Hallo Thomas,
ich habe in meiner Antwort Deine um ein paar Punkte gekürzt.
2-Meter Schlauch:
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Ist mir und meinem Tauchpartner noch nie passiert. Falls es die Situation/Zeit zulässt würde mir mein Partner den Schlauch an der Flasche aufkeulen. So geübt im ADV-Nitroxkurs: Klappte gut mit 3 versch. Buddys. Es dauert aber -zugegeben- wesentlich länger als ihn mir um den Hals zu hängen. Beim Auftauchen, und nach einer solchen Situation, würde ich das der Einfachheit halber wahrscheinlich machen....aber nicht von vorne hinein.
Hm, nur weil Ihr den langen Schlauch noch nicht gebraucht habt, heisst das ja nicht, daß man ihn nie braucht. Sonst könnte man ihn ja daheim lassen. Ne, mal im Ernst:
Ich denke, ich hab ihn schneller wieder verräumt und kann deswegen meine Partner vor dem Tauchgang zeigen, dass er frei ist. Ausserdem bleibe ich wenn er hinter wem Wing verräumt ist, nirgends damit hängen.
Lampenakku:
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Ok...mit Scooter....einverstanden. Ohne Scooter (bei mir -fast- 100%) rechts, weil ich Rechtshänder bin und das so wesentlich einfacher ist. Dass ALLE Abäufe auf "Lampe links" ausgelegt sind halte ich für nicht sinnvoll.
Ich sehe es anders rum: Ich habe die Hand frei, mit der ich fitter bin. Die Lampe links zu haben ist reine Gewöhnungssache.
Handlampe als Hauptlampe:
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Verräumen...? Ich nehm sie dann kurz in die linke Hand oder hänge sie an den Bauchgurt. Fallen kann sie nicht, denn sie ist mit Leine und Karabiner gesichert.
Manchmal, wenn was grad nicht so läuft wie man es gerne hätte, braucht man eben doch noch eine zweite Hand. Aus diesem Grund wird auch z.B. trainiert Stages mit nur einer Hand durchzuwechseln (im Warmen Wasser geht sogar das Verräumen des Stagereglers mit einer Hand. Aber mit dicken Hanschuhen schafft das noch nicht mal ein Instructor... :-))
Wingjacket vs. Backplate:[/B]
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Klingt für mich nach persönlichem Geschmack. Bei mir ist es eben genau umgekehrt. Diese Jacket passt sehr gut und verteilt das Gewicht der gesamten Ausrüstung auf eine relativ große Fläche/Gurte.
Das gilt aber nur über Wasser, nicht unter Wasser. Hattest Du schon mal die Möglichkeit eine auf Dich angepasste Rückenplatte zu tauchen?
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Zum Seaquest kann ich nix sagen.
Ist auch nicht wichtig. Ich wollte nur sagen, daß ich beides verglichen habe.
Bojen ohne Inflatoranschluss:
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Ich will mir U/W nicht unbedingt den Trockischlauch vom Anzug abmachen müssen um die Boje zu füllen. Habe das in Messinghausen so oft gesehen wie die Leute das versuchen und das Ding rutscht denen rechts oder links unter dem Arm durch....
Dann sollten diejenigen fleissig üben...
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Ist aber scheinbar auch ne persönliche Entscheidung.
Sicher.
Ringsystem vs. Halbtrockenhandschuhe:
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Ja...da muss ich dir Recht geben. Grundisolation ist hierbei sehr wichtig. Und das Argument mit dem "sperrigen" Ringsystem ist völlig in Ordnung. Auch die dramatischen Folgen beim "Ausfall" des Ringsystems sind bei Halbtrockenen Handschuhen wesentlich weniger dramatisch! Und da ich ja flexibel und lernfähig bin habe ich (vor dieser Diskussion!) mit neue Halbtrockene Handschuhe besorgt und diese am letzte Wochenende am Plansee dem für mich ultimativen Test unterzogen. Mit dem Ergebnis, dass ich zufrieden damit bin.
