Es war einmal
vor nicht allzulanger Zeit
als es nur die Guten (CMAS) und die Bösen (PADI) Taucher gab.
Der ewige Kampf war im Gange und es war nicht absehbar, ob es
je einen Gewinner geben wird.
Dann kam eine neue Spezies hinzu
- schwarz gekleidet
- große und vor allem viele Flaschen
- einer komische Sprache die eigentlich keiner existierenden
Sprache zuzuordnen war (und auch immer noch ist)
- die nur untereinander und auch nur in Massenansammlungen
tauchen können (neudeutsch Team)
Eine Zeitlang ging alles gut und alle lebten, mehr oder weniger,
friedlich nebeneinander. Gut kämpfte gegen Böse und die neue
Spezies führte ein Nieschendasein.
Nun aber kam es dass einige der Guten und einige der Bösen
Taucher auf diese neue Spezies blickten und feststellten, dass
man sich damit doch von den anderen Tauchern abheben und
mit Ausrüstung und anderer Sprache einfacher gestrickten
Tauchern imponieren kann.
Ja, man ist plötzlich wer... Vorher war man nur in der Masse,
Es tat sich ein Problem auf, blickten doch bisher die Neuen Taucher,
die aus Gut und Böse hervorgegangen sind, auf eine lange
Tauchkarriere zurück, so waren die jetzt hinzugekommenen
neuen Taucher eigentlich noch nicht so weit.
Was also tun?
Die Lösung war einfach man muss Hierarchien bilden, eine klare
Struktur vorgeben Rädelsführer, Mittaucher und Flaschenschlepper.
Auch muss nun alles Standardisiert werden, denn wo früher klare
Überlegungen aus Hintergrundwissen standen, steht nun immer
mehr pures Nachmachen weil ... ja weil es so ist und weil du nicht
zu uns gehörst wenn du es nicht so, und zwar genau so, nachmachst.
Und noch etwas stellte sich heraus, es ist nicht genau überliefert ob
dies zuerst von den Guten oder von den Bösen Tauchern eingeführt
wurde, man kann damit Geld verdienen ... viel Geld.
Denn von den übrig gebliebenen Normalen Tauchern, die sich nun aus
Guten und Bösen Tauchern zusammensetzen, will ein nicht zu
unterschätzender Teil auch zu den Neuen Tauchern gehören.
Und damit der Zustrom an Neuen Tauchern nicht so schnell endet,
wird versucht die Strukturen der Normalen Taucher aufzuweichen.
Es werden Einteilungen gemacht wie zum Beispiel: Ein Dekotauchgang
ist gar kein Tauchgang den ein Normaler Taucher machen kann,
sowas ist nur einem Neuen Taucher vorbehalten.
Dies war nun umso leichter als ein Teil der Normalen Taucher, richtig, das
kann nur der böse Teil gewesen sein, diese Art der Tauchgänge als
lebensgefährlich bezeichnet.
So wurde von der Masse der Taucher der Normaltaucher immer weiter vereinfacht.
Je öfter diese Ansicht den Massen der Normaltaucher vorgesagt wurde,
desto mehr Normaltaucher, besonders die die auch zu den Neuen Tauchern
gehören wollten und wollen, fanden sich bereit diese Ansichten ohne
Überlegung wiederzugeben.
Und diese Ansicht festigte sich.
Die Neuen Taucher und deren Ausbilder fühlten sich an der Spitze der Nahrungs-,
Verzeihung, der Geldkette.
Hatten/haben sie doch einen Vorteil, sie bilden ihre Mitglieder nicht vollständig,
das heißt von Grund auf aus, vielmehr rekrutieren sie sich aus den Reihen der
Normalen Taucher und setzen auf deren Ausbildung, die sie nun als Minderwertig
bezeichnen, auf.
Langsam versiegt der Zustrom der Tauchwilligen zu den Normalen, wie auch der
zu den Neuen Tauchern.
Die Pfründe sollen nun neu verteilt werden so zumindest wollen es die Neuen Taucher.
Haben sie der Welt nun lange genug vor Augen geführt dass Tauchgänge,
wie sie die Normalen Taucher bislang durchgeführt haben, so eigentlich
nicht überlebt werden können und wenn dann nur mit viel Glück.
So propagieren sie nun dass ab Tauchtiefen, die von Normaltauchern meist
deutlich überschritten werden, und lange Zeit auch von Bösen Tauchern als
Grenze für die Normalen Taucher festgeschrieben wurden, zumindest in
Gegenden die Fest in der Hand der Bösen Taucher waren,
ausschließlich die Art des Neuen Tauchers Überlebensfähig ist,
und auch nur wenn bestimmte Gase, Prozeduren und Ausrüstung
dazu benutzt werden.
So wird nun begonnen am Bollwerk der Normalen Taucher zu rütteln.
Will man doch den Teil der höheren Ausbildungsstufen der Normalen
Taucher für sich selbst, und auch das Geld dafür, vereinnahmen.
Man gibt sich gönnerisch und kann überhaupt nicht verstehen wenn
Teile der Ausrüstung, Standards oder Abläufe nicht von den Normalen
Tauchern jubelnd aufgenommen werden.
Nehmen sie doch selbst alles begierig auf, was ihre Vorbilder an Regeln
und Weisheiten von sich geben, und geben dies Gebetsmühlenartig an
jeden der es hören oder auch nicht hören will weiter.
Dabei waren die Normalen Taucher immer noch davon überzeugt, dass
ihre Taucher das Tauchen und die Hintergründe verstehen sollen, denn
mit dem Verstehen passt der Normale Taucher seine Ausrüstung an die
Verhältnisse an.
Er weiß was er da tut.
Der Neue Taucher jedoch setzt weniger auf Verstehen, sondern mehr auf
seine Standards und Prozeduren, die man verstehen kann, aber nicht muss,
die aber so aufgebaut sind dass man sie auswendig lernen kann.
Und wieder teilt sich die Welt.
Eine dritte Gruppe kommt hinzu.
Diese Gruppe will einfach nur tauchen, nutzt neue Erkenntnisse und versteht
was sie da so macht.
Hauptsächlich kommt diese Gruppe aus den alten, Guten Tauchern. Sie
belächelt ein wenig die Neuen Taucher und ihre Imponierriten.
Meist sind sie zu zweit oder in kleinen Gruppen an den Seen und Meeren
dieser Welt anzutreffen.
Man muss schon genauer hinsehen, denn sie sind nicht so auffällig und
unübersehbar wie die Neuen Taucher.
Aber es gibt sie…
In diesem Sinne,
schöne Tauchgänge