Da ich ja nun quasi unter vorgehaltener Hand mit de Schnorchel auf der Brust genötigt wurde, kann ich mich nicht mehr verwehren auch was zu dem Thema zu sagen.
Klar, solche Leute wie Shelley gibt es immer wieder. Wer seine eigene Höhle im Garten hat und auch noch eine Affinität zum Wassersport, der kann natürlich ein begnadeter Tacuher werden. Auch mit 10 FreiwasserTG und dann ab in die Höhle. Nur, es gibt ja immernoch die breite Masse. Damit meine ich nicht die etwas breiteren fülligen Taucher, die nicht durch die Höhlen passen, sondern den Grossteil der Taucher, wie sie auch in Hemmoor anzutreffen sind :tomato:
Aber: Es ist allemal besser, dass die Taucher, nachdem sie etliche Evolutionssprünge gemacht haben, nun wieder unter Anleitung herangeführt werden, wie es ist, in die Höhle zu gehen. Immernoch wesentlich besser, als wenn sie autodidaktisch aus einem Buch/Video/Internet sich ein Halbwissen aneignen und dann wieder Höhlenmenschen spielen wollen. Also: 1:0 für die Ausbildung. Egal welcher Verband, wieviele mindest TG, welche Sprache. Nicht egal ist sicherlich der Tauchlehrer, aber das wure auch schon genügend bestätigt.
Jetzt kommt aber unausweichlich der Ausgleichstreffer. In der Nachspiel zeit der ersten Halbzeit, schiessen die erfahrenen Taucher das 1:1 und kurz nach Wiederanpfiff auch noch das 2:1. Mit erfahrenen Taucher spreche ich nicht über die Anzahl der TG, sondern wie diese TG durchgeführt wurden. Jemand der 600 TG in Hemmoor hat, immer nur hinter jemanden herdackelt, immer die gleiche Route tacuht, wird gegenüber einem lernfreudigen Taucher mit 60 TG, der schon verschieden Situation unter Wasser ausprobiert hat, der mal führt und der auch mal ungewöhnliche Dinge unter Wasser kontrolliert durchführt, keinen Erfahrungspunkt sammeln können. (Selbst ich musste den Satz fünf Mal lesen ;))
Ist es nicht beruhigender zu wissen, wenn ich in einer Höhle mich mit meinem Springstrap in einem Spool verheddere, mir bei dem Versuch mich zu enttüteln das Neopren-Maskenband mit zusätzlichem Auftrieb und Werbeaufdruck sich von der Maske löst, ich in meine Containerbag linksseitig aufgeklebt greife, um meine VollglummiErsatzmaske zur Rettung zu holen, dabei sich die Flügelschraube meines Dx-Riggs lösst und ich wie ein Matjes im Salzfass hänge. Wer hätte da nicht gern jemanden vor oder hinter einem, der in der Situation ruhig und besonnen bleibt, nicht sofort zur HB greift und mir einfach professionell auf die Sprünge helfen kann. Klar, die Situation ist ein wenig an den Kopfhauben herbeigezogen. Aber genau dann hätte ich gern jemanden, der die nötige Ruhe ausstrahlt.
Egal ob es ein Ausnahmetalent mit 60TG und einer CrashAusbildung ist oder jemand, der sich mehr Zeit nimmt und den beschwerlichen Weg gegangen bzw. getaucht ist.
Wie war die ursprungliche Frage nochmal?