Hierbei handelt es sich (meiner Meinung nach) um eines der schönsten Tauchreviere in Deutschland. Zugegeben - der Name des kleines Örtchens Löbejün lässt sich nur schwer aussprechen, geschweige denn merken, aber spätestens nach einem Tauchgang in einem der 3 "Kessel" (so werden die 3 nebeneinander liegenden Steinbrüche genannt) ist einem klar: Löbejün sollte man sich merken 
Wegbeschreibung (siehe selbst gemaltes Bild im Datenanhang):
Die 3 Kessel liegen unmittelbar (ca. 500m) neben der A14 (Autobahnausfahrt Löbejün) auf einem kleinen Hügel. Wenn man den Weg zu den Steinbrüchen nicht kennt, verpasst man meist beim ersten Mal den Feldweg, der zu den Steinbrüchen führt. Am besten orientiert man sich an den Auto's, die meist auf dem größeren "Parkplatz" (dort ist NICHTS asphaltiert, dabei handelt es sich nur um ein freies Feldstück :O) stehen.
Tiefergelegten Auto's empfehle ich den Feldweg zu den Steinbrüchen zuerst abzulaufen - so maches Auto ist hier hängen geblieben. Wie bereits gesagt, es ist nichts asphaltiert. Bei dem Weg handelt es sich lediglich um eine Schotterpiste.
Tauchplätze:
Zu sehen sind verschiedene Gegenstände aus den vergangenen Bergbautagen (Loren, Schienen, Warnschilder und vieles mehr). Der Fischbestand ist stark schwankend. Vor ca. 5 Jahren gab es sehr viele Flusskrebse und wenig Fische (Flussbarsche und Plötzen). Bei meinem letzten Tauchgang vor 2 Jahren war dies genau umgekehrt.
Kessel 1:
Hierbei handelt es sich um den beliebtesten Steinbruch von den 3en. Er ist am Tiefsten (ca. 20m) und auch die Sicht ist hier meist am Besten. Ich habe hier schon Sichtweiten von mehr als 15m erlebt - wirklich beeindruckend! Auch der Einstieg ist hier wesentlich einfacher als bei den anderen beiden Kesseln. Lange Zeit gab es eine Plattform (weiß nicht, ob sie noch existiert) mit Leiter, so dass gerade für Tauchanfänger optimale Bedingungen vorhanden sind.
In diesem Kessel gelang es vor ein paar Jahren Süßwasserquallen anzusiedlen. Dies verdeutlicht die gute Wasserqualität.
Der Pflanzenbewuchs ist hier sehr gering, da der Steinbruch fast nur aus Steilwänden besteht. Lediglich rechts und links neben dem Einstieg haben sich auf einem kleinen Plateau Wasserpflanzen angesiedelt.
Ein Tauchgang (also eine Runde) dauert ca. 30 bis 40 Minuten, also ideal für einen gemütlichen Tauchgang.
Kessel 2:
In diesem Steinbruch war ich noch nicht tauchen. Der Hauptgrund dafür ist, dass bis vor einem Jahr noch Wasser (vom Steinabbau eines anderen benachbarten Steinbruches - Kessel 4 in der Zukunft :D) hinein gepumpt wurde. Deshalb war hier die Sicht sehr schlecht (was man schon von oben sehen konnte). Außerdem existiert hier kein Einstieg zum Steinbruch und der "Weg" der da ist, ist sehr tief und extrem schwierig, da der Steinbruch noch nicht ganz voll gelaufen ist.
Man kann sich natürlich abseilen (was auch einige erfahrene Kletterer machen), aber man sollte auch an den Rückweg denken - runter kommt man ja immer irgendwie [Blockierte Grafik: http://fool.exler.ru/sm/gy.gif].
Kessel 3:
Mein persönlicher Lieblingskessel!!! Er ist wesentlich kleiner und auch nicht so tief wie der Kessel 1. Jedoch wird dadurch das Wasser wärmer (bis zu 24°C) und auch der Pflanzen- und Fischbestand ist deutlich größer als bei seinem großen Bruder. Der Abstieg zu diesem Steinbruch ist jedoch nicht gerade ungefährlich und man sollte ihn ich vor dem Abstieg genau anschaun. Aber die Mühe lohnt sich! Nach dem Abtauchen (es gibt nur einen Einstieg) erreicht man schon bald die tiefste Stelle mit ca. 10m. In der Felswand soll hier ein 1m langer Wels leben - aber gesehen habe ich ihn leider noch nie.
Auf der linken Seite befindet sich ein altes Wärterhäuschen, in das man auch noch reintauchen kann. Man kann sich aber auch auf das Dach setzen und dem bunten Treiben um sich herum zuschaun. Ich habe es hier sogar schon einmal erlebt, dass ich von einem Ende des Steinbruchs bis zum anderen unter Wasser schauen konnte... (sorry, ich gerate wieder ins Schwärmen[Blockierte Grafik: http://fool.exler.ru/sm/rom.gif]).
Quer durch den Steinbruch sind Schienen gelegt, auf denen man die Loren noch umher fahren kann.
Tauchbestimmungen:
Die Steinbrüche (vor allem Kessel 2 und 3) waren viele von 2002 bis 2004 gesperrt :,-(. Der Hauptgrund ist die Verschmutzung des Geländes gewesen. Viele Taucher (und auch sonstige Besucher) haben ihren Müll einfach in der Gegend liegen lassen oder ihn sogar in die Steinbrüche werden. Also BITTE, nehmt euren Müll wieder mit!!!
An machen Wochenenden waren bis zu 500 Taucher vor Ort - wenn jeder seinen Müll dort lässt artet das bald wieder im Chaos aus :zeter:.
Mein letzter Infostand ist so, dass das Tauchen nicht mehr verboten ist. Es ist auch nicht ausdrücklich erlaubt, aber es wird "geduldet". Dies kann sich natürlich wieder jederzeit ändern...
Wenn jemand nähere und aktuellere Informationen hat, wär ich sehr dankbar, wenn er sie hier posten würde :O
edit by Michl: noch die Bilders angehängt
...
