Beiträge von Mike
-
-
Das gesunkene deutsche U-Boot, das vor wenigen Tagen vor der italienischen Küste entdeckt wurde, soll zu einem Seekriegsgrab erklärt.
Eine Bergung wäre sehr kostspielig und käme in Betracht, wenn das Wrack eine Gefahr für die Schifffahrt darstelle - dies ist aufgrund der Tiefe von 120 m nicht der Fall. Ein Sporttaucher hatte das Boot in der Nähe des Badeortes Portofino entdeckt. Das U-Boot war mit mehr als 50 Menschen an Bord vermutlich auf eine Mine gelaufen und am 6. April 1944 gesunken.Das weitere Vorgehen liegt in der Hand der italienischen Behörden. Allerdings ist jedes im Krieg gesunkene Kriegsschiff weiterhin Eigentum des Staates in dessen Flottenrangliste es eingetragen war
-
Historie:
1914 lief das Passgierschiff "Graf Zeppelin" vom Stapel. Es sollte im Passagierverkehr
zwischen Europa und Noramerika eingesetzt werden.
Als die Graf Zeppelin 1915 fertiggestellt wurde, war der der erste Weltkrieg
in vollem Gange und das Schiff konnte nicht auf der geplanten Linie eingesetzt werden.
Nach Beendigung des Krieges ging sie als Reparationszahlung an eine britische Reederei
und erhielt den Namen "Ormuz". In den 20er Jahren ging es den deutschen Reedereien
finanziell wieder besser und viele kauften ihre ehemaligen Schiff zurück. So auch die Ormnuz,
die jetzt den Namen "Dresden" erhielt. Jetzt endlich fuhr sie im Linienverkehr nach Nordamerika.
Zwischendurch führte sie Kreuzfahrten durch. Eine dieser Kreuzfahrten wurde ihr zum Verhängnis.Am 20. Juni 1934 lief sie in der Nähe von Kobbervik bei Karmøy auf Grund.
Die ca. 1000 Passagiere und Besatzungsangehörigen wurden vom norwegischen
Dampfer "Kong Haakon" gerettet und an Land gebracht.
Am nächsten Tag kenterte die Dresden und vier an Bord befindliche Menschen verloren ihr Leben.Das Wrack:
Die Überreste der Dresden sind leicht zu erreichen. Sie liegt nahe am Ufer.
Leider hat sich der Zustand in den letzten Jahren verschlechtert.
Nichtsdestotrotz ist es ein hervorragender Tauchplatz. Das Wrack ist groß
und es gibt viel zu entdecken. Die Bugsektion ist völlig zerstört, aber ab dem
Mittelschiff sieht die Dresden immer noch wie ein einst so stolzer Dampfer aus.Der Tauchplatz ist leicht mit dem Auto zu erreichen und ein paar hundert Meter
entfernt gibt es eine große Hütte, die man mieten kann.Technische Daten:
Länge: 173,70 m; Breite: 20,5 m; Tiefgang: 10,7 m
Antrieb: 1 Vierfach-Expansionsdampfmaschine mit 9500 PSe
Höchstgeschwindigkeit: 15,5 Kn
Verdrängung: 14.690 BRTBemerkung am Rande:
In der Umgebung findet man viele Gegenstände, die aus der Dresden stammen.
So stammen z.B. die Bilder in einem Café von der Dresden und auch die Möbel -
Die "Gudrun" gilt als eines der schönsten Wracks Norwegens und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Historie:
1923 wurde die Gudrun in Stettin gebaut. 1944 war sie mit Zement und Munition beladen auf dem Weg nach Norden.
Begleitet wurde sie von den Uboot-Jägern UJ 1706 und UJ 1767. Am 10. Dezember 1944 wurde die vor Anker liegende
Gudrun von mehreren Mosquito Jagdbombern angegriffen. Sie geriet in Brand und fing an zu sinken, ging jedoch nicht unter.
Eine Osloer Firma kaufte die Bergerechte an dem Wrack und beim Versuch die Gudrun in den Hafen von Flekkefjord zu schleppen, sank sie.Das Wrack:
Die Gudrun liegt in der Nähe von Abelsnes in einer Tiefe von 18 - 47 m Tiefe.Bilder sagen mehr als 1000 Worte: http://www.fdykk.com/?site=NOgudrun
Technische Daten:
Länge: 70,5 m; Breite: 11,1 m; Tiefgang: 4,6 m
Antrieb: Dampfmaschine 650 PSe
Verdrängung: 1485 BRT -
Ach ja, wenn man das so liest, ist es schade, dass das Versenken von Schiffen in Deutschland eigentlich unmöglich ist
Dabei wären absichtlich geschaffene Wracks in zweierlei Hinsicht wünschenswert: als Tauchziele und imho noch wichtiger als Substrat für die vielzahligen Filtrierer.
