die Ausbilder und Trainer sich um alle kümmern können. Dafür finden sie aber mehrmals täglich statt, so dass sich bislang immer jeder Teilnehmer sein eigenes Programm entsprechend seiner Neigungen zusammenstellen konnte.


    Als Anfänger solltest Du vor allem eines mitbringen: Neugierde!
    Ausrüstungstechnisch brauchst Du die sogenannte ABC-Ausrüstung (also Maske, Schnorchel und Flossen), sowie einen adäquaten Kälteschutz für den Kreidesee in Form eines Naßtauchanzugs inklusive Socken für die Füße und ein Paar Handschuhe. Dazu dann noch ein Bleigurt möglichst mit kleinen Bleistücken zwecks der Variierbarkeit - fertig ist der Apnoetaucher! =)

    Oder hier: Salvo Supply
    Beim momentanen Dollarkurs erheblich günstiger. Vielleicht weißt Du jemanden, der gerade drüben ist und die Dinger mitbringen kann. Ob die auch nach Europa verschicken und zu welchem Preis, weiss ich nicht.

    Hi Michael,


    ich versuch' es mal mit einer konkreten Antwort. Was das warum, weshalb und wieso angeht, hat Mela Dir schon den richtigen Tip gegeben. Lesen ist zwar wichtig, kann aber eine konkrete Ausbildung nicht ersetzen.


    Also:
    Wenn es so warm wird, dass der Trocki zu Hause bleiben muss und nette Fischguckrifftauchgänge anstehen, kommt neben dem Naßtauchanzug ein Automat mit zwei zweiten Stufen in mein Gepäck, ausserdem das Monoflaschen-Wing und die Stahlbackplate wird gegen Alu getauscht. Soll die Tanklampe auch zu Hause bleiben, kommt eine Tasche auf den Bauchgurt. Gummiflossen können dann heckwärts zu schwer sein, so dass die Cressi-Frog mal wieder mitspielen dürfen. Der Rest bleibt, wie er ist.


    Das sieht dann in etwa (sind schon zwei Jahre alt) so aus, wie auf den angehängten Bildern zu sehen ist.


    P.S. Ich würde auch im Roten Meer meinen Trocki mitnehmen. Zumindest auf Safaris kann es dort schnell mal kalt werden...

    Ganz Deiner Meinung, Andreas.


    Aus einem Trockentauchkurs kann man gute theoretische Aspekte mitnehmen, worauf man beim Kauf eines Trockis achten muss. Das hängt halt von der Qualität und Objektivität des Vortragenden ab. Wie immer... ;)


    Gleich bei den ersten Gehversuchen im Kurs verschiedene Modelle in der Praxis zu testen und daraus dann eine Entscheidung ableiten zu wollen, finde ich sportlich. Meiner Erfahrung nach sind Trockineueinsteiger bei ihren ersten Tauchgängen viel zu sehr mit sich und dem Handling des Anzugs beschäftigt. Den Anzug dann zwischen den Tauchgängen auch noch zu wechseln, würde ich im Rahmen eines solchen Kurses als kontraproduktiv für die Lernkurve erachten.

    Jau, jetzt geht's wieder los mit dem lustigen Wortgewurschtel in den Erzählungen: "... werde ich im nächsten Jahr, äh, diesem Jahr ... und hatte im letzten Jahr, äh, vorletzten Jahr... als ich dieses Jahr, äh, letztes Jahr...".


    In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen fröhlichen Start ins Neue Jahr 2008, alles Gute dafür und viel Spaß bei unserem gemeinsamen Hobby!


    =)

    Zitat

    Original von Mariiie
    Unterwasserpinnwand
    Am Westufer des Sees wurde unter einer roten Boje auf 6 - 11 Meter Tiefe eine Baustahlmatte als Pinnwand installiert. Wer möchte, kann dort in Zukunft seine Grüße in Form von Enten, Bratpfannen etc. anbringen.


    Update vom See:
    Anscheinend hat die Pinnwand am Westufer nicht genügend Interessenten gefunden und wurde deshalb versetzt. Die Konstruktion findet sich jetzt leicht rechts (vom Ufer aus gesehen) vom Einstieg 2, immer noch unter der rotbraunen Boje. Am Grund sind 18 Meter Wassertiefe. Gleich neben den Bodenbefestigungen für die Pinnwand liegt der Stockanker.

