Nur mal so als "Erfahrungsbericht": Als wir (meine Süße und ich) im letzten Sommer in Ibbenbühren waren und uns das mal anschauen wollten (das Equipement lag im Kofferraum), war nur ein Schlammloch zu sehen. Die Website und die Bilder sind ja ganz nett, aber die Realität war weit davon entfernt. Eigentlich hatte ich mich auf einen entspannten Foto-TG mit Stör und Co. gefreut, daraus wurde aber nichts. Die "Basis" war eine Holzhütte an einem Ende der Anlage, die man durch Schlammpfade erreichen musste. Das Becken selbst strotzte ringsherum von freiliegenden Stahlarmierungen und insgesamt sah es aus wie auf der Großbaustelle für einen Wolkenkratzer. Der einigermaßen hergerichtete "Naturpark" konnte darüber auch nicht hinwegtrösten.
Zwar erfährt man auf der Internetseite eine Menge über die Steine und Balken, die dem Projekt seitens der deutschen Ministerialbürokratie in den Weg gelegt wurden, allerdings sehe ich nun noch weniger einen Grund, nach Ibbenbühren zu fahren. Eigentlich schade! Andere Tauchattraktionen sind preislich in akzeptableren Bereichen angesiedelt und für das Geld bekommt man beinahe einen 4-stündigen Saunaaufenthalt - für zwei!
Wenn ich dann noch die Argumentation zu den Sichtweiten auf der Seite lesen, dann fühle ich mich als Taucher nicht ganz ernst genommen.
Zitat:
"Sicht-Bewertung
"Schlechte Sicht!" schimpft der Unterwasserfotograf, "maximal ein Meter". Und zeigt die Fotos: Der Stör schwimmt auf ihn zu, ist etwa 1 m entfernt, nach 1,5 m Körperlänge ist noch nicht Ende der Sicht. Macht mindestens drei Meter. Kein Einzelfall.
Die Sichtweite unter Wasser wird meist 50-70% kürzer bewertet als sie tatsächlich ist. Ein vier Meter entfernter Gegenstand wird unter Wasser schon aufgrund des anderen Lichtverhaltens nur auf 3 m Abstand geschätzt.
Hinzu kommen weitere Einschränkungen: Bei Nebel oder trübem Wasser fokussiert unser Auge automatisch auf 1-2 m und meldet diese Entfernung zurück. Autofahrten bei Nebel sind auch deshalb so anstrengend, weil man immer gegen diese Automatik ankämpfen muß.
Und dann gibt es auch noch ganz einfache andere Gründe: Da tauchen Leute mit beschlagenen Masken auf und beschweren sich über schlechte Sicht. Viele verzichten auf optische Gläser in ihren Masken und sehen schon deshalb viel weniger." Zitat Ende (Quelle: http://www.naturagart-tauchpar…/tauchen/sichtweiten.html)
Ich sehe ein, daß ein solches Projekt teuer ist und eine Menge Nerven kostet. Gegenüber der Tauchergemeinde - die man ja schließlich als Kunden gewinnen will - sollte aber eine offenere Politik betrieben werden.