Zu letzterem Punkt eine kurze Erklärung: durch die Steinfischerei (kein Witz) sind sehr viele Findlinge aus der Ostsee verschwunden.
Diese Steine waren Siedlungsgrund für Miesmuscheln, Anemonen, Seenelken u.ä.jm2p
Mike
-
Wracktauchen gehört für viele zu den faszienierendsten Aspekten des Tauchens. Aber auch hier gibt es ein paar Sachen zu bedenken.
Die wenigsten Wracks sind willkürlich als Unterwasserattraktion versenkt worden, um z.B. als künstliche Riffe zu dienen.
Die meisten untergegangenen Schiffe sind Zeugnis von Tragödien, die mit dem Verlust von Menschenleben und materiellen Gütern verbunden sind.
Sei es ein Wrack aus der jüngsten Geschichte wie z.B. die Salem Express, der jüngeren Geschichte wie z.B. die Schiffe,
die im zweiten Weltkrieg versenkt worden sind oder die Wracks aus der Antike, bei allen sollte man beim Tauchen
den Opfern und den kulturellen und archäologischen Werten den gebührenden Respekt erweisen.Das krasseste Beispiel über mangelnden Respekt war ein Tauchshop in New Jersey, der im Schaufenster die Knochen
von Besatzungsangehörigen eines vor der Ostküste versenkten Uboots ausliegen hatte. Aber auch in der Ostsee habe ich es
erlebt, dass Taucher mit menschlichen Knochen an die Oberfläche kamen.Was das Entfernen von Gegenständen angeht, gehen die Meinungen auseinander. Einerseits wird argumentiert, dass die
Gegenstände unterwasser irgendwann verloren gehen und durch das Abbergen die Gegenstände für die Nachwelt erhalten bleiben.
Andererseits verliert ein Wrack durch das unprofessionelle Entfernen von Artifakten an Attraktivität. Ein Beispiel hierfür ist die Thistlegorm, wo von den Motorrädern, die leicht zugänglichen Teile, wie z.B. die Lampen abgebaut wurden, um in irgendwelchen Wohnzimmervitrinen zu verschwinden.Wracks sind keine wertlosen Ruinen, sondern äußerst schützenswerte Güter und bergen ein riesiges Informationspotential.
Darüber sollte sich jeder Taucher im Klaren sein und sich entsprechend verhalten.Das Wracktauchen beinhaltet u.a. auch des Eindringen in das Wrack.
Wie schon im Thread NACD Full Cave mit 60TG? beschrieben, gehört eine fundierte Ausbildung und eine entsprechende Ausrüstung zum sicheren Wracktauchen.In diesem Sinne "Respect our Wrecks"
-
Wie sieht es bei euch am Montag oder Dienstag aus?
Montag bei den Jungen Tauchpionieren in der "Dicken Paula" Mölendorffstraße gegen 20:30;
Dienstag in der kleinen Markthalle zum aktiven Vorgehen gegen die Vogelgrippe ebenfalls gegen 20:30Schläuche und Personal Filter sind dann ebenfalls dabei :]
-
Historie:
Die "Inger Klit" wurde 1954 in Marstal gebaut Um mehr Ladung aufnehmen zu können wurde sie 1972 verlängert.
1980 sank die Inger Klit nach einer Kollision mit dem Frachter "Lina von Bergen".Das Wrack:
Die Inger Klit liegt in ca. 25 m Tiefe quer im Fahrwasser in der Nähe von Langballig.
Die Brücke ist sehr gut erhalten und kann auch durchtaucht werden.
Der Laderaum ist ebenfalls zugänglich.
Zum Bug hin ist das Wrack zunehmend im Schlick eingesunken.Das Wrack kann in kürzester Zeit mit dem Schlauchboot von Langballig aus erreicht werden. Wenn man das Wrack antaucht,
stellt man fest, dass sich die Sichtweite rapide verbessert. Hier machen sich die zahlreichen Filtrierer im Bewuchs des Wracks bemerkbar.