    Auch ich wünsche allen DGlern fröhliche Feiertage und möchte mich dem Dank an die Macher des Forums anschliessen. Es ist toll, wie Ihr das Forum trotz der in diesem Jahr nicht unwesentlichen Schwierigkeiten am Laufen gehalten habt und ich ziehe meinen Hut vor der ganzen Energie und Zeit, die ihr in dieses ausschliesslich eigenfinanzierte Projekt steckt.


    Danke!

    Herzlichen Dank für die vielen tollen Rückmeldungen. Freut mich immer wieder sehr, dass Ihr so viel Spaß an meinem Geschreibsel habt.


    =)


    Zitat

    Original von OlafK
    ... ist wohl in sonnigeren Gefielden. Den Bericht hat sie als "letzte Rache" noch kurz "abgeschossen" ...


    JO, genau! :-D Inzwischen bin ich leider wieder da. :zeter:
    Neben der Sonne gab's noch etwas anderes Neues für mich im Hinblick auf Höhlentauchen. WARMES WASSER! 22 Grad Wassertemperatur! Ganz großes Kino, sage ich Euch!

    Pedo mellon a minno - Sprich Freund und tritt ein...


    Da ist sie schon wieder, die Gänsehaut. Kriecht die Arme hoch und fängt sich im Staunen, das sich schon länger in meinem Hirn festgesetzt hat. Das Staunen, ausgelöst durch die unwirklichen visuellen Eindrücke, die ich unter Wasser auf unserem Weg durch die Gänge und Hallen des alten Kalkbergwerks in Miltitz einfange...



    Es ist Anfang des 19. Jahrhunderts als man im kleinen Ort Miltitz in der Nähe von Meissen mit dem bislang obererdig erfolgten Abbau des Kalks in den Untertagebau übergeht. Über einen 150 Meter langen Förderbremsberg, der auch heute noch den Zugang zum Bergwerk darstellt, fuhr man unter Tage um den vor Jahrmillionen durch die Urgewalten des Erdinneren entstandenen Kalk- und Marmorstein an die Oberfläche zu holen. Durch die im Laufe des Jahrhundert fortschreitende Entwicklung der Abbautechniken wurde ein immer tieferes Graben nach dem Rohstoff möglich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als sich die Vorkommen schließlich erschöpfen, verfügt das Bergwerk über fünf Sohlen. Fünf Sohlen, die sich durch die verbesserten Techniken neben der größeren Tiefe auch in ihren Dimensionen unterscheiden. 1924 wird das „Alte Kalkbergwerk“ aufgegeben, so dass sich Grundwasser und das Sickerwasser des Flüsschens Triebisch daran machen, es zu fluten. Im zweiten Weltkrieg wird kurzzeitig versucht dort eine Flugbenzinfabrik unterzubringen. Nach dem Krieg müssen Sicherungsarbeiten als Verfüllungen entlang der dicht entlang laufenden Bahnlinie unternommen werden.



    Und dann? 1997 ist es, als nach einem langen Genehmigungsverfahren die ersten Tauchkisten in die heutige „Bergseehalle“ geschleppt werden. Die ersten Tauchversuche unternehmen Peter Panitz und Udo Krause und beginnen Führungsleinen im Bergwerk zu verlegen, die ein sicheres Betauchen der Sohlen möglich machen sollen. 1998 kann mit der Gemeinde ein Vertrag zur Nutzung als Höhlentauchgewässer abgeschlossen werden, der Einstiegspunkt für Taucher wird verlegt und ein abtrennbarer Bereich eingerichtet. Weitere Nebenleinen werden installiert und schließlich findet 2002 auf Inititative von Olaf Kroll hin, der erste Trimixtauchgang im Bergwerk in Miltitz statt. Der Startpunkt für die Taucher um auch die tieferen Sohlen zu erforschen.


    Wer sein Auto heute von der Talstrasse aus durch den engen Brückenbogen unter der Bahnstrecke steuert, findet ein wohl organisiertes Besucherbergwerk vor. Im neuen Verwaltungsgebäude vor dem Zugang erhalten alle Gruppen ihre Einweisung, sowie einen der bunten Helme, die vor potentiellen Bruchstücken schützen sollen, die von der Decke fallen könnten. Wer ohne Helm geht und getroffen wird… selbst Schuld.


