Was am Tauchen so toll ist??
Kuck doch mal hier: http://www.swidi.de/40564.html
oder schon vergessen, was du da geschrieben hast
Du suchst Motivation? was hälst davon:
Sternenklarer Himmel....
..und was das mit dem Tauchen zu tun hat.
„Das ist doch gefährlich“
„Ich kann mir was Besseres vorstellen, als mich in einem dunklen See zu versenken“
„Was gibt’s denn in den Tümpeln hier? Keine Korallen, keine bunten Fische, nur Algen, das ist doch langweilig. Und kalt ist obendrein.“
Das sind alles so Sachen, die ich immer mal wieder höre.
Mittlerweile stehen 23 Tauchgänge im Log, wurden reichlich Trainingsstunden im Pool verbracht und zum Thema „Gefahr“ würd ich sagen, Tauchen ist ein Sport mit kalkulierbarem Risiko, und zum Thema „was Besseres“, na schön, ein zwei Sachen sind da schon, aber mehr auf keinen Fall
Keine Korallen und bunte Fische, ist denn das alles, was das Tauchen ausmacht?
Fische gibt’s hier auch, gut, nicht so viele und so große und so farbenprächtige wie in den Tropen, aber es gibt sie. Und es gibt noch etwas. Wenn ich an Land versuche, mich einem Tier zu nähern, ist das meist vergebliche Liebesmüh. Unterwasser sieht das ganz anders aus, da kann man den Fisch fast berühren, bis der sich mal bequemt, sich aus dem Staub zu machen. Und besser noch, die meisten, die ich bis jetzt zu Gesicht bekommen habe, sind sogar so neugierig, das sie auf einen zu kommen. Am witzigsten sind da die kleinen Barsche, die versuchen sogar, sich im Equipment zu verstecken, wenn man nur mal ein paar Minuten ruhig im Wasser verharrt. So ein wenig erinnern die mich an Spatzen, die ja auch immer gleich da sind, wenn man sich in einem Park mal auf eine Bank setzt.
Apropos Spatzen und fliegen können. In drei Metern Höhe über einer Strasse dahin zu gleiten, durch ein Fenster in eine Raum hinein und durch ein anderes wieder hinaus zu schweben, um ein Flugzeug herum „fliegen“, oder sich an einer Felswand entlang zu bewegen, ohne die Kraftanstrengung, die das Klettern an der Selben bedeuten würde, sind das nicht Dinge, die einem nur im Traum passieren, oder eben beim Tauchen.
Dann die Ruhe. Keiner, der rumschreit, kein Autolärm, die eigenen Atemgeräusche sind schnell vergessen, keine Hektik, eben der richtige Sport, um abzuschalten vom Alltagsstress. Wie schnell das geht, das mit dem Abschalten, hab ich letztens erst wieder mal gemerkt. Ich war schon im Wasser, hab, an der Wasseroberfläche treibend, auf die anderen gewartet und dabei den Tauchern unter mir zugeschaut. An sich noch nichts besonderes, bis auf einmal mein Lungenautomat in mein Gesichtsfeld getrieben ist. Und ich weiß jetzt noch, wie fasziniert ich den eine Weile angesehen habe und dabei überlegt hab, “Durch was hast du eigentlich die letzten Minuten geatmet, wenn der da so rum treibt?“ Klar, durch den Schnorchel, was sonst, aber allein der Gedankengang, na ja, Tauchen macht eben Gleichgültig.
Das sind alles so Sachen, die mir das Tauchen hier nicht langweilig erscheinen lassen. Und das ich einen Sport betreibe, den eben nicht jeder macht, klar, ist das auch ein Punkt.
Und was das nun alles mit sternklarem Himmel zu tun hat? Um darauf zu kommen, muss man wohl einige Fingerbreit guten Whiskey intus haben, mit netten Menschen Abends unter sternenklarem Himmel auf der Gartenterasse zusammen sitzen und ne Menge dummes Zeug übers Tauchen quatschen.
Na, ich leg mich beim Tauchen gern mal auf den Rücken, schau nach oben zur Wasseroberfläche, letztens aus 15 Metern bei super Sicht einfach nur der Hammer. Gemeinsamkeit Nr. 1, man schaut nach oben.
Gemeinsamkeit Nr. 2, eigentlich sieht man ja nicht wirklich etwas, außer in dem einem Fall ein paar leuchtende Punkte, in dem anderem Fall einige Lichtreflexe des von den Wellen gebrochenem Sonnenlichts, aber beides sieht einfach nur schön aus.
Und noch eine Gemeinsamkeit, wenn es auf den ersten Blick auch nicht so aussieht. In den Sternenhimmel kann ich nicht, an die Wasseroberfläche muss ich, beides ist doch irgendwie schade.