Es herrscht häufig Strömung am Wrack. Durch die Lage in Fahrrinne ist das Mitführen einer SMB empfehlenswert. -
Wer glaubt, dass ein Uboot eng ist, hat noch nie ein Schnellboot aus dem 2. Weltkrieg gesehen. Diese "Windhunde der Meere"
waren im Prinzip umbaute Motoren mit zwei Torpedorohren auf dem Vordeck und ein paar Flakgeschützen auf dem Oberdeck.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 40 Knoten und ihrer Wendigkeit, waren sie schwer zu treffen.
Haupteinsatzgebiet waren der Englische Kanal und die Ostsee.Historie:
S 103 gehörte zum Typ S 38. 1941 operierte es im Finnischen Meerbusen, wo es Juli 1941 auf eine Untiefe lief und schwer beschädigt wurde.
Aufgrund der Beschädigung wurde es ausser Dienst gestellt und erst am 14. April 1942 nach Abschluss der Reparaturen erneut in Dienst gestellt.
Ab Oktober 1942 gehörte es zur S-Boot-Schulflottille, die im Kanal staioniert war. Nach der alliierten Invasion 1944 wurden die Boote der Flotille von dort angezogen.
Am 4. Mai 1945 erhielt S 103 den Befehl von Svendborg nach Flensburg zu laufen, um aufzuklären, wie weit die britischen Streitkräfte in Schleswig-Holstein vorgerückt seien.
Anschließend sollte das Boot nach Ostpreußen fahren, um Flüchtlinge im Rahmen der Räuming des Kurlandes aufzunehmen und nach Westen zu bringen.S 103 hatte kurz vor der Insel Alsen (Dänischer Name Als) Probleme mit der Maschine. Das Problem wurde behoben und das Boot nahm wieder Fahrt auf, als durch es durch einen britischen Flugzeugverband, bestehend aus 18 Mustang Jägern und 41 Mosquito Jagdbombern, ausgemacht wurde. Vier Mustang und zwei Mosquito griffen das Schnellboot an, dass noch nicht genug Fahrt aufgenommen hatte, an (Anm: Ein Schnellboot, das mit Höchstgeschwindigkeit mit Hartruder einen Vollkreis fährt, ist kaum von einem Flugzeug aus zu treffen.) Bereits beim ersten Angriff wurden die Flakgeschütze mittschiffs und am Heck durch Raketentreffer außer Gefecht gesetzt. Weitere Treffer im Treibstoffbunker besiegelten das Schicksal des Bootes. Es kamen 20 Menschen ums Leben, 12 Überlebende wurden von dänischen Fischern gerettet.
Das Wrack:
Das Boot liegt südöstlich von Mommark in 34 m Tiefe. Leider hat die dänische Marine vor einigen Jahren die Munition vom Wrack entfernt.
"Leider", weil die Marinetaucher dabei nicht zimperlich mit dem Wrack umgegangen sind und z.B. die Torpedos zusammen mit den Rohren aus dem Wrack gerissen haben.
Ursprünglich sollte das Wrack gesprengt werden, aber ein in der Nähe liegendes Unterwasserkabel verhinderte dies.
So ist eines der imho schönsten Wracks der Ostsee erhalten geblieben.
Bedingt durch die Tiefe, der dort vorherrschenden Dunkelheit und der vorkommenden Strömung ist das Wrack nur für erfahrene Taucher geeignet.Technische Daten:
Länge: ca. 35 m; Breite: 5,28 m; Tiefgang: 1,67 m
Antrieb: 3 Daimler MB501 20 Zylinder Dieselmotoren mit je 2000 PS
Höchstgeschwindigkeit: >40 Kn
Bewaffnung: 2 Torpedorohre, 4 Torpedos (Zwei in den Rohren, zwei zum Nachladen auf Oberdeck),
2 2 cm Flakgeschütze; 1 2 cm Buggeschütz, Wasserbomben.Anmerkung: Auch wenn die Munition entfernt wurde, besteht die Gefahr, dass dort doch noch weitere Munition liegt. Also Pfoten weg!
-
Die Rosalie Moller ist für mich das schönste bislang betauchte Wrack im Roten Meer.
Geschichte:
Die Rosalie Moller lief 1910 unter dem Namen "Francis" vom Stapel. 1931 wurde sie verkauft und erhielt vom neuen Reeder den Namen "Rosalie Moller".
Sie wurde bis Kriegsbeginn vornehmlich im Stückgutverkehr zwischen Shanghai und Tsingtao eingesetzt.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges wird die betagte Rosalie Moller als Kohlefrachter zwischen Liverpool und allen britischen Kriegshäfen von Portsmouth bis Gibraltar genutzt.