    Helmpflicht erfahre ich also, als ich aufgeregt und neugierig beim Briefing zwischen den anderen stehe, die sich mit mir bei Peter Panitz vom Tauchtreff Dresden für dieses Wochenende angemeldet haben. Helmpflicht, aber nicht unter der Wasseroberfläche.
    Die maximal 25 Taucher sind ein bunt gemixter Haufen aus alten Miltitzhasen und Frischlingen wie mir, die der Sucht erst noch verfallen werden. Eine nette Mischung. Sprüche fliegen hin und her, während das schwere Gerödel in die zwei bereit stehenden VW Busse geladen wird, die an Tauchtagen morgens um 9 Uhr ins Bergwerk fahren. Wohl dem, der rechtzeitig da ist. Danach ist ein geländegängiger Handwagen ein unerlässliches Hilfsmittel, um mit schwerem Gepäck die 150 Meter bis in die Halle des Bergwerks zu überwinden.



    Der erste Gang den Förderbremsweg hinunter kommt mir vor, als würde ich in der Zeit zurückversetzt. Die Grubenlampen entlang des Stollens erzeugen eine dämmerige und urtümliche Stimmung. Am Ende der Strecke öffnet sich eine Halle. Staunend blicke ich in einen großen Raum mit dicken Säulen aus Kalkstein und dahinter - der Bergwerksee. Bunte Beleuchtung lässt das scheinbar kristallklare Wasser schillern, so dass mir die emsigen Tauchvorbereitungen zu meiner Rechten erstmal recht egal sind und ich am Seerand die Atmosphäre aufsauge. Die Gänsehaut meldet sich das erste Mal, als ich daran denke, dass wir hier gleich tauchen wollen.
    Wir… äh… ja. Wo ist er eigentlich, mein Buddy? Na, toll, da hab’ ich gleich bei meiner ersten Besichtigung den Anschluss an meine andere Teamhälfte verloren. Ich finde Hoffi im Dämmerlicht zwischen den anderen wuselnden Tauchern aber schnell wieder. Als alter Miltitzhase bestens ausgerüstet, sortiert er im Schein seiner Kopflampe unsere Flaschen zusammen, die, aus den VW-Bussen ausgeräumt, auf dem Boden verstreut sind. Wohl dem, der seine Geräte mit Namen versehen hat!


    Die „Tauchzeit“ in Miltitz geht von 9 Uhr morgens bis 16 Uhr nachmittags. Bezahlt wird nach Anzahl der Tauchgänge. So kann jeder selber entscheiden, ob er sich zügig daran macht, um zwei Tauchgänge zu absolvieren oder es lieber entspannt angehen lässt. Wir wählen letztere Variante, die reichlich Zeit lässt, unser Equipment auf den bereitgestellten Bänken zusammen zu bauen, mir ein detailliertes Bergwerksbriefing zu verpassen und einen adäquaten Plan für den Tauchgang abzusprechen. Letzteres am besten bei einer heißen Nudelsuppe in der gelben Tauchtasche, draußen auf dem Parkplatz. Ein vernünftig gefüllter Magen ist durchaus angeraten. Die Wassertemperatur des Bergwerks bietet ganze acht Grad. Nichts für Schlechtisolierte und Schnellfrierer. Dem Körper vorab in sinnvollem Umfang ein paar Brennstoffe mit auf den Weg zu geben, steigert den Tauchspaß immens. Und dafür sind wir schließlich hier!


    Tauchen in Miltitz. Bauartbedingt braucht man dafür als Eintrittskarte eine Höhlentauchausbildung. Getaucht werden kann dann auf den ersten drei Sohlen, die sich über einen Tiefenbereich bis knapp 30 Meter erstrecken und durchaus mehrere unterschiedliche Tauchgänge zulassen. Um auf die tieferen Sohlen zu gelangen, muss man am 30-Meter-Stopschild vorbei. Das geht ausschließlich mit Trimix in den Geräten. Oberhalb davon sind die meisten Gänge ausgeleint, so dass ausgiebige Eigenerkundungen entlang dieser Nabelschnüre erfolgen können.