Ich hatte mal ein winziges Loch, 1-2mm im Trockentauchhandschuh. Manschette war noch dran, d.h. der Arm selber war eigentlich kaum nass, nur der Handschuh vollgelaufen, obwohl ich versucht hatte das Loch zuzudrücken. Ich war nur eine halbe Stunde in 5° Wasser unterwegs - ich habe unkontrolliert gezittert. Ich habs nicht mehr geschafft, den Sicherheiststopp einzuhalten (der eh nicht viel gebracht hätte). Danach war mir dann klar, daß das nicht DIE Lösung sein kann...
Standfüße:
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Danke....das beruhigt mich nämlich echt mal. Mir hat noch niemand bisher eine wirklich ernst zu nehmende Antwort auf diese "Frage" geben können. Da ich aber kein Höhlentaucher bin, zieht dieses Argument für mich nicht. Ergo: Die Dinger bleiben dran! :-D. Sollte ich mich mit dem Thema Höhlen beschäftigen, würde ich es aber noch mal überdenken, denn das Argument mit der Caveline scheint mir sehr sinnvoll.
Es gibt auch grad im TN eine Diskussion drüber: Wenn Du in eine Engstelle tauchst, aus der Du Dich rückwärts wieder rausschiebst ist ein platter Flaschenboden (wie auch bei den Alukannen) wirklich ein Sicherheitsrisiko. Aber wenn man nirgends hängen bleiben kann ist es bis auf das zentrale Argument, daß alle immer alles gleich machen, Wurst.
Buddyteam und Konfiguration:
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Das mit der halb- oder ganz offenen Brücke ist im ersten Moment völlig egal, Peter. Du musst das Ding ggf. zudrehen...und halboffen gehts einfach schneller.
Ich hatte das als Beispiel genommen, dass alle immer alles gleich machen, S.u.
Und das mit der Handlungsfähigkeit des Buddys in einer stressigen Situation halte ich auch an den Haaren herbei gezogen, denn wenn mein Buddy in einer solchen Lage nicht den Überblick behält -egal welche Konfiguration- wirds eh schwierig. Und "blind" -wie du das schreibst- macht es niemand! Jedenfalls nicht in der erforderlichen Zeitdauer. Der Buddy muss sich das gegebene Szenario U/W ansehen, verstehen, und handeln.
Nein, das sehe ich anders. Wir haben feste Abläufe wirklich eingedrillt bekommen. Da wird z.B. auf ein Abblasen in einer exakt vorgeschriebenen Weise reagiert. Immer gleich. Das kann man "blind", d.h. ohne viel nachzudenken. Am Ende des Handlungsstrangs steht die Lösung. Beide Partner wissen jederzeit, was der andere gerade macht. Und das gibt mal ein richtig gutes Gefühl.
Und da liegt der Grund für die Uniformiertheit: Wir waren mit einem Engländer im Kurs, den wir noch nie zuvor gesehen hatten. Trotzdem konnt ich mit einem Blick sagen, ob z.B. alle Schläuche ordentlich aufgeräumt waren. Ich wusste, ohne nachzudenken oder zu kucken, an welcher 1. Stufe der Inflator für das Wing sitzt, ich wusste in welcher Trockitasche bei ihm was steckt etc. Und das sehe ich als einen riesen Vorteil an. Und eben wegen dieses Vorteils wird nicht gesagt: Das ändere ich später mal, wenn ich Scooter fahre. Es wird gleich von Anfang an alles gleich gemacht.
OK, abschliessend will ich noch schreiben, dass sich die DIR-Konfiguration aus Höhlentauchgängen mit Panetration über eine lange Zeitdauer entwickelt und bewährt hat. Dort ist sie sinnvoll! Das muss aber nicht für alle "Technisch aufwändigen Tauchgänge" gelten. Und da ich kein Höhlentaucher bin, ist das bei mir eben so ... wie auch bei vielen anderen.
Sagen wir so, die einzelnen Vorteile kommen nicht immer ganz so stark zum tragen, aber ich halte sie auf keinen Fall für Nachteile.
Grüßle & gute Nacht
Peter
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