1941 kriegt sie den Befehl ins Rote Meer zu verlegen.
Wie auch die Thistlegorm wird die kürzere Fahrt durch das von der deutschen und italienischen Luftwaffe beherrschten Mittelmeer
verworfen und der 12.000 SM lange Weg rund um Afrika angetreten.
Anfang Oktober 1941 ankerte man in der Straße von Gubal unweit der Thistlegorm. Zwei Tage nach der Versenkung der
Thistlegorm erfolgte am 08. Oktober 1941 ein weiterer Luftangriff der Luftwaffe auf die vor Anker liegenden Schiffe.
Gegen 00:45 erhielt die Rosalie Moller einen Bombentreffer und begann zu sinken.
Eine Stunde später war sie von der Meeresoberfläche verschwunden.Das Wrack:
Das Wrack liegt in 50 m Tiefe aufrecht nahezu genau Richtung Norden ausgerichtet.
Das Oberdeck beginnt in ca. 30 m Tiefe.
Aufgrund der Tiefe, der meist vorhandenen Strömung und der schwierigen Ansteuerung wird die Rosalie Moller selten angefahren.
Der Taucher sollte über entsprechende Erfahrung besitzen, um sie sicher betauchen zu können.Technische Daten:
Länge: ca. 108 m; Breite: 15,9 m;
Verdrängung: 3966 BRT
Antrieb: 1 Dreifach-Expansionsdampfmaschine
Höchstgeschwindigkeit: 10 kn -
Die Thistlegorm hat den Ruf, das meistbetauchte Wrack der Welt zu sein.
Leider macht sich das am Zustand des Wracks und der Ladung bemerkbar.Geschichte:
Die Thistlegorm (Blaue Diestel) lief am 09.April 1940 in Newcastle, Schottland, vom Stapel.
Ihre letzte Fahrt führte sie um das Kap der guten Hoffnung herum bis ins Rote Meer, wo sie mit weiteren Frachtern in der
Nähe von Shaab Ali vor Anker gehen musste (Anchorage H), da der Suezkanal für eine Weiterfahrt gesperrt war.
Ihre Ladung, u.a. bestehend aus Lkw, Motorrädern, Munition und Flugzeugteilen war für die britische 8. Armee bestimmt,
die in Nordafrika gegen das Afrikakorps kämpfte
Zu dieser Zeit war dem deutschen Geheimsdienst bekannt, dass sich die "Queen Mary", welches als Truppentransporter
eingesetzt wurde, mit 12.000 australischen Soldaten auf dem Weg nach Nordafrika befand.
Folglich verstärkte die Luftwaffe ihre Aktivitäten im Bereich nördliches Rotes Meer.
Auch in der Nacht vom 05. auf den 06. Oktober 1941 befanden sich zwei Mittelstreckenbomber vom Typ Heinkel He 111
von der II. Staffel des Kampfgeschwaders 26 (stationiert auf Kreta) auf Patroullienflug.
Die Queen Mary war nicht zu finden. Beim Rückflug trafen die Maschinen auf den ankernden Verband, dem auch die Thistlegorm angehörte.
Um 01:30 traf eine Bombe das Schiff direkt hinter der Brücke und führte zur Explosion des unter Duck stehenden Dampfkessels.
10 Minuten später erfolgte eine zweite Explosion . Gegen 01:50 versank die Thistlegorm.Das Wrack:
Das Wrack wurde Mitte der 50er Jahre von J.Y. Cousteau entdeckt und u.a. die Schiffsglocke geborgen.
Am Ende Filmes "Die schweigende Welt" hört man im Abspann eine Schiffsglocke klingen - dies ist die Glocke der Thistlegorm.
Danach geriet das Wrack in Vergessenheit und wurde erst Anfang der 90er wiederentdeckt.
Sie liegt in 17 - 30 m Tiefe aufrecht - nur das Heck ist in einem Winkel von ca. 50° abgebogen.Technische Daten:
Länge: ca. 131 m; Breite: 17,7 m; Tiefgang: 7,45 m
Verdrängung: 4898 Bruttoregistertonnen
Antrieb: 3 Dampfzylinder (2 Kessel) mit 1860 PS
Höchstgeschwindigkeit: 10,5 kn
Bewaffnung: Bordkanone, 4.7" und ein Schweres Maschinengewehr
Besatzung: 39 Mann -
Zitat
Original von alex.diver
Haben die Klodeckel-Taucher eighentlich noch andere Dinge zu tun als sinnloses Dahinflösseln und Polo-Verschieben?