    Soweit zu den Fakten… was bleibt ist die Erinnerung. Die Erinnerung an zwei ausgiebige Tauchgänge durch die Stollen und Hallen des Bergwerks, bei denen ich endlich, endlich meinen 18W-HID-Lampenkopf lieb gewonnen habe. Lange habe ich seinem kleinen handlichen Vorgänger nachgetrauert und nie so recht verstanden, was alle an diesen Monstern auf dem Handrücken finden. Jetzt weiß ich’s. Was für ein beeindruckender Anblick, wenn das ewig lange Lichtschwert in ein Gewölbe in Miltitz strahlt, das Ende des Lichtscheins deutlich zu sehen, die Höhlenwand oder -decke dahinter aber nur zu erahnen ist. Scheinbar endlose Sichtweiten lassen mich auf unserem Weg durch das Bergwerk immer wieder staunend anhalten und ausleuchten, was da vor, neben und über mir im Laufe des letzten Jahrhunderts von Menschenhand abgeschlagen wurde. Hoffi ist zum Glück geduldig und lässt sich trotz seiner vielen Tauchgänge im Bergwerk von meiner Begeisterung anstecken.


    Die Überbleibsel der Abbauaktivitäten geben dem Taucherlebnis eine ganz eigene Atmosphäre. Form und Struktur der Gänge lassen Höhlenfeeling aufkommen, aber zwischendrin finden sich immer wieder Beweise der Bauarbeiten: ein Fahrrad, Schaufeln oder Moniereisen in den Wänden und Böden. Und was für ein Anblick, als wir dem Gang hinunter in die sogenannte Heynitzhalle folgen! Vor mir öffnet sich eine riesige Halle mit dicken Kalksteinsäulen. Es sieht nach einer Höhle aus, aber dazwischen findet sich eine gemauerte Wand mit einer Tafel daran und eine Treppe windet sich durch das Gestein. Pling, und schon ist sie da, die Assoziation. Die Gefährten auf dem Weg durch Moria - Hobbits, Elben und Zauberer - „Sage Freund und tritt ein“...
    Die Assoziation verfliegt schließlich durch einen anderen Eindruck. Begeistert habe ich einen Moment inne gehalten, so dass Hoffi ein paar Meter Vorsprung gewonnen hat. Förmlich schwerelos scheint der schwarzgekleidete Taucher vor mir über der Mauer zu schweben und nur seine Ausatemblasen verraten das kristallklare Wasser...


    Trotz der niedrigen Temperaturen konnte ich mich bei beiden Tauchgängen nur schweren Herzens mit dem Gedanken anfreunden sie zu beenden. Die Fragen der „Miltitzureinwohner“, ob’s mir denn gefallen hätte, verstummten direkt nach dem ersten Blick in mein Gesicht. Es hat wohl ein paar Stunden gedauert, bis ich das Grinsen wieder raus hatte...



    Natürlich ist die Qualität des Taucherlebnisses „Bergwerk Miltitz“ von vielen Faktoren wie Vorerfahrung, Sichtweiten des Wochenendes und Teamzusammensetzung abhängig. Aber egal wie es damit auch immer aussieht – wer mit einem Höhlentauchbrevet in der Tasche ein schönes Wochenende mit viel Spaß an seinem Hobby erleben möchte, ist hier genau richtig.


    Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an Olaf Kroll und seine Familie für die super nette Unterbringung und Versorgung, an Peter Panitz vom Tauchtreff Dresden für die Organisation und das ausdauernde Grillen unserer kroll’schen 2000.er-Steaks am Sonntag und - last but not least - an Hoffi, der mir zu einem meiner bislang beeindruckendsten Taucherlebnisse verholfen hat. Ich schulde Dir noch einen Tauchgang in Miltitz!

    Zitat

    Original von TSR_1995
    Vielleicht war es ja auch mal eine Frau....


    Genau. Vermutlich heisst sie gar nicht Martin sondern Martina!


    :rofl:

    Armer Michel. Gibt Sinnvolleres als sich mit sowas rumschlagen zu müssen... :zeter:


    Aber immerhin hat es bewiesen, dass das Backupkonzept funktioniert. Wirklich viel ist ja nicht über den Jordan gegangen.