Nie vergessen: Es gibt Gruppierungen, bei denen ist es verwerflich zu sagen, dass Tauchen etwas mit Spaß zu tun haben könnte.Mit morgendlichem Gruß,
Mike
-
Moin,
Jetzt hör sich mal einer die Süddeutschen an. Der Vortrag für die echten NORDlichter findet in Kiel statt
SCNR
Mike
-
Wie die meisten mittelgroßen Fahrzeuge wie Fischdampfer und Walfänger wurde
auch die 1937 in Wesermünde gebaute Mosel im Krieg zum Vorpostenboot umgebaut und eingesetzt.
Die Vorpostenboot waren die Arbeitstiere der Kriegsmarine.
Sie wurden zu allen möglichen und unmöglichen Einsätzen herangezogen.
Als Minensucher, Sperrbrecher, Ubootjäger, Geleitfahrzeug etc. wurden die ursprünglich für friedliche Zwecke gebauten und mit eingezogenen Seeleuten der Handelsmarine besetzten Fahrzeuge auf allen Meeren Europas eingesetzt.Historie:
V1605 gehörte zur 16. Vorpostenflottille, die von 1941 - 1945 vom dänischen Hafen Frederikshavn aus im Skagerak und Kategatt im Sicherungs- und Geleitdienst eingesetzt wurde.
Am 15.10 1944 bekam sie den Befehl, den Nachschubtanker Norwegen 15 (xInger Johanne) auf dem Weg von Arendal nach Kristiansand zu eskortieren.
Am gleichen Tag starteten 27 Flugzeuge vom Typ Beaufighter und 17 Mosquito Jagdbomber der 144th Squad. und 404th Squad. von Schottland aus Richtung Skagerak. Ihr Auftrag: Angriff auf mögliche Seeziele im Seeraum zwischen Norwegen und Dänemark.
Am Nachmittag entdeckten die Flugzeuge den kleinen Verband.
Die Mosel eröffnete das Feuer auf größtmögliche Entfernung mit der 8,8 cm-Flak,
kurz danach gefolgt von den 3,7cm und 2 cm Geschützen.
Innerhalb weniger Minuten explodierte die mit Öl beladene Inger Johanne und auch die Mosel erhielt schwere Treffer durch 20mm Raketen, die den Rumpf und den Kesselraum durchlagen.
Um 15:37 brachen die Flugzeuge den Angriff ab und um 15:40 sank die Mosel. 21 Seeleute verloren ihr Leben.Das Wrack:
Das Wrack wurde 2001 in ca. 50 m Tiefe in verhältnismäßig gutem Zustand gefunden.
Es ist schon beeindruckend ein nahezu unberührtes Wrack zu betauchen.
Die Position ist den örtlichen Tauchbasen bekannt und es wird versucht, sie geheim zuhalten, um Plünderungen zu vermeiden.Bilder von der Mosel gibt es u.a. unter
http://www.uwphoto.no/search_r…=32&txtsearchParamVen=157Technische Daten:
Länge: 49,75 m , Breite: 8,15, Tiefgang: 3,75
Verdrängung: 426 BRT -
Die 1928 gebaute MS Seattle wurde im Liniendienst zu den Häfen an
der Nortdamerikanischen Westküste eingesetzt.Technische Daten:
Länge 146 m; Breite 18,7 m;
Verdrängung: 7369 BRT;
Antrieb: 2 MAN Siebenzylinder-Zweitaktdieselmotoren mit 5400 PSe
Höchstgeschwindigkeit: 14 KnDie Seattle konnte 1940 von Amerika kommend ohne Kartenmaterial (dieses wurde während der Internierung auf Curacao beschlagnahmt) am 31.März Tromsö erreichen. Mit Kartenmaterial für die Strecke nach Deutschland machte sich die Seattle auf den Weg. Am 08.April wurde der Kapitän vom norwegischen Zerstörer KNM Gyller angewiesen, vor Kristiansand zu ankern.
Als sich am 09.April der Nebel lichtete, wurde der Anker gelichtet, um die Fahrt fortzusetzen.
Kurze Zeit später sichtete die Seattle in kurzer Entfernung einen Flottenverband,
der auf Kristiansand zuhielt. In der Annahme, dass es sich um ein
britisches Geschwader handelte (in Wirklichkeit war es der deutsche Flottenverband, der im
Rahmen des Unternehmens "Weserübung" (Besetzung Dänemarks und Norwegens) Kristiansand anlief, drehte die Seattle ab und versuchte zwischen den Inseln Kinn und Flekkeröya zu entkommen.
Dabei geriet sie ins Kreuzfeuer zwischen der Festung auf der Insel Odderöya und dem Flottenverband. Sie geriet in Brand, wurde von der Besatzung verlassen und sank vier Tage später.Heute liegt die Seattle in der Nähe von Dvergsnestangen im Korsvikfjord.
Sie liegt in einem Winkel von ca 45° aufrecht in einer Tiefe von 25 - 75 m.
Sehenswert sind u.a. der Ruderquadrant am Heck sowie das Ladegeschirr.Tauchgänge an diesem Wrack werden u.a. vom Skottevig Dykke Senter www.skottevik.no/ angeboten
-
Na gut, dann schreibe ich das mal ein bisschen ausführlicher.
Neben der beruflichen Verbundenheit zu allem, was die Weltmeere befährt oder befuhr,
sind Wracks für mich auch Zeitkapseln. Orte, an denen die Zeit stehenblieb.
Ausserdem ist schön zu sehen, wie die Natur diese Fremdkörper im Laufe
vieler Jahre zurückerobert und sich aus einem Stück Altmetall,
je nach Ort ein Riff entwickelt.Und das ist nicht alles, was das Wracktauchen für mich ausmacht. :]
.. und jetzt wieder zurück zu den Kaltwasserkorallen.
-
Zitat
Original von Elke
Wracktauchen = Zivilisationsmüll :wirr: :zeter:@Maren: ... und die Pyramiden sind auch nur Zivilisationsmüll ? :zeter:
-
Hallo in gestriger geselliger Runde kam das Gespräch (mal wieder) auf Wracktauchen.
(Insider: Du musstest ja unbedingt in den Harz fahren :loool: )
Dabei fielen zwei Schiffsnamen HMS Repulse und HMS Prince of Wales.
Nachdem das Leuchten in meinen Augen langsam verschwand =),
erinnerte ich mich an die Geschichte der beiden Schiffe:[Blockierte Grafik: http://www.history.navy.mil/photos/images/h60000/h60566.jpg]
HMS Repulse
Britischer Schlachtkreuzer, in Dienst gestellt 1916, versenkt durch japanische Flugzeuge am 10.12.1941,
Länge 240 m, Verdrängung 32.000 t,
Tiefe 57 m, Sie liegt auf ihrer Stb-Seite.[Blockierte Grafik: http://www.history.navy.mil/photos/images/h55000/h55609.jpg]
HMS Prince of Wales
Britisches Schlachtschiff, in Dienst gestellt 1941, versenkt durch japanische Flugzeuge am 10.12.1941,
Länge 227 m, Verdrängung 43.786 t,
Tiefe 69m, Sie liegt kopfüber.[Blockierte Grafik: http://www.history.navy.mil/photos/images/g100000/g190724.jpg]
Soweit zu Fakten.
Hat jemand von Euch einen Tipp, welche Tauchbasen in Malaysia Fahrten zu den Kolossen anbieten (soweit bin ich bei Googel)
und empfehlenswert sind (Jetzt kommt ihr!)?Natürlich würde ich mich freuen, bei dem einen oder anderen eventuell Interesse an diesen Wracks geweckt zu haben
-
Moin Torrolino,
ZitatOriginal von ElTorro
*Offtopic Modus an*
Kann mit einer erklären was PAID ist
*Offtopic Modus aus*[Off Topic Erklärungsmodus]
PAID steht (bevorzugt in der d.r.s.t.) als Begriff für kommerzielle, ausschließlich auf schnelles Geldverdienen
ausgerichtete Tauch"ausbildung", die sich in erster Linie durch große Gruppenstärken und mangelnde Lernzielkontrolle darstellt.Der Fischkochkurs war Ende der 80er/Anfang der 90er unbestätigten Gerüchten zufolge ein in den USA sehr beliebter Spezialkurs einer dir durchaus näher bekannten Firma, die im Bereich Tauchausbildung tätig ist.
[/Off Topic Erklärungsmodus]
-
Sehr interessantes Thema und unbedingt schützenswert.
In der Gegend um Narvik liegen die Bänke gar nicht mal so tief (60-120m)